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S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS

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sowie die Lehrgefechtsstände <strong>der</strong> Sektion im Lehrstuhl Truppenführung <strong>der</strong><br />

LaSK erneut vereinigt.<br />

In diesen neuen Lehrstuhl wurde richtigerweise auch die Fachgruppe Führung<br />

<strong>der</strong> Gefechtsausbildung integriert. Meines Erachtens wurde trotzdem in<br />

unserer militärakademischen Ausbildung den Führungsproblemen unter Garnisonsbedingungen<br />

zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Die in <strong>der</strong> Truppe<br />

entstandene Praxis <strong>der</strong> Übernahme von Elementen <strong>der</strong> Feldführung in die<br />

Führung des Garnisonsdienstes war die Folge und eine nicht in allen Fällen<br />

glückliche Lösung.<br />

Als Übergang bis zur Einführung des AFFS wurde am IMAT auf <strong>der</strong> Basis<br />

handelsüblicher Rechentechnik aus DDR-Produktion eine nationale Zwischenlösung,<br />

die BRS-81, geschaffen. Die Stabs-Kfz des GS sowie <strong>der</strong> RFG<br />

<strong>der</strong> Divisionen <strong>der</strong> LaSK wurden durch je einen Arbeitsplatz mit handelsüblichen<br />

Bürocomputern aus <strong>der</strong> DDR-Produktion ergänzt und über strukturmäßiges<br />

Telefonfeldkabel mit einem Basisrechner zum lokalen Rechnernetz<br />

verbunden. Dadurch konnten zwischen den Organen <strong>der</strong> jeweiligen Führungsstelle<br />

in Form eines rechnerinternen Arbeitsbuches rasch Informationen<br />

innerhalb <strong>der</strong> Führungsstelle ausgetauscht werden. Die Zugriffsrechte <strong>der</strong><br />

Organe zu den einzelnen Seiten hinsichtlich Eintragens und Lesen waren geregelt.<br />

Ein rascher Informationsaustausch mit wenig Papier wurde möglich<br />

und <strong>der</strong> kollektive Beratungsbedarf reduziert. Notwendige Berechnungen waren<br />

beschränkt, weil die Software zum Betrieb des lokalen Rechnerverbundes<br />

einen großen Teil <strong>der</strong> Rechnerleistung beanspruchte.<br />

Trotz <strong>der</strong> Grenzen dieser nationalen Lösung ist hervorzuheben: Die Offiziere<br />

<strong>der</strong> Führungsorgane lernten mit Computern umzugehen, sie konnten rascher<br />

und sicherer einen Teil ihrer Aufgaben erfüllen, überbrückten die Periode bis<br />

zur Ausrüstung mit dem AFFS und wurden zugleich auf dessen Nutzung<br />

vorbereitet. Nicht übersehen sollte man jedoch folgende Einschränkungen:<br />

Die Arbeit im Rechnerverbund BRS-81 setzte eine entfaltete Führungsstelle<br />

voraus. Das System war also im Verlaufe von Verlegungen o<strong>der</strong> bei kurzem<br />

Halt nicht verwendbar. Die Installation in Stabs-Kfz verringerte mangels Panzerung<br />

nicht die Verwundbarkeit <strong>der</strong> Führungsorgane. Und als Wichtigstes<br />

war, dass das System mit dem AFFS nicht kompatibel, jedoch eine Parallelnutzung<br />

mit dem AFFS auf dem GS und <strong>der</strong> RFG nicht ausgeschlossen war.<br />

Die Hörer <strong>der</strong> II. und V. Sektion erlernten ab Mitte <strong>der</strong> 1980er Jahre die Nutzung<br />

<strong>der</strong> BRS-81 bei <strong>der</strong> Vorbereitung von Gefechtshandlungen.<br />

Die Ausrüstung <strong>der</strong> Regimenter und <strong>der</strong> Führung <strong>der</strong> 7. Panzerdivision mit<br />

<strong>der</strong> ersten Generation des AFFS gegen Ende <strong>der</strong> 80er Jahre erbrachte den<br />

erwarteten Einschnitt in <strong>der</strong> Arbeitsorganisation <strong>der</strong> Führungsorgane. Sie er-

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