31.05.2014 Aufrufe

ProfNet PlagiatService -Prüfbericht-

ProfNet PlagiatService -Prüfbericht-

ProfNet PlagiatService -Prüfbericht-

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Textstelle (Prüfdokument) S. 192<br />

solche Miss- Wirtschaft und Verschwendung des Reichswehrministeriums in<br />

den 24 Jahren, die er als Abgeordneter die Beratungen des Militäretats führt,<br />

noch nicht erlebt habe. Die Ausgaben im Reichswehretat stünden in<br />

schreiendem Missverhältnis zur allgemeinen Finanzlage des Reiches. Dem<br />

stünden massive Kürzungen im sozialen Bereich und bei der Bildung<br />

gegenüber. Schöpflin fordert 1927 für die sozialdemokratische Fraktion die<br />

völlige Lösung der Reichswehr von rechtsradikalen Verbänden, vom höchsten<br />

Offizier bis zum neu eingestellten Soldaten. Er kritisiert, dass vor allem die<br />

Offiziere noch Monarchisten seien und nicht zur Republik stünden. Die<br />

Reichswehr solle sich hin zum republikanischen Volke und zum<br />

republikanischen Staate auf demokratischer Grundlage bewegen. Auf die<br />

Feststellung, dass die Reichswehr im Verteidigungsfalle angesichts der<br />

zahlenmäßigen Schwäche ihre Aufgaben nur erfüllen kann, wenn sie das Volk<br />

hinter sich hat, entgegnet Schöpflin: " Meine Herren, am Willen des Volkes, im<br />

gegebenen Falle die Grenzen zu verteidigen, wird es nicht fehlen. Wenn aber<br />

die Reichswehr immer mehr ein Staat im Staate wird, wenn sie sich durch<br />

Handlungen und durch den Geist ihres Offizierskorps den Volksmassen so<br />

entfremdet, dann ist hier eine Gefahr, die auch vom militärischen Standpunkt<br />

aus wohl in Betracht gezogen werden muß." Im Lübecker Volksboten schreibt<br />

Leber häufig darüber, dass im Ersten Weltkrieg Arbeiter, Kleinbauern und<br />

Handwerker ihr Leben im Kampf für ihr Land gelassen haben. Er rechnet<br />

diesen 'vierten Stand' als das jetzige Herzstück der neuen Demokratie, so wie<br />

es in der französischen Revolution der dritte Stand, das Bürgertum gewesen sei.<br />

Hier erinnert er nicht nur an die französische Revolution und Napoleon<br />

sondern auch an den Kampf gegen die napoleonische Besetzung Deutschlands<br />

mit der Reform des .Söldnerheeres' in ein 'Volksheer' und an die deutsche<br />

bürgerliche Revolution von 1848. Daher setzt Leber seine Rede am 19. März<br />

1931, in der er nach dem den jungen Offizieren vermittelten Sinn fragt, mit der<br />

Anmerkung fort, dass die Reichswehr auf dem auf Unterordnung beruhenden<br />

Disziplinbegriff von Seeckts aufgebaut sei. Dies genüge jedoch nicht als '<br />

ideeller Inhalt'. Dazu sei die Truppe zu eng mit dem Volk verbunden und das<br />

Volk sei zu sehr von sozialen und politischen Strömungen aller Art erfasst. Der<br />

Soldat brauche also nicht Befehle sondern Inhalte zur Erfüllung seiner<br />

Aufgaben. "<br />

Textstelle (Originalquellen)<br />

bei der Beratung des .Reichshaushaltsplan für 1927 - Reichswehrministerium'<br />

angegriffen worden. In den Haushaltsberatungen 1927 kritisiert Leber den<br />

überproportionalen Wehretat mit seinen Ausgaben für eine überproportionale<br />

Zahl an hohen Offizieren. 252<br />

Schöpflin erklärt in seiner Rede, dass er solche<br />

Misswirtschaft und Verschwendung des Reichswehrministeriums in den 24<br />

Jahren, die er als Abgeordneter die Beratungen des Militäretats führt, noch<br />

nicht erlebt habe. Die Ausgaben im Reichswehretat stünden in schreiendem<br />

Missverhältnis zur allgemeinen Finanzlage des Reiches. Dem stünden massive<br />

Kürzungen im sozialen Bereich und bei der Bildung gegenüber. Schöpflin<br />

fordert für die sozialdemokratische Fraktion die völlige Lösung der<br />

Reichswehr von rechtsradikalen Verbänden, vom höchsten Offizier bis zum neu<br />

eingestellten Soldaten. Er kritisiert, dass vor allem die Offiziere Monarchisten<br />

seien und nicht zur Republik stünden. Die Reichswehr solle sich hin zum<br />

republikanischen Volke und zum republikanischen Staate auf demokratischer<br />

Grundlage bewegen. Auf die Feststellung, dass die Reichswehr im<br />

Verteidigungsfalle angesichts der zahlenmäßigen Schwäche ihre Aufgaben nur<br />

erfüllen kann, wenn sie das Volk hinter sich hat, entgegnet Schöpflin: "Meine<br />

Herren, am Willen des Volkes, im gegebenen Falle die Grenzen zu verteidigen,<br />

wird es nicht fehlen. Wenn aber die Reichswehr immer mehr ein Staat im<br />

Staate wird, wenn sie sich durch Handlungen und durch den Geist ihres<br />

Offizierskorps den Volksmassen so entfremdet, dann ist hier eine Gefahr, die<br />

auch vom militärischen Standpunkt aus wohl in Betracht gezogen werden muß." 253<br />

Im Lübecker Volksboten schreibt Leber häufig darüber, dass im Ersten<br />

Weltkrieg Arbeiter, Kleinbauern und Handwerker ihr Leben im Kampf für ihr<br />

Land gelassen haben. Er rechnet diesen .vierten Stand' als das jetzige<br />

Herzstück der neuen Demokratie, so wie es in der französischen Revolution der<br />

dritte Stand, das Bürgertum gewesen sei. Hier erinnert er nicht nur an die<br />

französische Revolution und Napoleon sondern auch an den Kampf gegen die<br />

napoleonische Besetzung Deutschlands mit der Reform des 'Söldnerheeres' in<br />

ein 'Volksheer' und an die deutsche bürgerliche Revolution von 1848. Daher<br />

setzt Leber seine Rede, in der er nach dem den jungen Offizieren vermittelten<br />

Sinn fragt, mit der Anmerkung fort, dass die Reichswehr auf dem auf<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 128<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 129<br />

<strong>PlagiatService</strong><br />

<strong>Prüfbericht</strong><br />

38442<br />

29.01.2014<br />

135<br />

<strong>ProfNet</strong><br />

Institut für Internet-Marketing<br />

72% Einzelplagiatswahrscheinlichkeit

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!