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ProfNet PlagiatService -Prüfbericht-

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Textstelle (Prüfdokument) S. 143<br />

die sozialen oder politischen Gruppierungsbereiche der zerschlagenen<br />

Demokratie im Konflikt mit dem Nationalsozialismus bieten konnten. Denn<br />

unentbehrliche Komponente edler Motive und des Willens zum Guten bleibt<br />

die Entscheidungsfähigkeit." Annedore Leber- eine starke Frau für die<br />

Demokratie Berlin, 1./2.1.1945 Prinz-Albrecht-Straße Meine liebe Frau! Alle<br />

meinen guten Wünsche waren in diesen Festtagen noch mehr bei euch als sonst.<br />

Was kann ich dir und den Kindern Gutes wünschen für das begonnene Jahr?<br />

Was mag es euch bringen? Meine Gedanken gingen immer wieder weit über<br />

das Jahr 1945 hinaus und suchten einen zaghaften Blick in die weitere Zukunft<br />

zu tun. Was mag das Leben für dich und für die Kinder bereithalten?... Und<br />

wenn trübe Stunden kommen, dann rufe ich mir ins Gedächtnis zurück, wie du<br />

beim letzten Besuch neben mir gesessen, was du mir erzähltest und wie tapfer<br />

und stolz du in deine Zukunft blicktest und alles wird dann wieder leichter. ...<br />

Wie ich dieses schreibe, aus tiefstem Herzen schreibe, strömt ein anderes<br />

Gefühl durch meine Seele: ein Gefühl unendlichen Stolzes auf dich, deine<br />

Kraft und deine Haltung! Und in diesem stolzen und schönen Gefühl empfange<br />

einen guten und lieben Gute-Nacht-Kuß von deinem alten Julie (Julius Leber<br />

1945) Aus diesem letzten Brief von Julius Leber an seine Frau, geschrieben aus<br />

der berüchtigten Berliner Gestapozentrale drei Tage vor seiner Hinrichtung in<br />

Plötzensee, ist sein Stolz auf seine mutige Frau offensichtlich. Er<br />

Textstelle (Originalquellen)<br />

und sicher und meine Selbstbeherrschung infolge- dessen stark genug, um aller<br />

Schwankungen im Gemüt Herr zu werden. Ich weiß, daß mein Schicksal nicht<br />

sinnlos ist. Berlin, 1.12.1.1945 Prinz-Albrecht-Straße Meine liebe Frau! Alle<br />

meine guten Wünsche waren in diesen Festtagen noch mehr bei euch als sonst.<br />

Was kann ich dir und den Kindern Gutes wünschen für das begonnene Jahr?<br />

Was mag es euch bringen? Meine Gedanken gingen immer wieder weit über<br />

das Jahr 1945 hinaus und suchten einen zaghaften Blick in die weitere Zukunft<br />

zu tun. Was mag das Leben für dich und für die Kinder bereithalten? Wenn<br />

Gedanken Gestalt annehmen könnten! Wie hätten sie euch über die Festtage<br />

eingehüllt und eingesponnen, um euch zu wärmen, zu schützen und zu tragen<br />

für euer ganzes kommendes Leben. Ach Paulus was haben meine Gedanken<br />

euch gesucht und immer wieder sehnend nach euch getastet, und immer wieder<br />

und zuerst und zuletzt nach meiner lieben, treuen und stolzen Frau. Vor mir<br />

liegt, soeben gekommen, dein Brief vom 28./29.12., der sofort nach dem<br />

Besuch schon geschrieben ist. Deine Besuche bedeuten für mich alles, dazu<br />

deine Briefe und kurzen Grüße in Paketchen, wie ich es morgen erwarte,<br />

Mittwochnachmittag. Und sie trösten mich und tragen mich in meiner<br />

Einsamkeit. Und wenn trübe Stunden kommen, dann<br />

9 Leber, Julius: Schriften, Reden, Br..., 1976, S. 300<br />

<strong>PlagiatService</strong><br />

<strong>Prüfbericht</strong><br />

38442<br />

29.01.2014<br />

106<br />

<strong>ProfNet</strong><br />

Institut für Internet-Marketing<br />

76% Einzelplagiatswahrscheinlichkeit

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