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ProfNet PlagiatService -Prüfbericht-

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Textstelle (Prüfdokument) S. 100<br />

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l frbruar 1933 TiifltKr btta IllrirtwMfl Abgeordnetenbescheinigungen für die<br />

VI. und VII. Wahlperiode des Reichstags In der Reichstagswahl vom 5. März<br />

1933 kann Leber dann zwar sein Mandat als Abgeordneter wieder erringen.<br />

Doch müssen seine Frau und er sowie sein Haus nun von einer<br />

Reichsbannerwache geschützt werden. Die Kinder leben schon bei den<br />

Großeltern mütterlicherseits. Beim Erholungsaufenthalt in Bayern nach seiner<br />

schweren Verletzung wird ihm von Freunden wiederholt die schon vorbereitete<br />

Flucht ins Ausland nahe gelegt, die er jedoch ablehnt. Später, nach einem<br />

halben Jahr Haft, denkt er daran zurück und schreibt am 5. September 1933 aus<br />

dem Lübecker Untersuchungsgefängnis: " Dabei fallen mir die Überlegungen<br />

ein, die ich damals in Oberbayem anstellte, wo ich dicht an der Grenze war und<br />

ohne jede Schwierigkeit hätte passieren können. Meine Freunde hatten mir<br />

dringend dazu geraten. Ich sah die Sache ganz anders an. Mir war klar, daß<br />

eine Emigration etwas Endgültiges, wahrscheinlich fürs Leben Entscheidendes<br />

sein würde. Daß ich auch an Dich und die Kinder gedacht habe, brauche ich Dir<br />

nicht zu schreiben ... Wenn es mir möglich ist, will ich Euch die deutsche<br />

Heimat erhalten. Meine Flucht wäre auch nicht vertretbar gewesen vor jenen<br />

30000 Lübecker Arbeitern, die mir über alle Schwierigkeiten, alle Not und<br />

Hetze hinweg ihr Vertrauen schenkten." Aus ähnlichen Gründen lehnen auch<br />

Theodor Haubach, Carlo Mierendorff und Kurt Schumacher die Flucht ab,<br />

werden verhaftet und beteiligen sich nach der Haftentlassung trotz (oder wegen?<br />

) der Erfahrungen in den Konzentrationslagern aktiv am Widerstand: Die<br />

beiden ersteren mit Julius Leber im Kreisauer Kreis um James von Moltke und<br />

der Gruppe um Carl Goerdeler. Kurt Schumacher verbringt fast die gesamte NS-<br />

Zeit im KZ und entgeht bei der Befreiung des KZ durch die alliierten Truppen<br />

nur knapp der letzten Mordorgie der Nazi-KZ-Aufseher. Nach dem Krieg wird<br />

Kurt Schumacher in der britischen Zone die SPD wieder aufbauen<br />

Textstelle (Originalquellen)<br />

der Eisernen Front zu Lebers Haftentlassung am 19. Februar 1933 auf dem<br />

Burgfeld in Lübeck. Er kann den 15.000 Menschen nur die Losung der<br />

Eisernen Front 'FREIHEIT' zurufen. 153<br />

In der Reichstagswahl vom 5. März<br />

1933 kann Leber dann zwar sein Mandat als Abgeordneter wieder erringen.<br />

Doch müssen seine Frau und er sowie sein Haus nun von einer<br />

Reichsbannerwache geschützt werden. Die Kinder leben schon bei den<br />

Großeltern mütterlicherseits. Beim anschließenden Erholungsaufenthalt in<br />

Bayern nach der schweren Verletzung wird ihm wiederholt von Freunden die<br />

schon vorbereitete Flucht ins Ausland nahe gelegt, die er ablehnt. Später, nach<br />

einem halben Jahr Haft, denkt er daran zurück und schreibt am 5. September<br />

1933: " Dabei fallen mir die Überlegungen ein, die ich damals in Oberbayern<br />

anstellte, wo ich dicht an der Grenze war und ohne jede Schwierigkeit hätte<br />

passieren können. Meine Freunde hatten mir dringend dazu geraten. Ich sah die<br />

Sache ganz anders an. Mir war klar, daß eine Emigration etwas Endgültiges,<br />

wahrscheinlich fürs Leben Entscheidendes sein würde. Daß ich auch an Dich<br />

und die Kinder gedacht habe, brauche ich Dir nicht zu schreiben ....Wenn es mir<br />

möglich ist, will ich Euch die deutsche Heimat erhalten. Meine Flucht wäre<br />

auch nicht vertretbar gewesen vor jenen 30.000 Lübecker Arbeitern, die mir<br />

über alle Schwierigkeiten, alle Not und Hetze hinweg ihr Vertrauen schenkten." 154<br />

Aus ähnlichen Gründen lehnen auch Theodor Haubach, Carlo Mierendorff und<br />

Kurt Schumacher die Flucht ab 155 , werden verhaftet und beteiligen sich trotz (<br />

oder wegen?) der Erfahrungen in den Konzentrationslagern aktiv am<br />

Widerstand, die beiden ersteren mit Julius Leber im Kreisauer Kreis und der<br />

Gruppe um Goerdeler. Kurt Schumacher verbringt fast die gesamte NS-Zeit im<br />

KZ. Flucht und Emigration lehnt nicht nur Leber auch für andere<br />

polltische Untergrundarbeit im Widerstand, Vorbereitung des Attentats auf<br />

Hitler mit dem Kreisauer Kreis, den Gewerkschaften mit Leuschner und Kaiser,<br />

dem Militär mit Stauffenberg und mit der Gruppe um Carl Goerdeler, Verlust<br />

und Gewinn von Freunden und Verbündeten im Widerstand, Sippenhaft für<br />

Frau und Kinder, Verurteilung durch Freisler vor dem Volksgerichtshof und<br />

schließlich die Hinrichtung Julius Lebers kurz vor Ende des Krieges am 5.<br />

Januar 1945 in Plötzensee.<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 84<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 85<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 19<br />

<strong>PlagiatService</strong><br />

<strong>Prüfbericht</strong><br />

38442<br />

29.01.2014<br />

80<br />

<strong>ProfNet</strong><br />

Institut für Internet-Marketing<br />

30% Einzelplagiatswahrscheinlichkeit

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