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ProfNet PlagiatService -Prüfbericht-

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Textstelle (Prüfdokument) S. 224<br />

Textstelle (Originalquellen)<br />

Diskussion über Frauen als Mitglieder. Anträge und Eingaben dazu werden<br />

nicht behandelt oder abgewiesen. In den Artikeln der Mitgliederzeitschrift wird<br />

stets auf die Kameradschaft der Frontsoldaten hingewiesen. Kameradschaft ist<br />

im Reichsbanner die Solidarität unter gleichen Genossen, die gemeinsam die<br />

Schrecken des Krieges erlebt haben, und nicht die Solidarität unter<br />

Geschlechtsgenossen. In der SPD sind in den Weimarer Jahren rund 20%<br />

weibliche Mitglieder und von ihnen gibt es durchaus Kritik an dem<br />

Männerbündnis des Reichsbanners. In der Münchner SPD ignoriert man<br />

einfach solche Kritik. Der Antrag auf Gründung eines " Frauenbundes Schwarz-<br />

Rot-Gold" auf der Bundesgeneralversammlung 1926 wird ohne Diskussion<br />

zurückgezogen. Das ist allerdings nicht das letzte Wort. Nach der Gründung<br />

der Harzburger Front von DNVP, Stahlhelm und NSDAP im Herbst 1931 kann<br />

das Reichsbanner nicht mehr auf die politische Arbeit von Frauen verzichten.<br />

Im Dezember 1931 wird die Eiserne Front gegründet, in der sich das<br />

Reichsbanner mit der SPD, den freien Gewerkschaften und dem Arbeiterturnund<br />

Sportbund zur gemeinsamen Mobilisierung in Demonstrationen und zu<br />

Propaganda zusammenschließt. Der SPD-Parteivorsitzende Otto Wels<br />

übernimmt die politische Führung, der Reichsbanner-Vorsitzende Karl<br />

Höltermann die technische Leitung. Drei Pfeile auf rotem Grund: das Symbol<br />

der Eisernen Front Wofür die drei Pfeile als Symbol der<br />

anzusehen. In der Gründungsphase sollen bis zu 90% der Mitglieder ehemalige<br />

Kriegsteilnehmer gewesen sein, die sich später auf ca. 66% reduzieren. 340<br />

Das<br />

zentrale Anliegen des Verbandes ist, die Republik zu festigen und die<br />

Verfassung zu verteidigen. Nach dem moralischen und politischen Bankrott des<br />

im Herbst 1918 gescheiterten Systems und seiner herrschenden Kaste, ist für<br />

das Reichsbanner das republikanische System die notwendige Konsequenz. 341<br />

Aber offenbar gibt es bei der Gründung des Reichsbanners keine ernsthafte<br />

Diskussion über Frauen als Mitglieder. Anträge und Eingaben dazu werden<br />

nicht behandelt oder abgewiesen. In den Artikeln der Mitgliederzeitschrift wird<br />

stets auf die Kameradschaft der Frontsoldaten hingewiesen. Kameradschaft ist<br />

im Reichsbanner die Solidarität unter gleichen Genossen, die gemeinsam die<br />

Schrecken des Krieges erlebt haben, und nicht die Solidarität unter<br />

Geschlechtsgenossen. In der SPD sind in den Weimarer Jahren rund 20%<br />

weibliche Mitglieder und von ihnen gibt es durchaus Kritik an dem<br />

Männerbündnis des Reichsbanners. In der Münchner SPD ignoriert man<br />

einfach solche Kritik. Der Antrag auf Gründung eines "Frauenbundes Schwarz-<br />

Rot-Gold" auf der Bundesgeneralversammlung 1926 wird ohne Diskussion<br />

zurückgezogen. 342<br />

Das ist allerdings nicht das letzte Wort. Nach der Gründung<br />

der Harzburger Front von DNVP, Stahlhelm und NSDAP im Herbst 1931 kann<br />

das Reichsbanner nicht mehr auf die politische Arbeit von Frauen verzichten.<br />

Im Dezember 1931 wird die Eiserne Front gegründet, in der sich das<br />

Reichsbanner mit SPD, die freien Gewerkschaften und der Arbeiterturn- und<br />

Sportbund zur gemeinsamen Mobilisierung in Demonstrationen und zu<br />

Propaganda zusammenschließt. Frauen werden jetzt ausdrücklich zur<br />

politischen Mitarbeit gegen faschistische Bestrebungen aufgerufen. 343<br />

Im<br />

Erscheinungsbild der Aufmärsche treten nun neben den uniformierten<br />

Abteilungen der Männer die Gruppen<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 163<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 164<br />

<strong>PlagiatService</strong><br />

<strong>Prüfbericht</strong><br />

38442<br />

29.01.2014<br />

177<br />

<strong>ProfNet</strong><br />

Institut für Internet-Marketing<br />

16% Einzelplagiatswahrscheinlichkeit

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