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ProfNet PlagiatService -Prüfbericht-

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Textstelle (Prüfdokument) S. 103<br />

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bunde jTAG/H tim meide (Dt; hans juceien VOGELJ ation lehnt nicht nur<br />

Julius Leber für sich und für andere ab. Leber ie Parteiführung als " sinnlose<br />

Ausreißerei des Parteivorstandes", als teg aktlon Otto Wels. Mut und<br />

Verpflichtung. 23. März 1933 - Nein zur Erich Ollenhauer, Friedrich Stampfer,<br />

Johann Vogel und insbesondere Otto Wels Beschluss des Vorstandes in<br />

Saarbrücken eine Auslandsstelle aufbauen sollen. Anstatt zu fliehen will Julius<br />

Leber an der Sitzung des Reichstags am 23. März 1933 teilnehmen, in der über<br />

das Ermächtigungsgesetz abgestimmt werden soll. Dieses " Gesetz zur<br />

Behebung der Not von Volk und Reich", das in dieser 2. Sitzung des neu<br />

gewählten Reichstags in erster, zweiter und dritter Lesung in namentlicher<br />

Abstim" mung beschlossen wird, soll Hitlers Machtübernahme legalisieren. Von<br />

538 Abgeordneten stimmen 444 mit JA, unter ihnen auch Theodor Heuss, der<br />

sich in seiner Fraktion nicht mit seinem Appell für Ablehnung durchsetzen kann,<br />

und 94 mit NEIN. Nur die durch Verhaftung und Flucht dezimierten<br />

Sozialdemokraten haben den Mut, trotz massiver Drohungen mit NEIN zu<br />

stimmen. Die Kommunistische Partei ist zu diesem Zeitpunkt schon verboten<br />

und daher nicht mehr im Reichstag vertreten. Ein Vierteljahr später beurteilt<br />

Leber die Ereignisse rückblickend aus der Haft im Lübecker<br />

Untersuchungsgefängnis: "So sehr sich die Dinge in Deutschland überstürzten,<br />

so haben sie doch im Grunde seit der Notverordnung vom 28. Februar (aus<br />

Anlaß des Reichstagsbrandes) keinerlei innere Fortschritte gemacht. Damals<br />

bekam die Reichsregierung die schrankenlose Polizeigewalt, die sie bis heute<br />

ausübt. Die Legalisierung durch den Reichstag am 23. März war geschichtlich<br />

gesehen eine Formalität und die Reichstagswahl am 5. März war nicht mehr als<br />

eine Etappe auf dem Weg des "großen Experiments", mit dem weite und<br />

einflußreiche Kreise in Deutschland seit zwei Jahren spielten, des<br />

Experimentes, das in seinen inneren Gründen und seinem geschichtlichen<br />

Ablauf von vielen der sogenannten republikanischen Machthaber, am<br />

wenigsten von unseren maßgebenden Leuten, begriffen wurde. Das deutsche<br />

Volk ist seit den Tagen der großen Inflation seine Existenz- und Lebensangst<br />

nie mehr ganz losgeworden. Und Lebensangst hat noch immer zum<br />

Erlösungsgedanken geführt, zu Messiasglauben usw. ..." Leber soll, wie andere<br />

Abgeordnete auch, an dieser Abstimmung zum Ermächtigungsgesetz gehindert<br />

werden. Er wird deshalb in Berlin am 23. März 1933 mit Lübecker Haftbefehl<br />

vor Betreten des provisorischen Sitzungsortes des Reichstages in der Kroll-Oper<br />

81% Einzelplagiatswahrscheinlichkeit<br />

Textstelle (Originalquellen)<br />

fast die gesamte NS-Zeit im KZ. Flucht und Emigration lehnt nicht nur Leber<br />

auch für andere ab und kritisiert massiv die Parteiführung als "sinnlose<br />

Ausreißerei des Parteivorstandes", als Erich Ollenhauer, Stampfer, Vogel und<br />

insbesondere Otto Wels auf Beschluss des Vorstandes in Saarbrücken eine<br />

Auslandsstelle aufbauen sollen. 156<br />

Statt zu fliehen will er an der Sitzung des<br />

Reichstags am 23. März 1933 teilnehmen, in der über das<br />

Ermächtigungsgesetz abgestimmt werden soll. Dieses "Gesetz zur Behebung<br />

der Not von Volk und Reich", das in dieser 2. Sitzung des neu gewählten<br />

Reichstags in erster, zweiter und dritter Lesung in namentlicher Abstimmung<br />

beschlossen wird, soll Hitlers Machtübernahme legalisieren. Nur die<br />

Sozialdemokraten haben den Mut, trotz massiver Drohungen mit NEIN zu<br />

stimmen. Die Kommunistische Partei ist schon verboten. 157<br />

Ein Vierteljahr<br />

später beurteilt Leber die Ereignisse rückblickend aus der Haft: "So sehr sich<br />

die Dinge in Deutschland überstürzten, so haben sie doch im Grunde seit der<br />

Notverordnung vom 28. Februar (aus Anlaß<br />

stimmen 444 mit JA (unter ihnen auch Theodor Heuss, der sich in seiner<br />

Fraktion nicht mit seinem Appell für Ablehnung durchsetzen kann) und 94 mit<br />

NEIN (allein die durch Verhaftung und Flucht dezimierte SPD-Fraktion). 158 158<br />

Leber, Schriften, Briefe und Notizen aus der Haft, Schreiben vom 20.6.1933, S.<br />

256 f. 86 159 159 s. Beck: Julius Leber, Kapitel IX. Gegen den<br />

Nationalsozialismus (1930-1933), S. 122 ff sowie Epilog. Trotz allem, in:<br />

das in dieser 2. Sitzung des neu gewählten Reichstags in erster, zweiter und<br />

dritter Lesung in namentlicher Abstimmung beschlossen wird, soll Hitlers<br />

Machtübernahme legalisieren. Nur die Sozialdemokraten haben den Mut, trotz<br />

massiver Drohungen mit NEIN zu stimmen. Die Kommunistische Partei ist<br />

schon verboten. 157<br />

Ein Vierteljahr später beurteilt Leber die Ereignisse<br />

rückblickend aus der Haft: " So sehr sich die Dinge in Deutschland überstürzten,<br />

so haben sie doch im Grunde seit der Notverordnung vom 28. Februar (aus<br />

Anlaß des Reichstagsbrandes) keinerlei innere Fortschritte gemacht. Damals<br />

bekam die Reichsregierung die schrankenlose Polizeigewalt, die sie bis heute<br />

ausübt. Die Legalisierung durch den Reichstag am 23. März war geschichtlich<br />

gesehen eine Formalität und die Reichstagswahl am 5. März war nicht mehr als<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 85<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 380<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 85<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 86<br />

<strong>PlagiatService</strong><br />

<strong>Prüfbericht</strong><br />

38442<br />

29.01.2014<br />

81<br />

<strong>ProfNet</strong><br />

Institut für Internet-Marketing

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