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Wissenstransfer mit Wikis und Weblogs - VOSS

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42 Literaturstudie<br />

befriedigen. Das Verständnis, <strong>Wissenstransfer</strong> in die täglichen Arbeitsziele <strong>und</strong><br />

Arbeitspraktiken von Mitarbeitern zu integrieren, ist nicht vorhanden.<br />

� Überbewertung formalen Lernens: Viele Unternehmen haben in formales Lernen<br />

wie Kurs- <strong>und</strong> Onlinetraining investiert. Der Großteil des Lernens findet jedoch<br />

über informelle Kanäle statt. Das formale Lernen wird als Mechanismus für<br />

<strong>Wissenstransfer</strong> in Unternehmen überbewertet.<br />

� Konzentration auf intraorganisationalen <strong>Wissenstransfer</strong>: Bemühungen im<br />

Wissensmanagement finden nur innerhalb der Unternehmensgrenzen <strong>und</strong><br />

zwischen Mitarbeitern statt. Das Potenzial, Wissen auch <strong>mit</strong> K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Lieferanten zu tauschen, wird nicht genutzt, obwohl es erhebliche<br />

Effektivitätsgewinne versprechen würde.<br />

Bei der Untersuchung von Bedingungen, unter welchen Akteure ihr Wissen teilen,<br />

stießen Forscher auf eine soziale Dynamik, welche als „soziales Dilemma“ in der<br />

<strong>Wissenstransfer</strong>-Forschung bekannt ist <strong>und</strong> besonders im Zusammenhang <strong>mit</strong><br />

technologischen <strong>Wissenstransfer</strong>instrumenten Beachtung findet [Vgl. Cabrera <strong>und</strong><br />

Cabrera, 2002], [Vgl. Cress, u.a., 2002] [Vgl. Thorn <strong>und</strong> Conolly, 1990].<br />

Cabrera <strong>und</strong> Cabrera [Cabrera <strong>und</strong> Cabrera, 2002] liefern eine sozioökonomische<br />

Antwort auf dieses Phänomen, während sie Wissensteilung als Problem sozialer<br />

Kooperation behandeln. Rationale Individuen maximieren durch nicht kooperative<br />

Strategien ihren eigenen Nutzen <strong>und</strong> verursachen einen kollektiven Schaden.<br />

Umgelegt auf Unternehmen bedeutet dies, dass nicht kooperierende Mitarbeiter wenig<br />

Nutzen darin erkennen, ihr Wissen zu explizieren. Das Explizieren von Wissen führt<br />

für Mitarbeiter zu individuellen Kosten <strong>und</strong> zu keinem Gewinn. Würden jedoch alle<br />

Mitarbeiter eine nicht kooperative Strategie wählen, käme es nie zu einer<br />

organisationalen Wissensbasis. In diesem Fall wäre der für die Organisation<br />

verursachte Schaden, größer als die <strong>mit</strong> der Bereitstellung des Mitarbeiterwissens<br />

verb<strong>und</strong>ene Summe der individuellen Kosten. [Cabrera <strong>und</strong> Cabrera, 2002] schlagen<br />

drei Strategien vor, um das eben beschriebene „Knowledge Sharing Dilemma“ zu<br />

überwinden:

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