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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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3.2.2. Qualifikationstrends<br />

Gute fachliche Ausbildung und hohe Weiterbildungsbereitschaft bringen<br />

Arbeitsmarktvorteile<br />

Für gut ausgebildete Fachkräfte sind die Beschäftigungschancen innerhalb des<br />

Prognosezeitraums bis 2014 trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten durchaus positiv.<br />

Umfangreiches Know-how in den Bereichen Technologie, Materialien und Werkstoffe sind<br />

dabei ebenso gefragt, wie Qualitätsmanagement- und Betriebswirtschaftskenntnisse. Die<br />

hohe Exportorientierung dieses <strong>Berufs</strong>feldes macht Fremdsprachen und interkulturelle<br />

Kompetenzen immer mehr zu einer Notwendigkeit. Eine hohe Lernbereitschaft ist<br />

aufgrund technischer und wirtschaftlicher Entwicklungen unabdingbar.<br />

Das Durchschnittsalter der derzeit in der „Chemie und Kunststofftechnik” beschäftigten<br />

Fachkräfte ist relativ hoch. Um auf künftige Herausforderungen, die technische und<br />

wirtschaftliche Entwicklungen mit sich bringen, vorbereitet zu sein bzw. reagieren zu<br />

können, bedarf es junger Fachkräfte, die grundlegendes Fachwissen und eine hohe<br />

Weiterbildungsbereitschaft mitbringen. Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten können<br />

solche Fachkräfte daher innerhalb des Prognosezeitraums bis 2014 mit guten<br />

Beschäftigungsaussichten rechnen.<br />

Nach Ansicht von FachexpertInnen, die 2009/<strong>2010</strong> im Rahmen von drei <strong>AMS</strong>-<br />

Veranstaltungen über den Qualifikationsbedarf in diesem <strong>Berufs</strong>feld diskutiert haben<br />

(„Standing Committee”), wird aufgrund der zunehmenden Automatisierung der<br />

Produktion und Materialverarbeitung der sichere Umgang mit elektronisch gesteuerten<br />

Maschinen (z.B. Spritzgießmaschinen) und ganzer Anlagen immer wichtiger. Gleichzeitig<br />

wird aber auch ein gutes Verständnis der grundlegenden Techniken und Prozesse, z.B. im<br />

Spritzguss, gefordert.<br />

Gerade weil der Fertigungsprozess zunehmend automatisiert abläuft, nimmt die<br />

Qualitätssicherung einen hohen Stellenwert ein. Messen und Prüfen, die Durchführung<br />

von Produktfehleranalysen sowie Prozessoptimierungsprüfungen durch Einsatz<br />

spezifischer Methoden (z.B. KVP – Koninuierlicher Verbesserungsprozess, TPM – Total<br />

Productive Maintenance) sind daher am Arbeitsmarkt gefragte Qualitätsmanagement-<br />

Kenntnisse.<br />

Branchenspezifische Produkt- und Materialkenntnisse (z.B. über Kunststoffe, Rohstoffe<br />

etc.) sind eine notwendige Voraussetzung, um in diesem <strong>Berufs</strong>feld arbeiten zu können.<br />

Zusätzlich kann Know-how über die Nutzung nachwachsender Rohstoffe, den Einsatz von<br />

Bio-Materialien, die Entwicklung und Nutzung von besonderen Eigenschaftsprofilen in der<br />

Oberflächentechnik (z.B. Regenierbarkeit) sowie über Verbundmaterialien mit<br />

intelligenten Funktionen die Arbeitsmarktchancen wesentlich erhöhen. Zudem ist auch<br />

Wissen in den Bereichen Werkstoff-, Kunststoff- und Verbundstofftechnik besonders<br />

hinsichtlich neuer Materialkombinationen in der Werkstoffherstellung gefragt.<br />

Die Veränderungen im Produktionsprozess (zunehmende Automatisierung, höhere<br />

Produktionsflexibilität) stellen vermehrt Anforderungen an die<br />

Arbeitsorganisationskompetenzen der in diesem <strong>Berufs</strong>feld Tätigen. Die selbstständige<br />

Durchführung des Prozess- und Projektmanagements wird in Zeiten von flachen<br />

Hierarchien immer wichtiger. Dazu ist es nicht nur wichtig, gut in Teams arbeiten zu<br />

können und konfliktfähig zu sein, sondern auch über grundlegende<br />

betriebswirtschaftliche bzw. unternehmerische Kenntnisse (etwas in der Kostenkontrolle,<br />

im Marketing, im Verkauf, aber auch in der MitarbeiterInnenführung) zu verfügen. Da<br />

Kooperationen (oftmals auch über Abteilungsgrenzen hinweg) sehr häufig durch IT-<br />

Systeme unterstützt werden, ist der sichere Umgang mit den entsprechenden<br />

Softwareprogrammen (etwa KANBAN, einer Methode zur Steuerung des<br />

Produktionsablaufes) ein Pluspunkt am Arbeitsmarkt.<br />

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