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Textstelle (Prüfdokument) S. 205<br />

Folge dieser Politik wenden sich Wählerinnen und Wähler, aber auch die<br />

Gewerkschaften vom Parlamentarismus und von der MSPD ab. Sie verliert die<br />

Wahlen, sieht sich jedoch wegen der monarchistisch-nationalistischen<br />

Umsturzversuche auf der einen und der kommunistischen Destruktion auf der<br />

anderen Seite genötigt, die konservative Regierung zu unterstützen. "Die<br />

Gewerkschaften gingen aus dem Kapp-Putsch nur scheinbar als Sieger hervor.<br />

Zum eigentlichen Sieger wurde vielmehr das Militär. ... Den Widerstand des<br />

militanten Kerns (der Aufständischen im Ruhrgebiet ergänzt d. Verf.) brach die<br />

Reichswehr mit Bajonett, Gewehr und Kanonen. Dabei wurden auch<br />

Militärverbände gegen die Arbeiterformationen eingesetzt, die während der<br />

Kapp-Zeit den Putschisten nahegestanden hatten. Ihr ,weißer Terror' übertraf<br />

den ,roten Terror' an Brutalität und Intensität. Bei vielen Arbeitern, die mit der<br />

Fortsetzung des Streiks und dem Aufbau eigener Formationen die<br />

Republik gegen die Verfassungsbrecher hatten verteidigen wollen und statt<br />

dessen erlebten, daß solche Kappisten im Auftrag der Regierung Müller gegen<br />

sie selbst oder ihre Kameraden vorgingen, wuchs die Verbitterung ins<br />

Grenzenlose. Republiktreue Streikende wurden unter den Bedingungen des<br />

Ausnahmezustandes vor allem von Militärgerichten oft hart bestraft, nur weil<br />

sie sich verdächtig gemacht hatten oder denunziert worden waren, während das<br />

Strafgericht der Republik über die Feinde von rechts ausblieb. "7g In diesen<br />

ersten Debatten der Nationalversammlung und des Reichstags um den Aufbau<br />

eines Schutzes der Bevölkerung und der Republik ist es der<br />

sozialdemokratische Abgeordnete und Mit-Antragsteller Schöpflin, der 1919 in<br />

der 15. Sitzung der Nationalversammlung die Wehrhaftigkeit der Republik<br />

rechtfertigt und gleichzeitig die Notwendigkeit der Übernahme ehemaliger<br />

Wehrmachtssoldaten sowie Mitglieder von Freikorps, darlegt. Die<br />

Wehrhaftigkeit des Staates wird in diesen Debatten auch von konservativer<br />

Seite befürwortet, allerdings im Sinne der Monarchie, mit dem Ziel den alten<br />

kaiserlichen Militarismus wieder zu stärken. Dies macht sich an Forderungen<br />

nach Beibehaltung von Grußpflicht, Uniform und Orden, Befehl und Gehorsam,<br />

und - mit Angriff auf die Mehrheitsfraktion der Sozialdemokratie - nach<br />

militärischem Geschichtsunterricht fest: "Es ist vielleicht aber auch das<br />

sozialistische Prinzip der allgemeinen Völkerverbrüderung, diese Kriegstaten<br />

absichtlich in Vergessenheit geraten zu lassen."<br />

Textstelle (Originalquellen)<br />

sozialistischen Ziele der Arbeiterbewegung gerichtete Politik. In der Folge<br />

wenden sich Wählerinnen und Wähler, aber auch die Gewerkschaften vom<br />

Parlamentarismus und von der MSPD ab. Sie verliert die Wahlen, sieht sich<br />

jedoch wegen der monarchistisch-nationalistischen Umsturzversuche auf der<br />

einen und der kommunistischen Destruktion auf der anderen Seite genötigt, die<br />

konservative Regierung zu unterstützen. "Die Gewerkschaften gingen aus dem<br />

Kapp-Putsch nur scheinbar als Sieger hervor. Zum eigentlichen Sieger wurde<br />

vielmehr das Militär. ... Den Widerstand des militanten Kerns (der<br />

Aufständischen im Ruhrgebiet - ergänzt d. Verf.) brach die Reichswehr mit<br />

Bajonett, Gewehr und Kanonen. Dabei wurden auch Militärverbände gegen die<br />

Arbeiterformationen eingesetzt, die während der Kapp-Zeit den Putschisten<br />

nahegestanden hatten. Ihr 'weißer Terror' übertraf den ,roten Terror" an<br />

Brutalität und Intensität. Bei vielen Arbeitern, die mit der Fortsetzung des<br />

Streiks und dem Aufbau eigener Formationen die Republik gegen die<br />

Verfassungsbrecher hatten verteidigen wollen und statt dessen erlebten, daß<br />

solche Kappisten im Auftrag der Regierung Müller gegen sie selbst oder ihre<br />

Kameraden vorgingen, wuchs die Verbitterung ins Grenzenlose. Republiktreue<br />

Streikende wurden unter den Bedingungen des Ausnahmezustandes vor allem<br />

von Militärgerichten oft hart bestraft, nur weil sie sich verdächtig gemacht<br />

hatten oder denunziert worden waren, während das Strafgericht der Republik<br />

über die Feinde von rechts ausblieb." 282<br />

In diesen ersten Debatten der<br />

Nationalversammlung und des Reichstags um den Aufbau eines Schutzes der<br />

Bevölkerung und der Republik ist es der sozialdemokratische Abgeordnete und<br />

Mit-Antragsteller Schöpflin 283 , der die Wehrhaftigkeit der Republik<br />

rechtfertigt und gleichzeitig die Notwendigkeit der Übernahme ehemaliger<br />

Wehrmachtssoldaten sowie Mitglieder von Freikorps, darlegt. Die<br />

Wehrhaftigkeit des Staates wird in diesen Debatten auch von konservativer<br />

Seite befürwortet, allerdings im Sinne der Monarchie, mit dem Ziel den alten<br />

kaiserlichen Militarismus wieder zu stärken. Dies macht sich an Forderungen<br />

nach Beibehaltung von Grußpflicht, Uniform und Orden, Befehl und Gehorsam,<br />

und - mit Angriff auf die Mehrheitsfraktion der Sozialdemokratie - nach<br />

militärischem Geschichtsunterricht fest: "Es ist vielleicht aber auch das<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 140<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 141<br />

<strong>PlagiatService</strong><br />

<strong>Prüfbericht</strong><br />

38442<br />

29.01.2014<br />

153<br />

<strong>ProfNet</strong><br />

Institut für Internet-Marketing<br />

49% Einzelplagiatswahrscheinlichkeit

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