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Wissenstransfer mit Wikis und Weblogs - VOSS

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64 Literaturstudie<br />

Eigenschaften einer Community of Practice sind daher das Wissensgebiet (domain),<br />

die Gemeinschaft (community) <strong>und</strong> die Praxis (practice). Eine Community of Practice<br />

besteht um ein Wissensgebiet <strong>und</strong> bündelt eine Gruppe von Personen die informell<br />

<strong>mit</strong>einander verb<strong>und</strong>en sind <strong>und</strong> gemeinsame Aufgaben bearbeiten. Der<br />

Wissensaustausch in einer Community of Practice kann umso besser unterstützt<br />

werden, je mehr die Mitglieder gemeinsam zu einem Thema wissen. Mitglieder teilen<br />

ihr Wissen untereinander <strong>und</strong> unterstützen sich gegenseitig beim Erwerb von Wissen.<br />

Über die Zeit hinweg bauen sie einen Wissenspool auf, der den Wissensstand der<br />

Community als organisationale Entität widerspiegelt.<br />

„Tech-Clubs“ stellen bei Daimler Chrysler konkrete Ausprägungen der Community of<br />

Practice Idee dar. Diese sind informelle Gruppen, welche sich um<br />

Unternehmensbereiche wie Elektronik, Chassis oder Innenausstattung formiert haben<br />

[Vgl. Probst u.a. 2001]. Diese zeigen sich für die Weiterentwicklung von Wissen,<br />

welches unabhängig von bestimmten Fahrzeugtypen ist, verantwortlich <strong>und</strong> stellen<br />

dieses konzernweit zur Verfügung. Durch diese Maßnahme wurden nach eigenen<br />

Angaben Entwicklungszeiten <strong>und</strong> Kosten reduziert.<br />

Nach der Ansicht von Wenger [Wenger, 1998] sind Community-Mitglieder über das<br />

was sie zusammen tun, von Diskussionen am Mittagstisch bis hin zur Lösung von<br />

komplexen Problemen, <strong>und</strong> über das was sie durch ihr gemeinsames Engagement<br />

gelernt haben informell <strong>mit</strong>einander verb<strong>und</strong>en. Eine Community ist demnach eine<br />

freiwillige Verbindung von Personen, die nicht direkt voneinander in Bezug auf ihre<br />

Erfolgsperspektive abhängig sind. Bindungen zwischen diesen Personen sind oftmals<br />

zahlreich. Das einzelne Mitglied ist normalerweise nicht ausschlaggebend für den<br />

Erfolg der Community, die sehr locker oder überhaupt nicht koordiniert wird.<br />

Communities sind dynamische Entitäten <strong>mit</strong> stark flexiblen Mitgliederzahlen. Neue<br />

Sub-Communities bilden sich heraus <strong>und</strong> führen dazu, dass sich auch der Zweck einer<br />

Communities im Laufe der Zeit verschieben kann.<br />

Unter Berücksichtigung der einschlägigen Literatur besteht eine Gemeinschaft so<strong>mit</strong><br />

als (1) eine Gruppe von Personen, (2) die auf Freiwilligkeit beruhend (3) zumindest<br />

eine gewisse Zeit ein Thema <strong>mit</strong>einander teilend (4) ausgehend von ihrer sozialen<br />

Interaktion (5) ein hinreichendes Gemeinschaftsgefühl entwickeln.

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