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Albert Ebert 1906 Halle – 1976 ebenda<br />

Der aus einfachen Verhältnissen stammende und mit acht Geschwistern aufgewachsene E. gilt als<br />

autodidaktischer Maler und Grafiker, da eine Ausbildung aufgrund seiner Armut nicht möglich<br />

war. Bis zum 2. Weltkrieg verdingt E. sich als Hilfsarbeiter bis er schließlich 1946 ein Studium auf<br />

der Burg Giebichenstein bei Ch. Crodel u. W. Grzimek aufnimmt. 1948 verläßt er die Hochschule<br />

ohne Abschluß, da er sich unter den viel jüngeren Kommilitonen nicht zurechtfindet. Nach einer<br />

kurzen Ruhephase wird E. 1951 Mitglied im Verb. d. bildenden Künstler und nimmt Unterricht bei<br />

K. Bunge. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er bis 1956 als Hilfsarbeiter und dann als Heizer auf<br />

Giebichenstein. Von Künstlerkollegen und Studenten geschätzt und gefördert, erlangt er 1956 ein<br />

Stipendium der Christl. Demokrat. Union. Nun kann er sich wieder in vollem Maße der Malerei<br />

zuwenden. 1957 folgt die entscheidende Ausstellung in Berlin, auf der er fast alle 50 präsentierten<br />

Bilder verkauft und somit über Nacht berühmt wird. Durch ein Augenleiden muss E. vorzeitig die<br />

Malerei aufgeben, dennoch partizipierte er weiter rege am Kunstleben.<br />

16<br />

GEMÄLDE 20. JH.<br />

31 Albert Ebert, Abendgesellschaft. Ohne Jahr.<br />

Öl auf Malpappe, auf Holz kaschiert. In Rot signiert u.re. „A. Ebert“. In profilierter Holzleiste<br />

gerahmt. Malschicht mit feinem, langgliedrigem Oberflächenkrakelee; leicht berieben<br />

und angeschmutzt. Das Gemälde steht als sehr schönes Beispiel für die von seinem Lehrer<br />

Charles Crodel eingeführte und dem Kommilitonen Kurt Bunge favorisierte Lasiertechnik<br />

auf Holz bzw. Malpappe. Aus hauchdünnen, sich überlagernden Malschichten erhebt sich<br />

eine atmosphärische, nur von Lichteffekten geprägte, räumliche Szene, die es in ihrer fast<br />

abstrakten Reduziertheit dennoch vermag, den Charakter der Gesellschaft und das Knistern<br />

der Kleiderstoffe zu evozieren.<br />

21 x 31 cm; Ra. 30 x 40 cm. 4200 €<br />

Zzgl. Folgerechts-Anteil 2,0 %.

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