S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS
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Nicht unerwähnt soll hier ein dritter Schwerpunkt <strong>der</strong> Forschungsarbeit bleiben,<br />
die Arbeit an Lehrbüchern, die im Deutschen Militärverlag herausgegeben<br />
bzw. als Literatur mit entsprechendem Geheimhaltungsgrad in <strong>der</strong> Militärakademie<br />
gedruckt wurden. Das betraf beispielsweise Lehrbücher zur Nutzung,<br />
technischen Wartung und Instandsetzung <strong>der</strong> Kfz-Technik sowie über<br />
den Aufbau und die Nutzung von Artilleriewaffen.<br />
Ein weiteres Feld für die Forschung tat sich mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Rechentechnik<br />
auf. Bevor Bürocomputer zum Einsatz kamen, wurden in den technischen<br />
Lehrstühlen zwei Netzwerksimulatoren genutzt, mit denen es möglich<br />
war, den kritischen Weg in Grafikmodellen zu ermitteln. Die Nutzung <strong>der</strong><br />
Bürocomputer und <strong>der</strong> beweglichen Rechenstelle 81 durch die technischen<br />
Dienste <strong>der</strong> Truppe wurde in die Forschungsarbeit von Allwelt, Knauthe,<br />
Kürbis, Stephan und Ullmann einbezogen. Im Ergebnis standen <strong>der</strong> Truppe<br />
anwendungsbereite Programme zur Planung <strong>der</strong> technischen Sicherstellung<br />
und zum qualitativen Nachweis <strong>der</strong> Bestände an Technik und Ersatzteilen zur<br />
Verfügung. Die Einführung <strong>der</strong> Ergebnisse in die Truppe wurde fe<strong>der</strong>führend<br />
begleitet.<br />
Eine neue Qualität erfuhr die Forschungsarbeit Mitte <strong>der</strong> 80er Jahre mit einem<br />
komplexen Forschungsvorhaben <strong>der</strong> Technischen Dienste. Zu diesem<br />
Zeitpunkt stand bereits mo<strong>der</strong>ne und leistungsfähigere Rechentechnik an <strong>der</strong><br />
Militärakademie zur Verfügung. Sie erlaubte weitaus detailliertere Untersuchungen<br />
mit <strong>der</strong> Simulation <strong>der</strong> Prozesse <strong>der</strong> technischen Sicherstellung. Im<br />
Mittelpunkt dieser Untersuchungen standen die Führung <strong>der</strong> Technischen<br />
Dienste zur technischen Sicherstellung und die Simulation von Prozessen <strong>der</strong><br />
technischen Sicherstellung. Diese Arbeiten wurden von Kürbis, Ullmann,<br />
Hamann und Knauthe und einer Reihe von Offiziershörern erfolgreich zu einem<br />
bemerkenswerten Stand geführt und 1988 auf einer Konferenz an <strong>der</strong><br />
Militärakademie dem Stellvertreter des Ministers und Chef Technik und Bewaffnung,<br />
Vertretern aller Militärakademien <strong>der</strong> Armeen des Warschauer Vertrages<br />
und Vertretern <strong>der</strong> Sektionen <strong>der</strong> Militärakademie vorgestellt.<br />
Beson<strong>der</strong>e Anerkennung fand <strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> Simulation des Prozesses <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Einsatzbereitschaft auf dem Gefechtsfeld ausgefallener<br />
Technik. Für den Einsatz <strong>der</strong> Simulation zur Nachbildung von Prozessen <strong>der</strong><br />
technischen Sicherstellung wurde eine Methodik entwickelt, um mit geringem<br />
Aufwand eine weitestgehend adäquate Abbildung <strong>der</strong> Beson<strong>der</strong>heiten von<br />
Prozessen <strong>der</strong> technischen Sicherstellung zu gewährleisten.<br />
Als erstes Modell wurde das <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Einsatzbereitschaft<br />
ausgefallener Technik an einem an <strong>der</strong> Militärakademie verfügbaren Großrechner<br />
umgesetzt. Der Verlauf <strong>der</strong> Handlungen konnte auf einem Grafik-<br />
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