Download PDF-Katalog - Schmidt Kunstauktionen Dresden
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204 Monogrammist A. O., Drei Kupferstiche<br />
mit antikisierenden Architekturszenarien.<br />
2. H. 18. Jh.<br />
Kupferstiche auf Bütten nach G. G. da Bibiena<br />
(1696–1756). In der Platte signiert u.re. „A. O.<br />
sculpsit“, bezeichnet u.li. „Bibiena inv.“, ausführlich<br />
betitelt u.Mi. Im Passepartout. Alle<br />
Blätter gebleicht, Oberfläche leicht berieben.<br />
Blatt zwei mit leichten Stockflecken o.li.<br />
Pl. ca. 30,6 x 47 cm; Bl. ca. 44,3 x 60 cm. 240 €<br />
205 Christoph Nathe „Partie bei Görlitz<br />
an der Reichenbacher Brücke am<br />
östlichen Ufer der Neiße, vorn ein<br />
sitzender Mann und ein saufendes<br />
Rind“. 1799.<br />
Christoph Nathe 1753 Niederbielau – 1806<br />
Schadewalde<br />
Graphitzeichnung auf Bütten. Unsigniert. Datiert<br />
in Blei u.Mi. auf Untersatz. Auf roséfarbenes<br />
Trägerpapier aufgezogen. Ebenda in Blei<br />
u.li., u.re. und verso bezeichnet. An den Randbereichen<br />
und mittig leichtes, gelbfleckiges<br />
Durchscheinen des Klebstoffes; am linken<br />
Rand stärker. Ecke o.re. mit feiner Läsion (ca.<br />
3,5 cm). Blatt minimal gegilbt. Untersatzblatt<br />
leicht knick- und altersspurig. WVZ Fröhlich Z<br />
182 (hier unkorrekte Angaben zu Technik und<br />
Material). Diese beschauliche Szene entstand<br />
im Juni 1799 während einer von Nathe unternommenen<br />
Fußwanderung durch die Niederlausitz.<br />
Im Sommer zuvor war seine Frau verstorben;<br />
durch den schmerzlichen Verlust<br />
jedoch in finanzielle Unabhängigkeit gelangt,<br />
beendete Nathe sein Amt als städtischer Zeichenminister<br />
in Görlitz und widmete sich fortan<br />
intensiver der Ölmalerei. Zahlreiche Reisen<br />
waren Quelle künstlerischer Inspiration; die<br />
sommerliche Fußwanderung bot neben neuen<br />
Motiven auch die Möglichkeit zur inneren Einkehr<br />
und Besinnung.<br />
18,8 x 25,7 cm; Bl. 29,5 x 37,2 cm. 420 €<br />
Christoph Nathe<br />
1753 Niederbielau –<br />
1806 Schadewalde<br />
Als Bauernsohn im Kreis Görlitz<br />
aufgewachsen, erhielt N. bereits<br />
zu Schulzeiten ersten Zeichenunterricht<br />
bevor er 1774–77<br />
in Leipzig an der Kunstakademie<br />
bei Adam Friedrich Oeser studierte.<br />
Nach mehreren kleineren<br />
Tätigkeiten u.a. in Leipzig<br />
und <strong>Dresden</strong> begann N. im März<br />
1787 eine Stelle als Zeichenmeister<br />
am Görlitzer Gymnasium;<br />
1795 heiratete er seine Zeichenschülerin<br />
Johanna Caroline<br />
von Meyer zu Knonow, die jedoch<br />
bereits 1798 an einem Lungenleiden<br />
verstarb. Finanziell<br />
nunmehr unabhängig, reiste N.<br />
viel und hielt sich in zahlreichen<br />
literarischen und künstlerischen<br />
Zirkeln auf. N. gilt bis heute als<br />
einer der maßgeblichsten Landschaftszeichner<br />
der Oberlausitz.<br />
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GRAFIK 16.–18. JH.<br />
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