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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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5.5. <strong>Berufs</strong>feld Handel mit Gesundheitsprodukten<br />

5.5.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Stetiges Beschäftigungswachstum, viele Teilzeitstellen, sehr hoher Frauenanteil<br />

Sowohl Apothekenpersonal als auch DrogistInnen können im Beobachtungszeitraum bis<br />

2014 mit einer stabilen Nachfrage rechnen. Zugleich fällt der große Anteil an<br />

Teilzeitstellen auf, der charakteristisch <strong>für</strong> frauendominierte Berufe ist (90 %<br />

Frauenanteil in Apotheken und 95 % bei den Lehrlingen im Beruf „DrogistIn”).<br />

Die Arbeitsmarktsituation der pharmazeutisch-kaufmännischen AssistentInnen (PKA) und<br />

ApothekerInnen ist insgesamt sehr gut. Grundsätzlich verbessern sich die<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten, je weiter man sich von den größeren Städten entfernt.<br />

In den letzten Jahren waren in Österreich über 14.000 Personen in öffentlichen<br />

Apotheken (Apotheken ohne Krankenanstalts- und ärztliche Hausapotheken) beschäftigt.<br />

Die Anzahl der ApothekerInnen und PKA ist leicht ansteigend.<br />

Etwas mehr als ein Viertel der über 5.000 ApothekerInnen (Frauenanteil: 78 %, Stand:<br />

2008) ist selbstständig, ca. drei Viertel sind angestellt. Über 70 % der ApothekerInnen<br />

arbeiten im Teilzeitdienst. Im Durchschnitt arbeiten in einer öffentlichen Apotheke elf<br />

Personen (davon zehn Frauen), bestehend aus etwa vier ApothekerInnen, vier bis fünf<br />

PKA und zwei bis drei sonstigen Beschäftigten.<br />

Die Zahl der öffentlichen Apotheken ist in den vergangenen Jahren leicht, aber<br />

kontinuierlich angewachsen: Ende 2009 gab es in Österreich 1.252 öffentliche Apotheken<br />

(2008: 1.233). Mehr als die Hälfte der öffentlichen Apotheken befindet sich am Land bzw.<br />

in Kleinstädten, womit die Apotheken eine wichtige Nahversorgungsfunktion einnehmen.<br />

Apothekeneröffnungen sind v.a. in ländlichen Regionen zu verzeichnen sowie in Orten,<br />

die bislang keine Apotheke hatten. Zum Teil wird die Nahversorgungsfunktion im<br />

ländlichen Raum durch zusätzliche Serviceangebote im Rahmen von Kooperationen<br />

zwischen den Apotheken und der Österreichischen Post ausgeweitet (z.B. Briefannahme,<br />

Paketlagerung).<br />

DrogistInnen können weiterhin mit guten Beschäftigungschancen rechnen, die<br />

Lehrlingszahlen sind steigend (2006: 352, 2009: 445). Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

finden sich in Apotheken, Reformhäusern sowie in Drogerieketten. Der Lehrberuf wird<br />

nahezu ausschließlich von Frauen ergriffen (Männeranteil: 5 %, Stand: 2009). Im Handel<br />

mit Wellness- und Körperpflegeprodukten ist aufgrund des wachsenden<br />

Gesundheitsbewusstseins mit Umsatzsteigerungen zu rechnen.<br />

Im Bereich der Apotheken zeichnen sich folgende Entwicklungen ab: Einerseits erhöhen<br />

Einsparungen seitens der Krankenkassen und die zunehmende Konkurrenz durch neue<br />

Vertriebsarten (z.B. durch Online-Apotheken) den Kostendruck, andererseits bringt <strong>das</strong><br />

gesteigerte Gesundheitsbewusstsein in der Gesellschaft höhere Ausgaben <strong>für</strong> Natur-, Bio-<br />

und Wellnessprodukte sowie Prävention im Allgemeinen mit sich. Viele Apotheken wollen<br />

sich zukünftig als moderne „Gesundheitszentren” mit einem breiten<br />

Dienstleistungsangebot behaupten. Mitunter werden auch (kostenlose) Medikamenten-<br />

Zustellungen <strong>für</strong> PatientInnen angedacht.<br />

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