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Textstelle (Prüfdokument) S. 221<br />

Weigerung, den schlimmen Kriegsausgang zu akzeptieren". Nach der<br />

ständigen Hetze und Angriffen auf das Reichsbanner greift auch Leber im<br />

April 1928 im Lübecker Volksboten an, und zwar Stresemann: " Und<br />

Stresemann? ...Er war es, der einen ganzen Wahlkampf mit dem Schlagwort<br />

Schwarz-Weiß-Rot aufzog. Und jetzt - jetzt redet Stresemann nur noch von der<br />

großen schwarz-rot-goldenen Koalition. Jetzt braucht er dringend die<br />

Unterstützung des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, wenn er reden will. ... Die<br />

Volkspartei steht nicht nur unter völkischem Terror, sie ist auch in scharfe<br />

Kämpfe mit den Deutschnationalen verwickelt." Anfang 1930 zählen rund 90 %<br />

der Mitglieder des Reichsbanners zu Wählern oder Sympathisanten der SPD.<br />

Der Grund sind die Bestrebungen innerhalb des Reichsbanners sich gegen den<br />

Aufstieg der NSDAP in der SPD zusammenzuschließen. Das Reichsbanner ist<br />

eine fast reine SPD-Organisation geworden, und führt der republikanischen<br />

Sache neue, bis dahin unorganisierte Mitglieder zu. Im Feld der<br />

paramilitärischen Wehrverbände ist das Reichsbanner zur stärksten Kraft<br />

geworden und kann zu öffentlichen Aufmärschen auf den Straßen die meisten<br />

Mitglieder mobilisieren. Bereits ein Jahr nach der Gründung zählt das<br />

Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold laut eigenen Angaben drei Millionen<br />

Mitglieder und Schätzungen sprechen von rund zehn Millionen mobilisierbarer<br />

Anhänger. Die rechten republikfeindlichen Wehrverbände erreichten mit dem<br />

Stahlhelm, ihrem stärksten Verband, 1929/1930 nur rund 350.000 bis 400.000<br />

Mitglieder. Der Rote Frontkämpferbund der KPD zählt rund 100.000<br />

Mitglieder. Durch diese beeindruckende Mitgliederzahl erreicht das<br />

Reichsbanner die doppelte Größe der beiden wichtigsten anderen<br />

Wehrverbände. Das weckt bei vielen Bürgern die Hoffnung, hiermit den<br />

Verbänden der Rechten und der NSDAP eine Übermacht, etwas<br />

Übermächtiges, gegenüber zu stellen. Eine andauernde, starke Präsenz in der<br />

Öffentlichkeit dient ausschließlich dem Zweck, "Flagge zu zeigen", den<br />

republikanischen Gedanken in die Massen zu<br />

Textstelle (Originalquellen)<br />

S. 33f. 160 329 329 Schmiechen-Ackermann, Detlef: Nationalsozialismus und<br />

Arbeitermilieus. Der nationalsozialistische Angriff auf die proletarischen<br />

Wohnquartiere und die Reaktion in den sozialistischen Vereinen. Bonn 1998,<br />

Zitat S. 400. 330 330 Gesprächskreis Geschichte, S. 22. vgl. Voigt, Kampfbünde,<br />

S. 137. 331 331 Dieter Fricke (Hg.), Lexikon zur Parteiengeschichte. Die<br />

bürgerlichen und kleinbürgerlichen Parteien und Verbände in Deutschland (<br />

1789-1945). 4 Bände, Köln 1983-1986, hier Bd. 4, Köln 1986, S. 145. 332 332<br />

Gesprächskreis Geschichte, S.25, vgl. Karikatur von Georg Wilkes aus dem<br />

Vorwärts, Nr.426 vom 10.September 1924. 333 333 vgl. Reichsbanner Schwarz-<br />

Rot-Gold. Bund<br />

politischen Ritualen umzusetzen. Dabei entstehen jedoch Spannungen<br />

zwischen zukünftigen politischen Zielen und der Verarbeitung der<br />

Vergangenheit des Ersten Weltkrieges. Nicht zuletzt zählt dazu die "Weigerung,<br />

den schlimmen Kriegsausgang zu akzeptieren". 326<br />

Nach der ständigen Hetze<br />

und Angriffe auf das Reichsbanner greift auch Leber im Lübecker Volksboten<br />

an, und zwar Stresemann: "Und Stresemann? ... Er war es, dereinen ganzen<br />

Wahlkampf mit dem Schlagwort Schwarz-Weiß-Rot aufzog. Und jetzt - jetzt<br />

redet<br />

Ersten Weltkrieges. Nicht zuletzt zählt dazu die "Weigerung, den schlimmen<br />

Kriegsausgang zu akzeptieren". 326<br />

Nach der ständigen Hetze und Angriffe auf<br />

das Reichsbanner greift auch Leber im Lübecker Volksboten an, und zwar<br />

Stresemann: "Und Stresemann? ... Er war es, dereinen ganzen Wahlkampf mit<br />

dem Schlagwort Schwarz-Weiß-Rot aufzog. Und jetzt - jetzt redet Stresemann<br />

nur noch von der großen schwarz-rot-goldenen Koalition. Jetzt braucht er<br />

dringend die Unterstützung des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, wenn er<br />

reden will. ... Die Volkspartei steht nicht nur unter völkischem Terror, sie ist<br />

auch in scharfe Kämpfe mit den Deutschnationalen verwickelt." 327 Anfang 1930<br />

zählen rund 90 % der Mitglieder des Reichsbanners zu Wählern oder<br />

Sympathisanten der SPD. Der Grund sind die Bestrebungen innerhalb des<br />

Reichsbanners sich gegen den Aufstieg der NSDAP in der SPD<br />

zusammenzuschließen. 328<br />

Das Reichsbanner ist eine fast reine SPD-<br />

Organisation geworden, 329<br />

und führt der republikanischen Sache neue, bis<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 380<br />

1 Möller, Ruth: Dr. Julius Leber, 2012, S. 160<br />

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<strong>Prüfbericht</strong><br />

38442<br />

29.01.2014<br />

174<br />

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Institut für Internet-Marketing<br />

51% Einzelplagiatswahrscheinlichkeit

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