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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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10.2.2. Qualifikationstrends<br />

Kreative Angebote wichtig, um preis- und qualitätsbewusste Gäste<br />

anzusprechen<br />

Angesichts der schlechteren Wirtschaftslage und des damit gestiegenen<br />

Konkurrenzdrucks erfordert die Gestaltung und Präsentation eines qualitativ und preislich<br />

attraktiven Angebotes in steigendem Ausmaß Kreativität, Marketingkenntnisse und<br />

Wissen über aktuelle Branchentrends.<br />

Kenntnisse im Internetmarketing und im Vertrieb über Online-Buchungsplattformen sind<br />

bzw. werden <strong>für</strong> den unternehmerische Erfolg vieler Unternehmen von (mit-)<br />

entscheidender Bedeutung. Auch die Kommunikation mit Hilfe von Social-Web-<br />

Plattformen (z.B. Twitter, Facebook) wird wichtiger. Die zielgruppenspezifische Erstellung<br />

und Vermarktung von Angeboten und interessanten Gesamtpackages (z.B. Wellness- und<br />

Sportangebote, Angebote <strong>für</strong> Eltern und Kinder, Angebote <strong>für</strong> Gäste ab 45 Jahren,<br />

kulinarische Themenwochen) ist <strong>für</strong> den Erfolg von Gastronomie- und Hotelbetrieben von<br />

zunehmender Bedeutung. Sorgfältiges Wirtschaften und <strong>das</strong> Optimieren der eigenen<br />

Kostenstrukturen spielen eine bedeutendere Rolle. Neben kaufmännischen<br />

Basisqualifikationen werden daher Organisationskompetenzen (z.B.<br />

Veranstaltungsorganisation), Kenntnisse im Controlling sowie der Umgang mit aktuellen<br />

branchenspezifischen Softwareprogrammen (Hotelbuchhaltung, Buchungsprogramme)<br />

wichtiger.<br />

Mittel- und langfristig bleibt <strong>das</strong> Bemühen um Gäste aus den ostmitteleuropäischen<br />

Ländern wichtig. Dabei können z.B. speziell ausgerichtete, in den Landessprachen<br />

bereitstehende Informations- und Unterhaltungsangebote helfen (z.B. Speisekarten in<br />

den jeweiligen Sprachen, Empfang spezieller TV-Sender), ebenso wie <strong>das</strong> Wissen um<br />

spezifische Erwartungen, um eventuelle Ausrichtungen bzw. Ergänzungen des Angebots<br />

vornehmen zu können. Kenntnisse der Landessprachen bzw. einer Landessprache sind<br />

von Vorteil. Kenntnisse in fremdsprachigem Schriftverkehr (Englisch, Italienisch,<br />

Spanisch, Französisch, osteuropäische Sprachen, insbesondere Basiskenntnisse in<br />

Russisch) gewinnen ebenso an Bedeutung.<br />

Um die MitarbeiterInnenzufriedenheit und damit auch die Verweildauer der Beschäftigten<br />

im Betrieb zu erhöhen, sollte entsprechende Aufmerksamkeit auf den Bereich der<br />

Personalführung und -weiterbildung gelegt werden. Im Kontakt mit Gästen werden<br />

Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, Gästebetreuung und<br />

Beschwerdemanagement in zunehmendem Ausmaß benötigt.<br />

Im <strong>Berufs</strong>feld ist ein Trend zur Akademisierung der Ausbildung festzustellen. Die Betriebe<br />

des österreichischen Hotel- und Gastgewerbes sind jedoch mehrheitlich Klein- und<br />

Mittelbetriebe in Familienbesitz, die den AbsolventInnen von Fachhochschulen und<br />

Universitäten nur in begrenztem Ausmaß Arbeitsplätze und berufliche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten bieten können. AbsolventInnen sollten unbedingt über<br />

facheinschlägige berufliche Praxis verfügen.<br />

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