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Es ließe sich noch vieles Interessante von den politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen<br />

Neuseel<strong>and</strong>s erzählen, doch liefe eine erschöpfende Darstellung dem Zwecke dieses Kapitels<br />

zuwider, eine knappe Einführung in das Verständnis meiner Tagebuchaufzeichnungen zu sein. Es<br />

sei nur erwähnt, daß Neuseel<strong>and</strong> eines der bestregierten demokratischen Länder der Welt ist, das<br />

z. B. schon zur Zeit, als ich hinüberkam, den Achtstundentag 43 und <strong>and</strong>ere Einrichtungen<br />

eingeführt hatte, deren Propagierung in manchen europäischen Staaten als revolutionär und<br />

staatsfeindlich verfolgt wurde, und daß es eben dadurch gegenwärtig als eines der glücklichsten<br />

Länder der Erde angesehen werden kann, in dem es weder Armut noch übermäßiges Großkapital<br />

gibt. Die Neuseeländer sind somit auch in wirtschaftlicher Hinsicht Antipoden Österreichs und<br />

Deutschl<strong>and</strong>s. (21)<br />

The universal hospitality of New Zeal<strong>and</strong> colonists has been well-documented by<br />

European travellers in the nineteenth century, <strong>and</strong> Reischek finds this to also be the case in the<br />

distant sheep stations in the South Isl<strong>and</strong>: “Trotz ihrer harten Lebensweise sind es durchwegs<br />

gutmütige, weichherzige Menschen, die jedem W<strong>and</strong>erer Obdach gewähren und ihre Nahrung<br />

gern mit ihm teilen” (281). German-speaking immigrants also provide a warm welcome to weary<br />

travellers, especially those who share their Germanic background. Reischek, for example, is<br />

pleasantly surprised to even meet a German Baroness in New Zeal<strong>and</strong>’s southern wilderness:<br />

Ich war nicht wenig erstaunt, als ich von der Dame deutsch angesprochen wurde. Sie war eine<br />

Baronesse von Rosenberg und aus Dresden gebürtig. Nach einem vorzüglichen Mahl überraschte<br />

uns die Dame des Hauses mit einem Klavierkonzert: deutsche Musik und deutsche Lieder klangen<br />

in die Urwaldstille hinaus. Es war mir wie ein Traum: die nächste Rast lag schon tief in der<br />

Wildnis, aber heute schwelgten wir noch auf einer Insel, erfüllt von allen Zaubern und Genüssen<br />

der fernen Heimat. (66)<br />

Furthermore, in a guesthouse at Te Kopuru he comes across Herr Harders from Holstein, who<br />

“mich freudig als Stammesbruder begrüßte”: “Er lud mich zum Tee ein, und der Abend verging<br />

heiter mit Erzählungen aus unserer Heimat” (77f.). He also meets two Austrian gold-diggers in<br />

the Corom<strong>and</strong>el, who “sich durch fleißige Arbeit bereits ein beträchtliches Vermögen erworben<br />

hatten”: “Während meiner Forschungen in diesen Gegenden blieb ich ihr Gast. Wir schlossen<br />

gute Freundschaft, und meine Gastgeber machten mir den Aufenthalt so angenehm, als sie nur<br />

konnten. Zum Abschied benannten sie einen reichhaltigen Stollen nach mir” (105).<br />

However, for someone more familiar with the increasingly secularised societies of Central<br />

Europe, the colony’s sense of religious piety sometimes impinges on the generosity of the people.<br />

The sacrosanct nature of the Sabbath, which formerly proved a significant nuisance to various<br />

explorers seeking food from converted Maori on a Sunday, now poses a common problem in the<br />

European settlements. This is no more evident than during Reischek’s days working at the<br />

43<br />

In spite of this, he often worked long hours until the early morning <strong>and</strong> even on Sundays when preparing displays<br />

at the Canterbury Museum (37).<br />

232

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