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S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS

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131<br />

Vorbedingungen als gerade Armee und Flotte? 5 Man mag heute vieles in Zweifel<br />

stellen, was die Militärakademie <strong>der</strong> NVA betrifft; den richtigen Namen hatte<br />

sie auf alle Fälle.<br />

Viele Jahre fungierte die Militärakademie auch als Impulsgeber für wirtschaftswissenschaftliche<br />

Lehrstühle an den an<strong>der</strong>en militärischen Bildungseinrichtungen<br />

<strong>der</strong> NVA, später dann auch im zivilen Hochschulwesen <strong>der</strong> DDR.<br />

Militärökonomische Lehrprogramme, die an <strong>der</strong> Militärakademie entstanden,<br />

wurden sehr häufig als Pilotprojekte betrachtet und von den vorgesetzten<br />

Dienststellen für an<strong>der</strong>e Lehranstalten als orientierend und richtungweisend<br />

angesehen. Mitunter wurden sie auch sofort für allgemeinverbindlich erklärt.<br />

Wenn in den letzten Jahren des Bestehens <strong>der</strong> Militärakademie Offiziere aus<br />

Truppe und Flotte sowie aus den Stäben zum Studium nach Dresden kamen,<br />

um einen o<strong>der</strong> einen neuen akademischen Grad zu erwerben und sich für einen<br />

Einsatz ab den Führungsebenen Bataillon/Regiment zu qualifizieren,<br />

wurden sie also in dem weiter vorn angedeuteten Stundenumfang mit wichtigen<br />

militärökonomischen Themen vertraut gemacht. 6<br />

� Aus <strong>der</strong> Allgemeinen Theorie <strong>der</strong> Militärökonomie wurden behandelt:<br />

<strong>der</strong> Gegenstand <strong>der</strong> Militärökonomie und ihre Rolle im Gesamtsystem von<br />

militär-, sozial- und technikwissenschaftlichen Kenntnissen; die neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Landesverteidigung (Sicherheitspolitik) im High-Tech-<br />

Zeitalter an die Volkswirtschaft; die Notwendigkeit eines professionellen<br />

Wirtschaftens in allen militärischen Angelegenheiten.<br />

� Aus <strong>der</strong> Theorie <strong>der</strong> ökonomischen Sicherstellung <strong>der</strong> Landesverteidigung<br />

(ÖSLV) wurden behandelt: sicherheitspolitisch gerechtfertigte militärökonomische<br />

Bedürfnisse und militärökonomischer Bedarf; Inhalt und<br />

Aufgaben <strong>der</strong> ÖSLV (Planung, Beschaffung, Forschung, industrielle Instandsetzung,<br />

Bauleistungen für militärische Zwecke, Vorbereitung des<br />

Territoriums, Gewährleistung <strong>der</strong> Funktionstüchtigkeit <strong>der</strong> Wirtschaft im<br />

Verteidigungsfalle, Finanzierung); militärökonomische Integration und<br />

Koalitionscharakter <strong>der</strong> ÖSLV.<br />

� Aus <strong>der</strong> Theorie <strong>der</strong> Ökonomie <strong>der</strong> <strong>Streitkräfte</strong> (ÖSK) wurden – relativ<br />

ausführlich – behandelt: Charakteristika <strong>der</strong> militärischen Tätigkeit;<br />

Struktur, Quellen und Reproduktionsverhalten <strong>der</strong> knappen Verteidi-<br />

5<br />

Siehe F. Engels, Herrn Eugen Dührings Umwälzung <strong>der</strong> Wissenschaft (Anti-Dühring), in:<br />

Marx/Engels, Werke, Bd. 20, Berlin 1962, S. 155.<br />

6<br />

Siehe S. <strong>Schönherr</strong>, Zur Herausbildung <strong>der</strong> Lehrdisziplin Militärökonomie an <strong>der</strong><br />

Militärakademie <strong>der</strong> NVA, in: <strong>DSS</strong>-Arbeitspapiere, Heft 72, Dresden 2004, S. 11 ff.

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