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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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19.1. <strong>Berufs</strong>feld Bundesheer<br />

19.1.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Kräfte <strong>für</strong> internationale Operationen besonders gefragt<br />

Das österreichische Bundesheer steht vor einer grundlegenden Reform und soll dabei den<br />

Herausforderungen des 21. Jahrhunderts angepasst werden. Innerhalb des<br />

Betrachtungszeitraumes bis 2014 sind „Kräfte <strong>für</strong> internationale Operationen” (KIOP)<br />

besonders gefragt.<br />

Das österreichische Bundesheer ist ein Mischsystem aus <strong>Berufs</strong>soldatInnen,<br />

MilizsoldatInnen sowie Wehrpfichtigen. Das Bundesministerium <strong>für</strong> Landesverteidigung<br />

und Sport plant voraussichtlich eine Umstellung des Wehrsystems. Verschiedene Modelle<br />

wurden bereits erarbeitet und werden nun auf politischer Ebene diskutiert. Laut Auskunft<br />

aus dem Bundesministerium <strong>für</strong> Landesverteidigung und Sport ist derzeit jedoch nicht<br />

absehbar, wann die Entscheidung über <strong>das</strong> neue Bundesheersystem getroffen wird<br />

(Stand Jänner 2011).<br />

Neben den Inlandsaufgaben, wie der militärischen Landesverteidigung, der Hilfe bei<br />

Naturkatastrophen und Unglücksfällen sowie dem Schutz von EinwohnerInnen und<br />

Einrichtungen, sehen die zukünftigen Aufgaben des Bundesheeres eine verstärkte<br />

Orientierung auf internationale Einsätze vor. Diese umfassen die Beteiligung an<br />

internationalen Maßnahmen der Friedenssicherung, der humanitären Hilfe und<br />

Katastrophenhilfe sowie der Such- und Rettungsdienste.<br />

Um den neuen Aufgaben gerecht zu werden, befindet sich <strong>das</strong> Bundesheer seit 2005 in<br />

einem Transformationsprozess. Im Rahmen der Bundesheer-Reform <strong>2010</strong> wurden bereits<br />

wesentliche personelle Umstrukturierungen vorgenommen. Ziel ist es, einen personellen<br />

Gleichstand zwischen Grundorganisation (Verwaltung) und Einsatzorganisation (Truppe)<br />

zu erreichen. Nach Einschätzung eines Experten aus dem Bundesministerium <strong>für</strong><br />

Landesverteidigung und Sport wird es innerhalb des Prognosezeitraums bis 2014 zu<br />

weiteren personelle Umstrukturierungen kommen, am Beschäftigtenstand soll es jedoch<br />

keine wesentlichen Änderungen geben.<br />

Insgesamt beschäftigt <strong>das</strong> österreichische Bundesheer rund 16.000 <strong>Berufs</strong>soldatInnen,<br />

davon gehören 1.700 Personen zu den Kaderpräsenzeinheiten (KIOP/KPE). Der Weg zur<br />

<strong>Berufs</strong>militärperson beginnt mit dem Einstieg als Militärperson auf Zeit (Zeitlaufbahn),<br />

beispielsweise im zwölfmonatigen Ausbildungsdienst oder bei den „Kräften <strong>für</strong><br />

internationale Operationen-Kaderpräsenzeinheiten” (KIOP/KPE). Bei den Kräften <strong>für</strong><br />

internationale Operationen ist der Bedarf im Prognosezeitraum bis 2014 besonders hoch.<br />

Bei diesen wird vorausgesetzt, <strong>das</strong>s sie <strong>für</strong> die Dauer von mindestens drei Jahren in<br />

Auslandsbereitschaft stehen und im Mindestausmaß von sechs Monaten an<br />

Auslandseinsätzen teilnehmen. Am Ende der zeitlich befristeten Laufbahn sollen die<br />

SoldatInnen in <strong>das</strong> zivile Erwerbsleben (z.B. in die Privatwirtschaft) eingegliedert werden.<br />

Das Bundesheer bietet da<strong>für</strong> Aus- und Weiterbildungen sowie <strong>Berufs</strong>förderungen nach<br />

Ablauf des Arbeitsvertrages an. Nach Beendigung der Zeitlaufbahn besteht auch die<br />

Möglichkeit, eine <strong>Berufs</strong>laufbahn beim Bundesheer anzustreben und sich als<br />

UnteroffizierIn oder OffizierIn ausbilden zu lassen.<br />

Seit 1998 steht der SoldatInnenberuf auch Frauen offen. Derzeit sind rund 350<br />

Soldatinnen beim Bundesheer beschäftigt, davon 56 in Offiziersrängen, 104 führen einen<br />

Unteroffiziersgrad (Stand Jänner 2011). Laut einem Experten aus dem<br />

Bundesministerium <strong>für</strong> Landesverteidigung und Sport ist <strong>das</strong> Ministerium bemüht, den<br />

Frauenanteil beim Bundesheer auf allen Ebenen zu erhöhen. Frauen können innerhalb<br />

des Betrachtungszeitraumes bis 2014 daher mit guten Beschäftigungschancen rechnen.<br />

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