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Wissenstransfer mit Wikis und Weblogs - VOSS

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Web 2.0 53<br />

durch kollaboratives „Tagging“ [Vgl. Marlow u.a., 2006] <strong>und</strong> bezeichnen eine durch<br />

die Community selbst organisierte <strong>und</strong> selbst vorgenommene Form der Klassifikation<br />

<strong>und</strong> Stukturbildung. Schlagwörter, sogenannte „Tags“, werden als Deskriptoren für die<br />

als „Tagging“, einem Zuweisen von Schlagwörtern zu Web-Inhalten, bezeichnete<br />

Indexierung herangezogen. Das gesamte für die Klassifikation der Inhalte verwendete<br />

Vokabular entstammt der die Website nutzende Community. Die neue Generation von<br />

Web-2.0-Communities gebraucht Tags vor allem dazu, um die von Community-<br />

Mitgliedern erstellten Web-Inhalte in eine bestimmte Struktur zu bringen, um diese<br />

dann für die Community einfacher auffindbar zu machen.<br />

Verwendete Tags werden häufig alphabetisch sortiert <strong>und</strong> in zweidimensionaler Form<br />

visualisiert. Je nach Verwendungshäufigkeit, werden Worte in unterschiedlicher<br />

Schriftgröße oder -breite dargestellt <strong>und</strong> so hervorgehoben. Das entstehende Objekt<br />

ähnelt einer Wolke aus unterschiedlich großen Schlagworten, was für die<br />

Namensgebung „Tag-Cloud“, Wolke aus Schlagworten, ausschlaggebend war. Klickt<br />

der Nutzer auf ein Wort in der Tag-Cloud, werden ihm typischerweise alle<br />

Informationsobjekte angezeigt, die <strong>mit</strong> diesem Wort annotiert wurden.<br />

Die soziale Komponente des Web 2.0 zeigt sich im Kontext von Folksonomies darin,<br />

dass jeder Nutzer zur Verschlagwortung der Inhalte beitragen kann, wodurch der<br />

Aufwand der Verschlagwortung durch gemeinsame Ressourcennutzung auf viele<br />

Köpfe verteilt werden kann. Vorherrschendes Prinzip ist, dass Informationsobjekte, die<br />

von denjenigen klassifiziert werden, die sie auch benutzen, schneller gef<strong>und</strong>en werden.<br />

Das Tagging von Inhalten auf Webseiten reichert diese <strong>mit</strong> Semantik an, welche auch<br />

von Maschinen interpretiert werden können. Anders als im Semantic Web, wo <strong>mit</strong><br />

Ontologien gearbeitet wird, besteht bei Folksonomies die Idee der Semantik darin,<br />

dass die Häufigkeit eines Tags eine inhaltliche Aussage über eine getaggte Ressource<br />

trifft. Vor allem Suchmaschinen könnten die semantische Annotation einer Ressource<br />

in Suchergebnissen berücksichtigen <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> relevantere Suchergebnisse liefern.<br />

Tagging kann ein mächtiges Werkzeug darstellen, um die Bildung von virtuellen<br />

Gemeinschaften zu verstärken: Einerseits annotieren ähnliche Nutzer<br />

Informationsobjekte häufig <strong>mit</strong> denselben Tags <strong>und</strong> können sich so<strong>mit</strong> rasch<br />

30 YouTube: www.youtube.com<br />

31 Delicious: del.icio.us

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