02.01.2013 Aufrufe

Wissenstransfer mit Wikis und Weblogs - VOSS

Wissenstransfer mit Wikis und Weblogs - VOSS

Wissenstransfer mit Wikis und Weblogs - VOSS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Web 2.0 67<br />

3.3.3.3.2 Der Begriff der „Virtuellen Gemeinschaft“<br />

Gleich vorweg muss gesagt werden, dass sich eine einheitliche Definition der<br />

virtuellen Community respektive Online-Community, virtuelle Gemeinschaft, E-<br />

Community, digitale Community oder Cyber-Community nicht finden lässt. Aufgr<strong>und</strong><br />

der Tatsache, dass der Untersuchungsgegenstand der virtuellen Gemeinschaft<br />

interdisziplinärer ist, überrascht dieser Umstand keineswegs. Die Sozialwissenschaft<br />

zeigte von jeher großes Interesse darin, zu verstehen, wie Beziehungen unter der<br />

Vorbedingung Virtualität überhaupt entstehen können. Im Gegensatz zu<br />

sozialpsychologischen Ansätzen der computerver<strong>mit</strong>telten Kommunikation sehen die<br />

Verfechter der virtuellen Gemeinschaft in dieser eine neue Art der<br />

zwischenmenschlichen Kommunikation, welche ähnliche Bindungen wie Face-to-Face<br />

Gemeinschaften erlaubt.<br />

Der Internet-Pionier Howard Rheingold [Rheingold, 1993] liefert eine der<br />

bekanntesten <strong>und</strong> am häufigsten zitierten sozial motivierten Definitionen der virtuellen<br />

Gemeinschaft. Diskussionen im virtuellen Raum müssen menschlich geführt werden<br />

<strong>und</strong> auch über einen bestimmten Zeitraum andauern, um Beziehungen <strong>und</strong> soziale<br />

Gemeinschaften herauszubilden. „Virtual communities are social aggregations that<br />

emerge from the Net when enough people carry on those public discussion long<br />

enough, with sufficient human feeling, to form webs of personal relationships in cyberspace“.<br />

Rheingold weist darauf hin, dass Menschen, denen Technologien zur<br />

Computer Mediated Communication (CMC) zur Verfügung stehen, unweigerlich<br />

virtuelle Gemeinschaften gründen werden. Er sieht die Ursache dafür im Umstand,<br />

dass Menschen ein wachsendes Bedürfnis nach Gemeinschaft hegen, da in der realen<br />

Welt die informellen Räume für soziale Kontakte immer mehr verschwinden. Virtuelle<br />

Gemeinschaften gründen sich demnach nur auf gemeinsamen Interessen <strong>und</strong><br />

ermöglichen es Menschen, auf neue Art <strong>und</strong> Weise in Interaktion zu treten<br />

Döring [Döring, 2001] äußert sich in ähnlicher Weise unter starker Betonung des<br />

Aspekts des gemeinsamen Interesses <strong>und</strong> bezeichnet eine virtuelle Gemeinschaft als<br />

einen “Zusammenschluss von Menschen <strong>mit</strong> gemeinsamen Interessen, die<br />

untereinander <strong>mit</strong> gewisser Regelmäßigkeit <strong>und</strong> Verbindlichkeit auf<br />

computerver<strong>mit</strong>teltem Wege Informationen austauschen <strong>und</strong> Kontakte knüpfen“. Dass<br />

eine virtuelle Gemeinschaft auf sozialen Beziehungen <strong>und</strong> einem gemeinsamen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!