AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

12.2.2. Qualifikationstrends
Zusatzqualifikationen sowie gute Kenntnisse in KundInnenbindung gefragt
Von SchönheitspflegerInnen wird erwartet, dass sie ihr Repertoire laufend und
selbstständig den Trendvorgaben anpassen und zugleich mehrere Pflegequalifikationen
anbieten können. Aufgrund des hohen Konkurrenzdruck muss man fähig sein, KundInnen
langfristig an das Unternehmen zu binden.
Seitens der ArbeitgeberInnen werden vielfach berufsübergreifende Qualifikationen
nachgefragt, weil innerhalb einer Stelle oftmals mehrere Qualifikationen, aus
verschiedenen Schönheitsberufen kombiniert, gebraucht werden. Mit einem fachlich breit
gefächerten Qualifikationsprofil hat man wesentlich bessere Perspektiven auf dem
Arbeitsmarkt. Gefragt sind in Kombination zum Beruf KosmetikerIn z.B. Qualifikationen in
der Fußpflege, im Nagelstyling sowie auch in der Ernährungsberatung oder in
Massagetechniken. Stark nachgefragt werden speziell Kenntnisse in der Fußpflege für
DiabetikerInnen.
Neben dem notwendigen Fachwissen nehmen Kommunikationsfähigkeit und
Kompetenzen in Gesprächsführung, gepflegtes Äußeres und Diskretion einen hohen
Stellenwert im Qualifikationsprofil ein. Darüber hinaus sind immer stärker Kenntnisse
gefragt, wie man KundInnen gewinnt und längerfristig an das Unternehmen bindet. Für
die Akzeptanz unter KundInnen ist es entscheidend, zu Trends der Schönheitspflege am
Laufenden zu sein und auch die entsprechenden Techniken zu beherrschen.
Im Verkauf und Vertrieb von Kosmetik- und Pflegeprodukten muss man fähig sein,
Schulungen für die Anwendung der Produkte zu organisieren und durchzuführen. Wichtig
sind überdies unternehmerisches Denken sowie Kommunikations- und Verkaufsstärke.
Eine kaufmännische Ausbildung und Erfahrungen im Außendienst sind vorteilhaft.
Es empfiehlt sich, für die Ausbildung einen großen Betrieb zu suchen, denn dadurch wird
eine möglichst umfassende und breite Ausbildung im Bereich Schönheitspflege
gewährleistet. Größere Betrieb oder Ketten bieten ihren MitarbeiterInnen in der Regel
bessere Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten.
Das Informationsbedürfnis der KundInnen in Bezug auf die Gesundheitsverträglichkeit
von Behandlungen oder von gesundheitsfördernden Produkten verlangt in verstärktem
Maß relevantes medizinisches Grundwissen sowie Produktkenntnisse und
Beratungskompetenz. Grundsätzlich führen KosmetikerInnen nur Behandlungen an
gesunder Haut durch. In bestimmten Bereichen (z.B. bei Hauterkrankungen) ist daher die
Zusammenarbeit mit fachlichen SpezialistInnen, wie z.B. HautärztInnen, erforderlich.
Vor dem Hintergrund von seelisch bedingten Hautsymptomen stellt die Psychokosmetik
einen neuen Trend dar. Einfühlungsvermögen, Betreuungskompetenzen und Kenntnisse
in Entspannungstechniken werden daher zunehmend relevant.
Um HundefriseurIn zu werden, bedarf es keiner geregelten Ausbildung; üblicherweise
werden die Qualifikationen auf informellem Weg ohne geregelte Ausbildung erworben.
Von HundefriseurInnen wird neben Tierliebe fachgerechter Umgang mit Hunden,
körperliche Belastbarkeit und Geduld verlangt. Außerdem sind Kenntnisse in der
Hunderassen-Klassifikation der FCI (Fédération Cynologique Internationale) relevant. Die
Etablierung von Hundesalons hängt in hohem Maße von positiver Mundpropaganda ab.
Zufriedene KundInnen nehmen auch größere Distanzen von ihrem Wohnort zum
Hundesalon in Kauf.
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