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“Ich begrüße dich als unsern Freund. Der König sendet dir dies als Zeichen seiner Liebe.
Er sah, daß du ein Freund der Maori bist und nicht ihr Gegner, wie er zuerst vermutet hatte. Von
heute an kannst du in seinem Lande hingehen, wohin es dir beliebt; wer dich beleidigt, der
beleidigt auch mich und den König. Dein Name sei von nun an “Ihaka Reiheke Te Kiwi,
Rangotira [sic] [o] Auturia!” (Häuptling Reischek, der Kiwi, Fürst von Österreich.)
Ich dankte für die Ehrung und war sehr froh, daß ich von nun an meine Beobachter los
wurde und ungehindert das Königsland durchforschen durfte.
Ich meldete mich beim König, der mich wie einen Bruder empfing. Als ich auch ihm für
die Ehrung dankte, sprach er zu mir:
“Wir lieben dich, weil du ein Mann nach unserer Art bist. Wären alle Weißen so wie du,
dann hätten wir nie die Keule und die Lanze gegen sie erhoben. Seit zwanzig Jahren haben wir
unser letztes Stück Land gänzlich vor den Weißen abgesperrt. Du bist der erste, den wir einließen.
Mögen es die Götter geben, daß der Sinn der Weißen sich ändere!” (189f.) 184
Here, Reischek junior would have us believe that his father was not only the first and only person
to enter the King Country, but also that he was made an honorary Maori chief, with the belief that
it would be “passed down to his son and grandson, both of whom hoped to visit New Zealand and
to be honoured as Maori chiefs”. 185 Although King justifiably describes this interpretation as
“eccentric”, he attributes its creation to the wrong person, as is the case with many of the
inaccuracies and exaggerations in Sterbende Welt. When compared with Reischek senior’s
unpublished manuscript, his son appears to be the one responsible for the Maori chief reference
and hereditary honour, as it appears nowhere in the text. Only the title “Ihaka Raiheke te Kiwi
Rangatira te [sic] Auturia” is present. 186
The only Europeans who came close to becoming actual Maori chiefs were the ‘Pakeha
Maori’ who arrived in New Zealand before 1840 and adopted Maori customs out of necessity.
During these early encounters, Maori distinguished between Europeans of different standings,
character and social classes: “Poor Europeans who arrived in New Zealand without material
possessions, or degenerate Pakeha Maori without prospects or mana, were termed tutua or
nobodies by Maori. Wealthy or influential Europeans who showed respect for Maori customs and
184 The last six lines have been omitted from the abridged version (SW (1927), 92f.). In Weißer Häuptling der Maori,
however, the enormity of the occasion is exaggerated even further: “So heiße ich also jetzt: Häuptling Reischek der
Schnepfenstrauß, Fürst in Österreich! Ja, die Maori sind die Gegenfüßler der Österreicher, sonst könnten sie nicht
glauben, daß ich wegen meiner Liebe zu einfachen Menschen und zur Natur unbedingt in meinem eigenen
Heimatlande längst ein Fürst sein müßte. Dort wird eine Leistung erst dann anerkannt, wenn man längst verstorben
ist, aber hier im Inselreich der Märchen, da gelten der Hund Cäsar und der naturbesessene Einzelgänger Reischek as
Heilige, als Zauberer und sogar als Fürsten, die man liebt und verehrt” (Reischek, Jr., Weißer Häuptling der Maori,
159). This is soon followed by a ceremony to celebrate the inclusion of Reischek into their tribe: “Heute ist ein
festlicher Tag, wie wir ihn in unserem Lande noch nicht erlebt haben. Ein Weißer ist in unseren Stamm
aufgenommen und mit der Häuptlingswürde ausgezeichnet worden” (ibid., 161).
185 King, Collector, 80n.
186 Unpublished manuscript, II:455. Reischek junior appears to have also altered the spelling of ‘Raiheke’ to
‘Reiheke’ for the benefit of German-speaking readers so they could see his name more clearly.
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