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Wissenstransfer mit Wikis und Weblogs - VOSS

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Wissen, Wissensmanagement <strong>und</strong> <strong>Wissenstransfer</strong> 41<br />

der Mitarbeiter etwa durch die Implementierung einer organisationalen Wissensbasis<br />

verfügbar zu machen, wollen einzelne Mitarbeiter ihr Wissen aus einer individuellen<br />

rationalen Perspektive behalten, solange dies nicht im Unternehmen sanktioniert wird.<br />

Für den einzelnen Mitarbeiter bedeutet sein persönliches Wissen stets Macht <strong>und</strong><br />

sichert zum Teil seine professionelle Stellung <strong>und</strong> Existenz im Unternehmen.<br />

Strohmaier [Strohmaier u.a., 2007] konnte zeigen, dass Zielkonflikte dazu führen<br />

können, dass ein Wissensinstrument, in seinem Beispiel die Experience Factory, nicht<br />

den gewünschten Effekt erzielt: Softwareentwickler haben zum Ziel, ihre Projekte<br />

innerhalb eines geplanten Zeitrahmens fristgerecht zu beenden. Gleichzeitig sollen sie<br />

jedoch aus Sicht der Projektleiter jegliche in den Projekten gemachten Erfahrungen<br />

ausführlich <strong>und</strong> zeitnah dokumentieren <strong>und</strong> weitergeben, um die Leistungsqualität<br />

zukünftiger Projekte zu verbessern. Eine Weitergabe von Erfahrungen wird von<br />

Softwareentwicklern oft als Bürde empf<strong>und</strong>en, weil sie nicht zum Erreichen ihres<br />

primären Ziels, der fristgerechten Beendigung ihrer Softwareentwicklungsprojekte,<br />

beiträgt. Der Zielkonflikt verhindert dabei den effektiven <strong>Wissenstransfer</strong>.<br />

IBM hat bei der Analyse von in Organisationen installierten Wissensmanagement-<br />

Programmen ebenfalls Fallstricke für Wissensmanagement diskutiert [Fontaine <strong>und</strong><br />

Lesser, 2002]. Aus dieser Diskussion lassen sich fünf weitere Barrieren für den<br />

<strong>Wissenstransfer</strong> in Organisationen ableiten:<br />

� Fehlende Verbindung strategischer Zielsetzung: issensmanagementmaßnahmen<br />

werden nicht <strong>mit</strong> organisationalen Zielen <strong>und</strong> geschäftskritischen<br />

Angelegenheiten in Verbindung gesetzt. In diesem Fall ordnen Unternehmen<br />

gerne Wissensmanagement-Projekten <strong>mit</strong> minimaler Auswirkung signifikante<br />

Ausgaben zu.<br />

� Kein Adressieren des Verwaltungsaufwandes: Viele <strong>Wissenstransfer</strong>projekte<br />

fokussieren auf elektronische Wissensdatenbanken. Solche Wissensdatenbanken<br />

werden in Unternehmen oft implementiert, ohne einen notwendigen Bedarf für<br />

die Verwaltung der darin gespeicherten Inhalte zu adressieren.<br />

� Keine Verankerung in den täglichen Praktiken: Monolithische Wissensmanagement-Systeme<br />

können nicht den Bedarf der einzelnen Nutzergruppen

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