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Wissenstransfer mit Wikis und Weblogs - VOSS

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Wissen, Wissensmanagement <strong>und</strong> <strong>Wissenstransfer</strong> 43<br />

� Veränderung der individuellen Auszahlungsfunktion durch Maximierung des zu<br />

erwarteten Nutzen bzw. Minimierung der zu erwartenden Kosten („restructure<br />

the pay-off function“),<br />

� Erhöhung der wahrgenommenen Zugkraft eigener Beiträge („increase perceived<br />

efficacy of individual contributions“),<br />

� Bildung von Zugehörigkeit <strong>und</strong> Gruppenidentität („establish group identity and<br />

personal responsibility“).<br />

Wissen ist ein öffentliches Gut [Stiglitz, 1999]. Im Gegensatz zu privaten Gütern wie<br />

beispielsweise Wein sind öffentliche Güter durch zwei Merkmale gekennzeichnet:<br />

„Nicht-Ausschließbarkeit“ sowie „Nicht-Rivalität“. Keiner kann vom Konsum eines<br />

öffentlichen Gutes ausgeschlossen werden. Auch kann ein öffentliches Gut zur selben<br />

Zeit von verschiedenen Individuen konsumiert werden, ohne es zu verbrauchen.<br />

Hingegen kann bei einem privaten Gut wie beispielsweise Wein eine Person immer,<br />

beispielsweise durch den Besitzer dieses Gutes, vom Konsum ausgeschlossen werden.<br />

Außerdem kann Wein nur von einer Person gleichzeitig getrunken werden. Danach ist<br />

das Gut verbraucht <strong>und</strong> nicht mehr für weitere Konsumenten verfügbar.<br />

Abgeleitet stellt Wissen in einer elektronischen Datenbank ebenfalls ein „öffentliches<br />

Gut“ (im Unternehmen) dar. Es ist im Idealfall ein Vermögenswert, welcher für alle<br />

Mitarbeiter gegeben ist, egal ob sie zur Bereitstellung beitragen, oder nicht. Durch den<br />

„Verbrauch“ von Wissen über die Anwendung in einem bestimmten Kontext verringert<br />

sich der potenzielle Wert des Wissens für andere Mitarbeiter jedoch nicht [Vgl.<br />

Cabrera <strong>und</strong> Cabrera, 2002]. Vielmehr erhöht sich sogar der Wert von Wissen, wenn es<br />

effektiv im Unternehmen geteilt wird.<br />

Öffentliche Güter leiden unter einem Verhalten, welches als „free-riding“, <strong>mit</strong> anderen<br />

Worten als Trittbrettfahren bekannt ist [Vgl. Cornes <strong>und</strong> Sandler, 1986]: Das Beitragen<br />

von Wissen zur organisationalen Wissensbasis stellt für die Organisation das<br />

gewünschte Verhalten in Bezug auf ihre Mitarbeiter dar. Bei elektronischen<br />

Wissensbasen kann es jedoch zum „free-riding“ kommen, etwa wenn bestimmte<br />

Individuen die Wissensbasis zwar nutzen um daraus Wissen zu extrahieren, jedoch<br />

kein Wissen dort explizieren, obwohl sie denselben Nutzen aus der Wissensbasis<br />

erhalten, wie beitragende Kollegen.

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