28.02.2013 Aufrufe

S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS

S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS

S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

260<br />

achtete ehrenamtliche Parteisekretär unseres Wissenschaftlichen Bereichs,<br />

Oberstleutnant d. R. Dr. Klaus Hilbert, wesentlich daran mitgewirkt, dass die<br />

Ereignisse und Prozesse im Museum nicht aus dem Ru<strong>der</strong> gelaufen sind und<br />

die Einrichtung samt ihrer wertvollen Sammlungen nicht – wie von einigen<br />

offensichtlich beabsichtigt – in den Wirren <strong>der</strong> Wende zugrunde gegangen ist.<br />

Am 3. Oktober 1990 wurde das nunmehrige Militärhistorische Museum Dresden –<br />

wir hatten bereits am 1. März des gleichen Jahres die Umbenennung auf die<br />

von uns schon 1972 vorgeschlagene, aber damals abgelehnte Bezeichnung<br />

veranlasst – von <strong>der</strong> Bundeswehr übernommen. Das geschah „nicht zuletzt<br />

wegen des einmaligen Sammlungsbestandes, des vorteilhaften Standortes und<br />

<strong>der</strong> überwiegend gut ausgebildeten und praxiserfahrenen Mitarbeiter.“ 8 Zu<br />

ihnen zählten auch die zu jener Zeit noch im Museum beschäftigten ehemaligen<br />

Angehörigen <strong>der</strong> Militärakademie „Friedrich Engels“, unter ihnen<br />

Dr. Siegfried Heinze, Dr. Klaus Hilbert, Fred Koch, Dr. Hermann Rahne,<br />

Franz Spur und Frank Wetzel. Unter <strong>der</strong> vorläufigen Leitung des zum Major<br />

degradierten Oberstleutnant Dr. Manfred Kunz, <strong>der</strong> am 1. April 1991 durch<br />

den langjährigen Referenten für Militärgeschichte im Bundesministerium <strong>der</strong><br />

Verteidigung in Bonn, Fregattenkapitän Hans-Jürgen Heibei, ersetzt worden<br />

ist, haben sie erfolgreich zur Umwandlung des einstigen Armeemuseums <strong>der</strong><br />

Deutschen Demokratischen Republik in die am 14 06.1994 konstituierte Leitinstitution<br />

im Museums- und Sammlungsverbund <strong>der</strong> Bundeswehr beigetragen.<br />

Sie erlebten einen für die Abwicklung <strong>der</strong> Nationalen Volksarmee untypischen<br />

Prozess, denn nach 1990 stand auch das Museum einige Jahre lang zur<br />

Disposition. Doch an seiner Stelle hat es das ebenfalls in den 60er Jahren aufgebaute,<br />

international aber weit weniger renommierte Wehrgeschichtliche Museum<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr in Rastatt getroffen, das in dieser Form längst nicht mehr existiert.<br />

Ich komme zum Fazit: Zu den positiven Seiten in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Militärakademie<br />

„Friedrich Engels“ gehört zweifellos auch die produktive Zusammenarbeit<br />

mit dem einstigen Armeemuseum <strong>der</strong> DDR. Aus meiner Sicht war<br />

diese vielfältige Kooperation deshalb so erfolgreich, weil sie zum einen auf<br />

vernünftigen militärischen Weisungen, Befehlen und Vorschriften, zum an<strong>der</strong>en<br />

auf den gemeinsamen Überzeugungen sowie <strong>der</strong> Übereinstimmung im<br />

Wollen und Handeln <strong>der</strong> unterschiedlichsten Akteure beruhte. Insgesamt sollte<br />

das nicht in Vergessenheit geraten o<strong>der</strong> gar verschwiegen werden. Diese<br />

8 Autorenkollektiv, 100 Jahre Museum im Dresdner Arsenal. 1897 – 1997. Eine Schrift zum<br />

Jubiläum, Dresden 1997, S. 50 .

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!