S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS
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<strong>der</strong> Abschlussbericht <strong>der</strong> Revision wurde erarbeitet. Das wichtigste Ergebnis<br />
war ein festgestellter Verlust von 3.131 Bänden, also 2,77 Prozent. Das war<br />
weit weniger als nach mehr als 20 Jahren zu befürchten gewesen war.<br />
Im Ergebnis <strong>der</strong> KHI Block A verbesserten sich die Arbeitsbedingungen erheblich.<br />
Alle For<strong>der</strong>ungen, die 1974 nicht realisiert o<strong>der</strong> gar nicht als Problem<br />
erkannt worden waren, wie die undichten Türen an <strong>der</strong> gesamten Nordseite,<br />
ein separater Heizkreislauf o<strong>der</strong> die Korrektur <strong>der</strong> unzureichenden Beleuchtung<br />
im Lesesaal und in <strong>der</strong> Freihand, waren jetzt erfüllt. Natürlich standen<br />
auch 1986 wie<strong>der</strong> Bauarbeiten an, diesmal auf dem D-Boden, wo das Verwaltungsarchiv<br />
einen <strong>der</strong> Magazinräume erhalten sollte, aber das war nun schon<br />
fast Routine.<br />
In langfristiger Vorbereitung auf den 30. Jahrestag <strong>der</strong> Militärakademie<br />
„Friedrich Engels“ wurden einige größere Vorhaben beschlossen, an denen<br />
auch die Bibliothek mitwirken sollte. So war neben <strong>der</strong> Zuarbeit zum bekannten<br />
Buch über die Geschichte <strong>der</strong> Militärakademie die Mitarbeit an <strong>der</strong> Bibliografie<br />
<strong>der</strong> Autoren <strong>der</strong> Akademie gefragt. Die MFB 1 sollte die offene<br />
Buchliteratur recherchieren und aufbereiten, die MFB 2 die VS-Literatur. Lei<strong>der</strong><br />
war die Konzeption unklar und wurde später mehrfach korrigiert. So war<br />
nicht definiert, wer als Autor <strong>der</strong> Militärakademie gelten sollte, da die Zu- und<br />
Abversetzungen und <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Urheberschaft nicht nachvollziehbar<br />
waren. Viel schwerwiegen<strong>der</strong> war, dass die Information/Dokumentation<br />
plötzlich nur noch die Sektion Gesellschaftswissenschaften bearbeiten sollte,<br />
da <strong>der</strong> Umfang total unterschätzt worden war. Von allen an<strong>der</strong>en Sektionen<br />
sollte die Bibliothek nun auch die Zeitschriftenaufsätze zuliefern und schließlich<br />
auch noch selbst am PC erfassen. Das Ende <strong>der</strong> Militärakademie kam<br />
dem Abschluss dieser Prestigeaufgabe zuvor. Einen praktischen Nutzen hätte<br />
die Bibliografie wohl nie gehabt, da alle relevanten Literaturnachweise inzwischen<br />
in <strong>der</strong> Militärbibliothek aufbereitet vorlagen.<br />
Im Verlaufe des Jahres 1986 erhielt die Durchführungsanordnung zur Bibliotheksordnung<br />
<strong>der</strong> NVA ihren Feinschliff und wurde zum 01.12. vom Stellvertreter<br />
des Chefs und Leiter <strong>der</strong> Politabteilung in Kraft gesetzt. Darin wurden<br />
die bewährten Arbeitsprinzipien bei<strong>der</strong> MFB bestätigt und neue Nuancen gesetzt,<br />
wie stärkere Unterstützung <strong>der</strong> Informatikausbildung sowie <strong>der</strong> Ausbildung<br />
<strong>der</strong> ausländischen Hörer. Erstmals wurde die Archivpflicht für Druckerzeugnisse<br />
<strong>der</strong> Militärakademie, Werke von Autoren <strong>der</strong> Akademie sowie<br />
für Dissertationen und Diplomarbeiten und die Pflicht zur Nutzerschulung<br />
verbindlich festgelegt. Parallel dazu entstand ein Plan <strong>der</strong> Intensivierung <strong>der</strong><br />
Bibliotheksarbeit im Zeitraum von 1986 bis 1990 mit den Schwerpunkten<br />
EDV-Vorbereitung und Orientierung auf Neuererarbeit.