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Wissenstransfer mit Wikis und Weblogs - VOSS

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Web 2.0 69<br />

Orts- <strong>und</strong> (teilweise auch) Zeit ungeb<strong>und</strong>en in Rollen <strong>und</strong> Erscheinungsformen<br />

(Avataren) <strong>mit</strong>einander in Verbindung treten (kommunizieren).“<br />

3.3.3.3.3 Der Gemeinschaftssinn<br />

In der Sozialforschung steht die Frage im Mittelpunkt, ob virtuelle Communities ohne<br />

begleitende Face-to-Face Kontakte überhaupt einen Sinn von Gemeinschaft aus Sicht<br />

der Sozialpsychologie zulassen können. Kritiker stellen sich weiters die Frage, ob<br />

virtuelle Gemeinschaften tatsächlich Gemeinschaften im originären Sinne, oder<br />

lediglich antisoziale Pseudogemeinschaften darstellen [Döring, 2001]. Nach wie vor<br />

ist sich die Sozialforschung in dieser Frage uneinig. Die Diskussion konzentriert sich<br />

oftmals auf die Art von Beziehungen, die innerhalb der Gruppen be- <strong>und</strong> entstehen<br />

können [Stegbauer, 2001].<br />

Wellmann [Wellmann, 1999] argumentiert, dass virtuelle Gemeinschaften auf einer<br />

anderen Wirklichkeitsebene funktionieren, gerade deshalb aber nicht unwirklich sind,<br />

weil sich in ihnen andere Muster der Kommunikation <strong>und</strong> Interaktion widerspiegeln.<br />

Gemeinsame Interessen <strong>und</strong> Werte stehen im Mittelpunkt der Beteiligten.<br />

Funktionalität <strong>und</strong> Spezialisierung führen dazu, dass virtuelle Gemeinschaften sozial<br />

unterstützend sind, wenn die Interaktion über einen ausreichend langen Zeitraum<br />

andauert <strong>und</strong> nicht sofort wieder abgebrochen wird. Weiters ist eine Ausweitung <strong>und</strong><br />

Intensivierung der Kommunikation erforderlich, um ein Gemeinschaftsgefühl<br />

aufkommen zu lassen. Gemäß Wellmans Folgerungen unterstützt das Internet<br />

schwache soziale Bindungen, starke Bindungen brauchen aber auch physische<br />

Präsenz.<br />

Hildreth [Hildreth u.a., 2000] bezeichnet beispielsweise Spieler von MUDs als keine<br />

virtuelle Community of Practice. Alle Tätigkeiten, wie das Erforschen eines Raums<br />

oder die Kommunikation <strong>mit</strong> anderen Spielern, laufen zwar auf der virtuellen Ebene<br />

ab. Jedoch ist das MUD sowohl das Medium, als auch der Gr<strong>und</strong> für die Existenz der<br />

Communitiy. Wellman <strong>und</strong> Gulia [Wellmann <strong>und</strong> Gulia, 1999] argumentieren, dass<br />

MUD- Nutzer einen ausgeprägten Sinn von Gemeinschaft entwickeln können.<br />

Virtuelle Communities bestehend aus MUD- Nutzern können aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Eigenschaft, Wissen zwischen den Mitgliedern zu teilen, sogar als Knowledge-<br />

Communities betrachtet werden: „Communities of MUD users can reasonably be

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