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Europäische Kleidung gewöhnen können, und die entweder eine gewöhnliche wollene Decke<br />

umgeschlagen haben oder die Kakahu, eine große, oftmals doppelte Decke, tragen, welche die<br />

Frauen aus den Fasern des Neuseeländischen Schilfflachses (Phormium tenax) auf eine sehr<br />

kunstreiche Weise anfertigen. Wir müssen gestehen, daß uns stets dieser letztere Anzug, welcher<br />

besonders malerisch ist, besser gefallen hat als die neuangenommene Sitte. Manche dieser schönen<br />

Gestalten in die Maori-Manteldecke eingewickelt und den einen Zipfel über die Schultern<br />

geworfen, erinnerte uns unwillkürlich an die Toga der alten Römer. Aber alle tragen mit großer<br />

Vorliebe Ohrschmuck, meistens aus einem ovalgeschliffenen Grünstein oder einem großen<br />

Haifischzahne bestehend, welcher in dem durch das Ohrläppchen gestochenen Loche mit einem<br />

schwarzen B<strong>and</strong>e befestigt ist. 200<br />

Thus, while some Maori in their original garb manage to give the appearance of Greco-Roman<br />

antiquity, Haast still retains on another occasion the often held belief that Maori women are not as<br />

striking in appearance as the men: “[E]inzelne prächtige Männergestalten erregten allgemeine<br />

Aufmerksamkeit, obgleich die Frauen und Mädchen, unter welchen zwar einige Ausnahmen zu<br />

finden waren, nicht in demselben Grade schön erschienen.” 201<br />

Haast soon appeals to the anthropologists in his party when he comments that they also<br />

share the British view on the mixed lineage of the Maori: “Es fiel allgemein auf, daß Formen,<br />

Farben und Haare der versammelten Eingebornen so merklich verschieden waren und waren<br />

unsere Deutschen Gäste gleich den Englischen Gelehrten der Ansicht, daß der Maori-Stamm ein<br />

vollständig gemischter wäre, in welchem der Südsee-Insulaner, der Malaye, der Neger, der<br />

Chineser und selbst der Jude Alle in gleichem Grade vertreten sind.” 202 However, the<br />

entertainment value of his account is no better illustrated than in his remarks on the gastronomical<br />

delights of Maori cooking which leaves him taken aback, albeit less so with the manner they eat<br />

with their fingers: 203 “Der Geschmack läßt wirklich nichts zu wünschen übrig und wir rathen<br />

unsern Deutschen gastronomischen Freunden nach dieser Methode sich einmal ein Mahl<br />

zubereiten zu lassen.” 204 Furthermore, with tongue in cheek he envisages a European market for<br />

Maori cuisine:<br />

Während des Essens erzählt uns einer der liebenswürdigen Englischen Begleiter, daß die<br />

Eingeborenen auf diese Art das Menschenfleisch gekocht hätten, weßhalb wir diese<br />

Zubereitungsweise à la cannibale nannten, und soll es uns freuen, in der Folge auf den<br />

Speisekarten der mit dem Zeitgeiste fortschreitenden Gasthöfe in Europa “Schweinernes à la<br />

cannibale oder Kartoffeln à la cannibale zu lesen.” Oder man denke sich im Wurstelprater ein<br />

200<br />

Hanf, “Expedition der k. k. Fregatte ‘Novara’”, 342; cf. Scherzer, Reise (1864-66), II:301f.<br />

201<br />

Hanf, “Expedition der k. k. Fregatte ‘Novara’”, 358.<br />

202<br />

Ibid., 342f. This comment continues the popular ‘mixed race’ theories of the Maori which included such images as<br />

the ‘Semitic Maori’ <strong>and</strong> later ‘Aryan Maori’ (Howe, Quest for Origins, 36-49; Sorrenson, Maori Origins, 14-33).<br />

203<br />

Hanf, “Expedition der k. k. Fregatte ‘Novara’”, 342.<br />

204<br />

Ibid., 361.<br />

215

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