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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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5.7.2. Qualifikationstrends<br />

Steigende Anforderungen bei gleichzeitig geringen formellen<br />

Qualifikationsansprüchen<br />

Im Vergleich zu anderen, gesetzlich geregelten Gesundheitsberufen weisen die<br />

Sanitätshilfsdienste formell niedrigere Qualifikationsansprüche und relativ geringe<br />

Ausbildungszeiten auf. Dem stehen jedoch zum Teil hohe Anforderungen und<br />

Belastungen in der täglichen Arbeit gegenüber.<br />

Beschäftigte in Sanitätshilfsdiensten (DesinfektionsgehilfIn, LaborgehilfIn (medizinisches<br />

Labor), OperationsgehilfIn, OrdinationsgehilfIn, ProsekturgehilfIn) arbeiten immer unter<br />

ärztlicher Aufsicht und nach Anleitung. Im PatientInnenkontakt brauchen sie einerseits<br />

soziale Kompetenzen und andererseits, <strong>für</strong> die Verwaltung der Ordination,<br />

Büroarbeitskenntnisse.<br />

Im Umgang mit PatientInnen sind Einfühlungsvermögen, Kommunikationsstärke,<br />

Diskretion, psychische und körperliche Belastbarkeit wichtig. Angesichts hoher<br />

PatientInnenzahlen ist auch ein gewisses Maß an Stressresistenz notwendig, um auch bei<br />

überfüllten Warteräumen die Geduld und die Übersicht bewahren zu können. Aufgrund<br />

der steigenden „PatientInnenmündigkeit” wird Beratungskompetenz bei allen<br />

OrdinationsgehilfInnen, die in die PatientInnenbehandlung mit einbezogen werden,<br />

immer wichtiger.<br />

Neben der Vorbereitung von Instrumenten und Apparaten sind auch die<br />

Terminvereinbarung sowie die effiziente Durchführung der Ablauforganisation in einer<br />

Praxis wichtige Aspekte dieses Tätigkeitsfeldes. Ein Teil der OrdinationsgehilfInnen nimmt<br />

angesichts dieser Anforderungen vielfach eine „Assistenzfunktion” ein.<br />

Bezüglich der medizinischen Hilfsleistungen wird ein Bündel an Kompetenzen wie<br />

medizinisches Grundlagenwissen, Reaktionsvermögen (Notfalleinsatz) und Reinlichkeit<br />

(inkl. Hygienebewusstsein) verlangt.<br />

Weiterentwicklungsmöglichkeiten bzw. bessere berufliche Positionierungen entstehen<br />

durch die Aneignung von Mehrfachqualifikationen, wodurch eine Person verschiedene<br />

Tätigkeitsbereiche abdecken kann (z.B. Ordinations- und LaborgehilfIn v.a. in ländlichen<br />

Praxen, wo Labors angeschlossen sind). Für SanitäterInnen können zusätzliche<br />

Ausbildungen (z.B. Arzneimittellehre, Venenzugang und Infusion, Beatmung und<br />

Intubation) die Beschäftigungsmöglichkeiten verbessern.<br />

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