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Wissenstransfer mit Wikis und Weblogs - VOSS

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44 Literaturstudie<br />

Entscheidende Faktoren für <strong>Wissenstransfer</strong> sind im Zusammenhang <strong>mit</strong><br />

Trittbrettfahrern wiederholte Aufforderungen durch das Management, Herstellen von<br />

Gruppenidentifikation oder Gemeinschaftsgefühl für bestimmte Aufgaben sowie<br />

Stärkung der sozialen Wertorientierung, d.h. der persönlichen Neigung eines<br />

Individuums, Wissen zu teilen [Marks u.a., 2008].<br />

Eine Aufforderung durch das Management erinnert Mitarbeiter stets daran, was von<br />

ihnen erwartet wird <strong>und</strong> wofür sie angestellt wurden <strong>und</strong> will so das Verhalten der<br />

Mitarbeiter in Bezug auf <strong>Wissenstransfer</strong> beeinflussen. Ein „sanfter Druck“ durch das<br />

Management kann eine positive Wirkung für den <strong>Wissenstransfer</strong> entfalten.<br />

Eine starke Identifikation <strong>mit</strong> einer Gruppe erzeugt Verpflichtungen, welche<br />

Individuen dazu motivieren, ihrer Gruppe zu helfen. Manche Individuen zeigen<br />

allerdings stärkeren Willen, ihrer Gruppe zu helfen, als andere. Ein Herstellen von<br />

Gruppenidentifikation hilft dabei, dass Mitarbeiter zu einem öffentlichen Gut<br />

beitragen. In der Forschung zu Communities sprechen Forscher in diesem<br />

Zusammenhang gerne von Gemeinschaftsgefühl („sense of community“).<br />

Die soziale Wertorientierung [Vgl. Cameron <strong>und</strong> Brown, 1998] der Mitarbeiter spielt<br />

eine weitere wesentliche Rolle im <strong>Wissenstransfer</strong> [Vgl. Marks u.a., 2008]. Mitarbeiter<br />

<strong>mit</strong> einer „pro-self“ Orientierung neigen dazu, persönliche Kosten des<br />

<strong>Wissenstransfer</strong>s höher einzuschätzen. In Familien oder Gruppen kann im Gegensatz<br />

dazu eine „pro-social“ Orientierung aktiviert werden. Familien- <strong>und</strong><br />

Gruppen<strong>mit</strong>glieder werden dabei auf ihre Energie aufmerksam, der Familie oder<br />

Gruppe durch ihren Einsatz als Ganzes zu helfen. Kollektivisten versuchen jeden<br />

Gewinn für sich auf gleiche Weise <strong>mit</strong> anderen zu teilen. Kompetitoren wollen ihren<br />

persönlichen Nutzen maximieren, in dem sie einen möglichst großen Abstand<br />

zwischen sich <strong>und</strong> anderen erzeugen. Individualisten maximieren nur ihren<br />

individuellen Gewinn, unabhängig davon, was andere unternehmen. Im Konzept der<br />

sozialen Wertorientierung werden Individualisten <strong>und</strong> Kompetitoren als eigennützig<br />

(pro-self) eingestuft, während Kollektivisten als sozial (pro-social) gelten.<br />

In der Untersuchung von Discretionary Databases, d.h. Datenbanken, in welche Nutzer<br />

freiwillig Daten einstellen, stießen Thorn <strong>und</strong> Conolly auf das Phänomen der<br />

Unterversorgung [Thorn <strong>und</strong> Conolly, 1990]. Sie fanden heraus, dass Discretionary<br />

Databases generell an einem Mangel an durch Nutzer generierte Daten leiden. Obwohl

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