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Wissenstransfer mit Wikis und Weblogs - VOSS

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Web 2.0 85<br />

dazu erstellen bei herkömmlichen klassischen Wissensmanagement-Systemen meist<br />

bestimmte Personen(gruppen) nach den Vorgaben des Systems in ihrer redaktionellen<br />

Tätigkeit Inhalte. In <strong>Wikis</strong> herrscht im Idealfall die Selbstorganisation von Nutzern<br />

vor. Wiki-Inhalte werden durch jeden Mitarbeiter in Eigenverantwortung eingestellt,<br />

angepasst <strong>und</strong> weiterentwickelt. Daher sind <strong>Wikis</strong> keinesfalls statische<br />

Wissensmanagement-Systeme, weil Informationen in <strong>Wikis</strong> je nach Bedarf<br />

zusammengeführt oder geteilt werden können [Müller <strong>und</strong> Gronau, 2008]. Im Idealfall<br />

ermöglicht <strong>und</strong> unterstützt die Offenheit von <strong>Wikis</strong> die Kommunikation der<br />

Mitarbeiter sowie die gemeinsame Bearbeitung <strong>und</strong> Dokumentation von<br />

gemeinschaftlich abgestimmtem Wissen [Gonzales-Reinhart, 2005].<br />

Viele klassische monolithische Wissensmanagement-Systeme haben in Unternehmen<br />

in der Vergangenheit versagt, weil sie zu sehr auf die Technologie fokussierten <strong>und</strong><br />

wenig zu einer ganzheitlichen Atmosphäre beitragen konnten, welche einem effektiven<br />

<strong>Wissenstransfer</strong> <strong>und</strong> -Austausch förderlich war [Gonzales-Reinhart, 2005]. <strong>Wikis</strong><br />

stellen als moderne Wissensmanagement-System zudem eine gute Option für<br />

Unternehmen dar, weil sie in wirtschaftlicher <strong>und</strong> technologischer Sicht zumeist<br />

weniger herausfordernd sind, <strong>mit</strong> ihnen schnell Wissen dokumentiert werden kann <strong>und</strong><br />

sie sich sehr gut in dezentrale Unternehmenslandschaften integrieren lassen [Wagner,<br />

2004]. Organisationen bevorzugen <strong>Wikis</strong> auch wegen ihrer Einfachheit im Vergleich<br />

zu anderen Content-Management-Systemen. Zusätzlich beinhalten <strong>Wikis</strong> meist äußerst<br />

leistungsfähige, kostenlose Volltext-Suchmaschinen.<br />

Die Palette an Einsatzgebieten für <strong>Wikis</strong> im Zusammenhang <strong>mit</strong> Unternehmen ist<br />

riesig. Sie reicht von der Unterstützung von dezentralen Projektteams bis hin zur<br />

technischen Basis für ein ganzes Intranet. Den Ursprung haben <strong>Wikis</strong> aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

thematischen Nähe in der Softwareentwicklung.<br />

Eines der Haupteinsatzgebiete von <strong>Wikis</strong> ist die Software-Entwicklung, wo <strong>Wikis</strong> für<br />

Dokumentation, Erfassung von Softwarefehlern <strong>und</strong> Ideensammlung einsetzt werden<br />

[Ebersbach u.a., 2005]. <strong>Wikis</strong> werden auch zur Vereinfachung <strong>und</strong> Zentralisierung der<br />

Kommunikation genutzt. So verwenden beispielsweise Open-Source Entwickler <strong>Wikis</strong><br />

zur Abstimmung <strong>und</strong> Koordination ihrer Agenden [Müller <strong>und</strong> Dibbern, 2006].<br />

Auch in internen <strong>Wikis</strong> finden sich zumeist unternehmenskritische, vertrauliche<br />

Informationen, welche nicht nach außen diff<strong>und</strong>ieren sollen. Diese Tatsache macht es

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