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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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2.9.2. Qualifikationstrends<br />

Fachlich umfassende Beratung optimal kommunizieren<br />

Analytische Fähigkeiten im Umgang mit Unternehmensdaten sowie eine hohe<br />

KundInnenorientierung werden im <strong>Berufs</strong>feld gefordert. Nicht zuletzt die ständige<br />

Weiterentwicklung von Normen und Gesetzen verlangt hohe Weiterbildungsbereitschaft.<br />

Alle Berufe verlangen nach kritischem Denkvermögen in der Analyse der<br />

Unternehmenssituation sowie nach gutem Auftreten im KundInnenkontakt. Auch<br />

Verschwiegenheit im Umgang mit Unternehmensdaten sowie Weiterbildungsbereitschaft<br />

im jeweiligen Tätigkeitsbereich werden vorausgesetzt.<br />

Größere Unternehmen legen darüber hinaus auf gute Sprachkenntnisse (vor allem<br />

Englisch), Praktikumserfahrung, Stressresistenz, Durchhaltevermögen und Teamfähigkeit<br />

großen Wert. Wichtig ist außerdem die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte auf den Punkt<br />

zu bringen und verständlich zu vermitteln. Für die Berufe, die KundInnen klassische<br />

Dienstleistungen anbieten, sind eine ausgeprägte KundInnenorientierung und<br />

Kommunikationsfähigkeit äußerst wichtig, besonders wenn man selbstständig tätig ist.<br />

Dies gilt sowohl <strong>für</strong> viele Beschäftigte in der Wirtschafts- und Steuerberatung als auch <strong>für</strong><br />

Personal- und UnternehmensberaterInnen.<br />

Wirtschaftstreuhandunternehmen suchen besonders Personal, <strong>das</strong> mit ihren<br />

Kernaufgaben wie Treuhandwesen, Revision oder Controlling sowie mit den<br />

Marktgegebenheiten gut vertraut ist. Zunehmende Bedeutung bekommt die<br />

Finanzierungs- und Anlageberatung. Für die Berufe WirtschaftstreuhänderIn oder<br />

SteuerberaterIn entscheiden sich eher WirtschaftswissenschafterInnen, seltener<br />

JuristInnen. Letztere würden aber – mit einer unternehmensjuristischen Vertiefung und<br />

Kenntnissen in Rechnungswesen oder Wirtschaftsrecht – sehr gute fachliche<br />

Voraussetzungen mitbringen.<br />

ControllerInnen und RechnungswesenexpertInnen arbeiten zunehmend als Teil eines<br />

integrierten Finanzbereichs. Wichtig sind analytische und kommunikative Fähigkeiten,<br />

überzeugendes Auftreten, Genauigkeit sowie Problemlösungskompetenz im<br />

Zusammenhang mit betriebswirtschaftlichen Herausforderungen. Die Themen Projekt-<br />

Controlling und Vertriebscontrolling gewinnen an Relevanz. Sehr gute SAP- und ERP-<br />

Kenntnisse (z.B. Axapta) sind gefragt. Kenntnisse im Unternehmensrecht<br />

(Unternehmensgesetzbuch – UGB) und Erfahrungen mit internationalen<br />

Bilanzlegungsvorschriften (International Financial Reporting Standards – IFRS, US-GAAP<br />

oder Basel II) sind gefragt.<br />

Die Kompetenzprofile der bis 2007 bestehenden gewerblichen und selbstständigen<br />

BuchhalterInnen sind bis heute – aufgrund der unterschiedlichen Kammerzugehörigkeit –<br />

Inhalt von Diskussionen, z.B. die Einschränkung der gewerblichen BuchalterInnen bei<br />

Bilanzierung, Steuerberatung oder ArbeitnehmerInnenveranlagung. Ständige<br />

Weiterbildung ist gefragt, um dem Konkurrenzdruck entgegentreten zu können.<br />

Mehr als zwei Drittel der zu übersetzenden Texte von TranslatorInnen sind in den<br />

Gebieten Recht, Wirtschaft oder Technik angesiedelt. Entsprechende Zusatzausbildungen<br />

(z.B. in Form eines Zweitstudiums) oder eine Spezialisierung in einem Fachgebiet<br />

erhöhen die Beschäftigungschancen. Weiterbildung ist im Hinblick auf die fortschreitende<br />

Technisierung des Fachs (z.B. Übersetzungssoftware oder Content-Managementsysteme)<br />

sowie auf neue Übersetzungsaufgaben (z.B. Webseiten, Computerspiele – Zertifizierung<br />

nach EN 15038) angesagt. Bei der EU ist Englisch als Sprache zentral, nachgefragt wird<br />

zumeist die Kombination mit Französisch oder einer osteuropäischen Sprache. Darüber<br />

hinaus ist auch die perfekte Beherrschung der Muttersprache ein ausschlaggebendes<br />

Kriterium.<br />

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