S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS
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Ausstrahlung gehört auch die Teilnahme von Generalmajor Rolf Lehmann<br />
und Kapitän zur See Wolfgang Scheler mit weiteren Mitglie<strong>der</strong>n des WRFF<br />
an einer Konferenz Neues Denken und Militärpolitik vom 14. bis 16. November<br />
1989 in Moskau. Hier hielt Wolfgang Scheler einen aufsehenerregenden Vortrag<br />
über die Umwälzungen in <strong>der</strong> DDR und in <strong>der</strong> NVA.<br />
Schließlich haben nach meiner Einschätzung die im Buch nie<strong>der</strong>gelegten Erkenntnisse<br />
wichtige Forschungsergebnisse an<strong>der</strong>er Mitglie<strong>der</strong> des WRFF, wozu<br />
ich mich auch zähle, bestätigt, ihnen philosophisch-theoretische Tiefe unterlegt.<br />
Abschließend sehe ich in dieser Forschungsarbeit eine wichtige Basis<br />
für die Weiterführung <strong>der</strong> Anstrengungen von Mitarbeitern <strong>der</strong> Militärakademie<br />
im friedensforschenden Bereich in Gestalt <strong>der</strong> Dresdener Studiengemeinschaft<br />
Sicherheitspolitik e.V.<br />
Das Weiterwirken von Rat für Friedensforschung und<br />
Forschung <strong>der</strong> Militärakademie<br />
Es geht mir bei diesem Punkt um die weiterwirkenden Ideen und Aktivitäten<br />
des WRFF und einer Reihe seiner Mitglie<strong>der</strong> und um die Lebensfähigkeit des<br />
Geistes <strong>der</strong> Friedensforscher <strong>der</strong> Militärakademie. Da ist zunächst einmal die<br />
Tatsache, dass sich das Renommee <strong>der</strong> Friedensforschung in <strong>der</strong> Zeitschrift<br />
Forschung für den Frieden wi<strong>der</strong>spiegelte. Die Zeitschrift publizierte in ihrem<br />
Heft 01/1990 die auf <strong>der</strong> Sitzung des Runden Tisches <strong>der</strong> DDR am 20. März<br />
1990 vorgetragenen Berichte von Generalleutnant Joachim Goldbach, Generalleutnant<br />
Waldemar Seifert und Prof. Dr. Werner Hänsel über Probleme <strong>der</strong><br />
Abrüstung und Rüstungskonversion, <strong>der</strong> personellen <strong>Konversion</strong> <strong>der</strong> Soldaten<br />
und Zivilbeschäftigten und des Standes <strong>der</strong> <strong>Konversion</strong>smaßnahmen. Im<br />
Heft 02/1990 wurden die Materialien <strong>der</strong> Konferenz über die Entmilitarisierung<br />
veröffentlicht, zu <strong>der</strong>en Veranstaltern <strong>der</strong> WRFF zählte. Der fe<strong>der</strong>führenden<br />
Studiengruppe Entmilitarisierung <strong>der</strong> Sicherheit gehörten mehrere Mitglie<strong>der</strong><br />
des WRFF und auch <strong>der</strong> Militärakademie an.<br />
Der WRFF stellte im April 1990 seine Tätigkeit ein. Geist und kreatives Wirken<br />
setzten sich in verschiedenen Formen fort. So hat die Zusammenarbeit<br />
mit dem IFSH noch lange angehalten. Prof. Dr. Hans-Joachim Gießmann,<br />
heute wissenschaftlicher Direktor dieses Institutes, ist einer <strong>der</strong> im Dienst gebliebenen<br />
Friedensforscher, die aus <strong>der</strong> DDR hervorgegangen sind. An<strong>der</strong>e<br />
Wissenschaftler wurden ein Opfer <strong>der</strong> Wende o<strong>der</strong> wurden nach <strong>der</strong> Vereinigung<br />
als überflüssig erklärt.<br />
Noch einige Worte zu den Projekten, mit denen neues Sicherheitsdenken<br />
fortgeführt und in praktische Politik umgesetzt werden sollte. Ich habe schon<br />
die Studiengruppe Entmilitarisierung <strong>der</strong> Sicherheit erwähnt. In ihr hatten sich<br />
acht DDR-Wissenschaftler zusammengefunden, die sich als Vor- und Quer-