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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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1.6. <strong>Berufs</strong>feld Tischlerei und Naturmaterialienverarbeitung<br />

1.6.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Holz liegt im Trend, die Beschäftigungsentwicklung ist dennoch rückläufig<br />

Bei den Tischlereien wird innerhalb des Prognosezeitraumes bis 2014 ein leichter<br />

Beschäftigungsrückgang erwartet. Zimmereien können hingegen, so die Voraussagen,<br />

ihren Beschäftigtenstand halten, eventuell sogar leicht steigern. Da die Nachfrage nach<br />

allen anderen Berufen dieses Feldes stagniert bzw. eher nachlässt, ist innerhalb des<br />

Prognosezeitraumes bis 2014 insgesamt mit einem leichten Personalrückgang in diesem<br />

<strong>Berufs</strong>feld zu rechnen.<br />

In Österreich beschäftigen 6.200 Tischlereibetriebe 42.000 MitarbeiterInnen, 1.700<br />

Zimmereien bieten 9.100 MitarbeiterInnen Beschäftigung. Allgemein ist in den meist<br />

kleinen oder mittleren Handwerksbetrieben dieses <strong>Berufs</strong>feldes ein deutlicher Trend zu<br />

Spezialisierungen feststellbar. In Industriebetrieben arbeiten TischlerInnen oft in der<br />

Serienproduktion. Der Anteil an öffentlichen Aufträgen beträgt in der Tischlerei ca. 10 %.<br />

2009 kam es aufgrund der Wirtschaftskrise in den Tischlereibetrieben zu einem<br />

Auftragsrückgang. Ziemlich konstant entwickelten sich nur die Geschäftsbereiche<br />

Althaussanierung und Reparatur. Auch <strong>2010</strong> hielt der rückläufige Trend an.<br />

BranchenexpertInnen erwarten, <strong>das</strong>s die Beschäftigungsmöglichkeiten <strong>für</strong> TischlerInnen<br />

ab 2011 weiter tendenziell zurückgehen werden. Stabile Zukunftsaussichten haben vor<br />

allem bestimmte Spezialisierungen des TischlerInnenberufs wie Bau- und<br />

MontagetischlerIn sowie MöbelmonteurIn. In der Möbelindustrie kam es im zweiten<br />

Halbjahr 2008 im Zuge der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise zu einem<br />

deutlichen Einbruch bei den Exporten. Diese Entwicklung hielt auch 2009 und <strong>2010</strong> an,<br />

wenngleich in abgeschwächter Form. Mit einer Erholung des Exports wird ab 2011<br />

gerechnet.<br />

Zimmereifachleute verfügen trotz Krise über stabile Beschäftigungsaussichten. Da sie<br />

ausgewiesene ExpertInnen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bauen mit Holz sind, können sie zusätzlich von einem<br />

Umdenkprozess in Richtung nachhaltiges und ökologisches Bauen profitieren. Innerhalb<br />

des Beobachtungszeitraums bis 2014 können Zimmereifachleute sogar mit leicht<br />

steigenden Beschäftigungsaussichten rechnen.<br />

Die holzgestaltenden Gewerbebetriebe sind mit schwierigen Rahmenbedingungen<br />

konfrontiert. Der Preisdruck sowie der zunehmende Import von industriell gefertigten<br />

Kunsthandwerksprodukten aus dem asiatischen Raum haben im Inland zu vielen<br />

Betriebsschließungen geführt. Die Beschäftigungsmöglichkeiten sind daher etwa <strong>für</strong><br />

KunsttischlerInnen oder NaturmaterialienverarbeiterInnen zurückgegangen und<br />

stagnieren nun auf einem sehr niedrigen Niveau. Ähnlich auch die Situation im Bootsbau<br />

und in der Instrumentenerzeugung. FassbinderInnen haben hingegen von der positiven<br />

Entwicklung im österreichischen Weinbau profitiert. Auch wenn die <strong>Berufs</strong>sparte sehr<br />

klein ist, so ist doch von einer steten Nachfrage nach Fassbinde-Fachleuten auszugehen.<br />

DrechslerInnen und RestauratorInnen, quantitativ ebenfalls eine Nischen-<strong>Berufs</strong>gruppen,<br />

können auch mit stabilen Beschäftigungsaussichten rechnen.<br />

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