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ProfNet PlagiatService -Prüfbericht-

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Textstelle (Prüfdokument) S. 177<br />

dass die regierenden Sozialdemokraten unter Reichspräsident Friedrich Ebert,<br />

der laut Verfassung in dieser Putschsituation Oberster Befehlshaber ist, am<br />

Nichteinschreiten der Reichswehr zur bewaffneten Verteidigung der Republik<br />

politisch verantwortlich beteiligt sind, auch auf unterer Leitungsebene wie der<br />

erwähnte Unterstaatssekretär. Reichspräsident Ebert setzt sogar Generaloberst<br />

von Seeckt, der sich weigert auf Truppen zu schießen, als Chef der<br />

Heeresleitung in der Nachfolge von General Reinhardt ein, der ja wegen des<br />

nicht befohlenen Einsatzes der Reichswehr gegen die Putschisten sofort um<br />

seine Entlassung gebeten hat. Im Herbst des Jahres 1926 wird Generaloberst<br />

von Seeckt durch Reichswehrminister Otto Geßler, DDP, entlassen, weil der<br />

ehemalige Kronprinz Heinrich von Hohenzollern an einem<br />

Reichswehrmanöver teilnehmen durfte. Anlässlich der Entlassung stellt Leber<br />

in seinem Artikel .Unsere liebe Flotte' am 21.12.1927 fest, dass von Seeckt mit<br />

der Schaffung einer schlagkräftigen Reichswehr - basierend auf der Tradition<br />

der alten kaiserlichen Armee - auf das für ihn wünschenswerte und erreichbare<br />

Ziel der Rückkehr zur Monarchie hingearbeitet habe. Von Seeckt, so urteilt<br />

Leber, sei kein Freund der Republik, er sei Monarchist. Aber er habe in<br />

Einschätzung der politischen Situation erkannt, dass die Monarchie auf längere<br />

Zeit nicht und schon gar nicht durch einen Putsch zurückkehren werde. Diese<br />

Möglichkeit habe von Seeckt stets abgelehnt, schreibt Leber im Lübecker<br />

Volksboten im Oktober 1926. " In der Gegenwart aber glaubte er nicht an die<br />

Möglichkeit, die Republik einfach durch einen Putsch auszulöschen. Und<br />

deswegen, weil er nicht an den Erfolg glaubte, hat er auch keinen Putsch<br />

gemacht. Seine Klugheit hat ihn von unbesonnenen Taten, zu denen er als<br />

einziger zu gewissen Zeiten die Macht gehabt hätte, zurückgehalten." Von<br />

Seeckt wird 1923 als Chef der Heeresleitung nach der Erklärung des<br />

Ausnahmezustands nach Artikel 48 der Verfassung durch Reichspräsident<br />

Ebert und dessen Anordnung der Reichsexekution ausführende Staatsgewalt<br />

und nach dem Putsch Hitlers am 9. November sogar vorübergehend mit der<br />

vollziehenden Gewalt beauftragt, die er zum Beispiel mit Verboten der<br />

Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und der Kommunistischen<br />

Partei Deutschlands ausübt.63 Leber kennt von Seeckt auch persönlich und<br />

setzt sich mit ihm im Wehrausschuss<br />

Textstelle (Originalquellen)<br />

Rücktritt. 218<br />

Wenn Leber selbst diese Argumentation gegen die Reichswehr aus<br />

eigener Erfahrung während und nach dem Putsch aufgreift, so lässt er in der<br />

Beurteilung zunächst außer Acht, dass Sozialdemokraten unter Reichspräsident<br />

Friedrich Ebert, laut Verfassung und in der Putschsituation Oberster<br />

Befehlshaber, am Nichteinschreiten der Reichswehr zur bewaffneten<br />

Verteidigung der Republik politisch verantwortlich beteiligt waren, auch auf<br />

unterer Leitungsebene wie der erwähnte Unterstaatssekretär. Reichspräsident<br />

Ebert setzt Generaloberst von Seeckt als Chef der Heeresleitung als Nachfolger<br />

von General Reinhardt ein, der ja wegen des nicht befohlenen Einsatzes der<br />

Reichswehr gegen die Putschisten sofort um seine Entlassung gebeten hatte.<br />

Anlässlich der Entlassung des Generaloberst von Seeckt durch<br />

Reichswehrminister Otto Geßler, DDP, im Herbst des Jahres 1926 wegen der<br />

Teilnahme des ehemaligen Kronprinzen Heinrich von Hohenzollern an einem<br />

Reichswehrmanöver 219<br />

stellt Leber fest, dass von Seeckt mit der Schaffung<br />

einer schlagkräftigen Reichswehr, basierend auf der Tradition der alten Armee,<br />

auf das für ihn wünschenswerte und erreichbare Ziel der Rückkehr zur<br />

Monarchie hingearbeitet habe. Von Seeckt, so urteilt Leber, sei kein Freund der<br />

Republik, er sei Monarchist, aber er habe in Einschätzung der politischen<br />

Situation erkannt, dass die Monarchie auf längere Zeit nicht und schon gar<br />

nicht durch einen Putsch zurückkehren werde. Diese Möglichkeit habe er stets<br />

abgelehnt. " In der Gegenwart aber glaubte er nicht an die Möglichkeit, die<br />

Republik einfach durch einen Putsch auszulöschen. Und deswegen, weil er<br />

nicht an den Erfolg glaubte, hat er auch keinen Putsch gemacht. Seine Klugheit<br />

hat ihn von unbesonnenen Taten, zu denen er als einziger zu gewissen Zeiten<br />

die Macht gehabt hätte, zurückgehalten." 220<br />

Von Seeckt wird 1923 als Chef der<br />

Heeresleitung nach der Erklärung des Ausnahmezustands nach Artikel 48 der<br />

Verfassung durch Reichspräsident Ebert und dessen Anordnung der<br />

Reichsexekution ausführende Staatsgewalt und nach dem Putsch Hitlers am 9.<br />

November sogar vorübergehend mit der vollziehenden Gewalt beauftragt, die<br />

er zum Beispiel mit Verboten der Nationalsozialistischen Deutschen<br />

Arbeiterpartei und der Kommunistischen Partei Deutschlands ausübt. 221<br />

Leber<br />

kennt von Seeckt auch persönlich und setzt sich mit ihm im Wehrausschuss<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 112<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 113<br />

<strong>PlagiatService</strong><br />

<strong>Prüfbericht</strong><br />

38442<br />

29.01.2014<br />

121<br />

<strong>ProfNet</strong><br />

Institut für Internet-Marketing<br />

52% Einzelplagiatswahrscheinlichkeit

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