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Ueberblicken wir die zahlreichen Colonien der großen Nation, von deren kräftigem Lebensbaum
unter allen Himmelsstrichen, in allen Welttheilen Zweige und Ableger wurzeln und gedeihen, und
vergleichen wir sie mit Neu-Seeland, so hat gewiß Neu-Seeland in seiner insularen Lage, in den
Verhältnissen des Klimas, des Bodens und der ganzen Gestaltung des Landes unter allen
Colonialländern der britischen Krone am meisten Aehnlichkeit mit dem Mutterlande. Es ist ein
Inselreich, eine Doppelinsel, die bei der alle Entfernungen kürzenden Dampfkraft unserer Tage an
den benachbarten Continent von Australien sich in ähnlicher Weise anlehnt, wie Großbritannien
an Europa. Es hat ein herrliches der anglo-sächsischen Race vortrefflich zusagendes oceanisches
Klima, einen fruchtbaren, reichbewässerten Boden, der aufs beste geeignet ist für Ackerbau und
Viehzucht, und eine Küstenentwicklung und natürliche Gliederung, welche dem maritimen Sinne
und den Gewohnheiten des maritimsten Volkes der Erde aufs vollkommenste entspricht. Es ist ein
Land ohne gefährliche Thiere, ohne schädliche Pflanzen, aber reich an Mineralschätzen aller Art;
ein Land, in welchen Pferde, Rindvieh, Schafe und Schweine, und ebenso Obst, alle Arten von
Getreide und Kartoffeln aufs beste gedeihen, ein Land im Ueberflusse gesegnet und ausgestattet
mit allen Schönheiten einer großartigen Natur; ein Land, das leicht eine Bevölkerung von fünfzehn
Millionen ernähren kann, 47 das dem muthigen und ausdauernden Einwanderer eine reiche und
lebensvolle Zukunft verspricht und vor anderen berufen erscheint, eine Mutter civilisirter
Völkergeschlechter zu werden. (65f.) 48
Thus, his ‘Anglophile’ views not only see the latest acquisition of New Zealand as an important
extension of the great British Empire, but he further reiterates the point that this paradisical
colony is possibly the most similar in nature to Britain itself, and therefore also the embodiment
of the Empire, and only differs in as much as it offers the best of both worlds, i.e. the ideals of
Britain and the healthy lifestyle of the South Pacific.
The only problem which Hochstetter foresees as preventing its full realisation as the
‘Britain of the South’, is the spirit of “extremen Provinzialismus” that pervades the country, 49
whereby “der gewaltige Regierungsapparat der vielen Provinzialparlamente, der
Provinzialministerien und Provinzialbeamten in keinem Verhältniß zur Bevölkerungszahl [steht]”
(78). Coming from the disunity of the German Confederation, he could very well appreciate the
problem of provincial particularism preventing a sense of unity and nationhood from developing
in the colony. What is therefore needed is not merely a “centralistische Reaction”, which brings
together “die idealen Bande gemeinsamer Sitte, gemeinsamer Vaterlandsliebe und gemeinsamen
Nationalgefühles”, but one which will unify “die neun Colonien, wie sie faktisch bestehen, [zu]
einen compacten starken Staat […] mit gleicher Gesetzgebung, gleicher politischer Organisation
und mit einer starken Centralregierung” (78). In other words, the solution must come from the
47
This figure is changed to 12 million in the English edition (New Zealand, 45). Scherzer, on the other hand, sees
New Zealand as a country, which “unter dem Schutze humaner und freisinniger Institutionen leicht 30 Millionen
fleißiger Menschen zu ernähren im Stande ist” (Scherzer, Reise (1864-66), II:343).
48
This last phrase is taken from Ritter’s Colonisation von Neu-Seeland, 9.
49
There were nine provinces in all at the time: Auckland, Taranaki, Hawke’s Bay, Wellington, Nelson, Marlborough,
Canterbury, Otago and Southland.
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