S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS
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Stabschefs im Regiment, <strong>der</strong>en 1., 2., 3., 5., 10. Gehilfen sowie Bataillonskommandeure,<br />
Kompaniechefs von MSK, GWK und MGK). Es galt also<br />
vorrangig, das Spezialwissen für eine Funktion anwendungsbereit zu vermitteln,<br />
ohne dabei mehr als unbedingt notwendig Gesamtzusammenhänge zu<br />
zeigen.<br />
Zugleich bestand eine For<strong>der</strong>ung an die Schule darin, den Lehrkörper auf die<br />
Durchführung von Regiments-Lehrgängen vorzubereiten, die zunächst ein<br />
Jahr und in <strong>der</strong> Perspektive zwei Jahre dauern sollten. Davon ausgehend,<br />
wurden die Aufgaben für die Aneignung/Anwendung <strong>der</strong> sowjetischen Militärwissenschaft<br />
abgeleitet. Es galt in erster Linie, bei allen Lehrkräften einheitliche<br />
Kenntnisse über die sowjetische Militärwissenschaft zu vermitteln,<br />
wobei diese Arbeit darauf ausgerichtet war, nach Möglichkeit in Inhalt und<br />
Umfang das Niveau <strong>der</strong> in Priwolsk erworbenen Kenntnisse zu erreichen.<br />
Dazu diente die theoretische Qualifizierung des Lehrkörpers.<br />
Wie kompliziert diese Aufgabe war, ergibt sich allein daraus, dass in dieser Periode<br />
die KVP we<strong>der</strong> über eine <strong>der</strong> Sowjetarmee entsprechende Glie<strong>der</strong>ung<br />
noch über eine entsprechende Ausrüstung und Bewaffnung verfügte. An<strong>der</strong>erseits<br />
zeigt dieser Umstand, wie doch zumindest für einen Teil <strong>der</strong> Ka<strong>der</strong><br />
ein theoretischer Vorlauf bestand. Dabei mussten gleichzeitig die Erfahrungen<br />
<strong>der</strong> Lehrgangsteilnehmer zum Allgemeingut aller Lehrer gemacht werden,<br />
wie an an<strong>der</strong>en Lehranstalten sozialistischer <strong>Streitkräfte</strong> die Erziehung und<br />
Ausbildung zu organisieren und durchzuführen ist.<br />
Eine zweite Aufgabe bestand darin, aus den Kenntnissen über die Grunddienststellung<br />
des Regimentskommandeurs den Fragenkomplex abzuleiten,<br />
<strong>der</strong> für die oben erwähnten an<strong>der</strong>en Dienststellungen gemäß den Funktionslehrgängen<br />
erfor<strong>der</strong>lich ist. Es kann heute eingeschätzt werden, dass im Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> Lösung dieser Aufgabe zugleich erste Ansatzpunkte für<br />
eine eigene militärwissenschaftliche Arbeit gegeben waren – für das schöpferische<br />
Umsetzen von Grundkenntnissen auf spezifische Dienststellungen.<br />
Als dritte Aufgabe sei die einheitliche lehrmethodische Schulung des Lehrkörpers<br />
genannt. Hier wurden zunächst die Erfahrungen aus dem Studium in<br />
Priwolsk zugrunde gelegt, also das Vorbild <strong>der</strong> dortigen Lehrkräfte angestrebt<br />
und versucht, die Grundkenntnisse zum Beispiel über das Anlegen<br />
von Übungen, die dort Gegenstand in <strong>der</strong> Lehre gewesen waren, richtig anzuwenden.<br />
Die eigene schöpferische Arbeit entwickelte sich dabei in <strong>der</strong><br />
Richtung, methodisch zweckmäßige Lösungen für alle Ausbildungsaufgaben<br />
zu finden. Schließlich muss noch erwähnt werden, dass <strong>der</strong> Lehrkörper in dieser<br />
Periode auch vor dem Problem stand, in enger Zusammenarbeit mit den