S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS
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Zur Sicherstellung <strong>der</strong> Ausbildung wurden im Auftrage des Chefs Kfz-Dienst<br />
im MfNV grundlegende Lehrbücher sowjetischer Militärakademien übersetzt<br />
und bearbeitet. So entstanden in den Jahren 1972 bis 1974 die durch Hanke,<br />
Parche, Pol und Schulze bearbeitete Übersetzung des 3-bändigen Lehrbuches<br />
Militärkraftfahrzeuge und in den Jahren 1974/75 die Übersetzung und Bearbeitung<br />
des Lehrbuches Elektroanlagen von Militärfahrzeugen durch Schulze. Das<br />
von Müsch und Oehler erarbeitete Lehrbuch Verbrennungsmotoren für Militärkraftfahrzeuge<br />
rundete die Literatur zur Technikausbildung ab. Mit <strong>der</strong> Herausgabe<br />
dieser Lehrbücher durch den Militärverlag <strong>der</strong> DDR wurde nicht nur<br />
dem Bedürfnis für die Ausbildung an <strong>der</strong> Militärakademie und den Offiziershochschulen<br />
<strong>der</strong> Teilstreitkräfte <strong>der</strong> NVA entsprochen, son<strong>der</strong>n auch den<br />
Angehörigen <strong>der</strong> technischen Dienste zweckmäßige Hilfsmittel für die fachspezifische<br />
Weiterbildung bereitgestellt.<br />
Eine enge Zusammenarbeit bestand zwischen <strong>der</strong> Militärakademie und den<br />
Technischen Hochschulen Dresdens. Das betraf sowohl die Hochschule für<br />
Verkehrswesen „Friedrich List“ als auch die Technische Universität. Seit 1970<br />
waren Lehroffiziere Mitglied des Rates <strong>der</strong> Sektion Land-, Kfz- und För<strong>der</strong>technik<br />
<strong>der</strong> Technischen Universität Dresden. Regelmäßig nahmen Wissenschaftler<br />
dieser Hochschulen an wissenschaftlichen Veranstaltungen <strong>der</strong> technischen<br />
Lehrstühle teil, bzw. Lehroffiziere und zivile Lehrkräfte <strong>der</strong> Militärakademie<br />
beteiligten sich aktiv am wissenschaftlichen Leben <strong>der</strong> Hochschulen.<br />
Sehr intensiv wurde die gegenseitige Begutachtung von Forschungsergebnissen<br />
und die Mitarbeit in Promotionskommissionen praktiziert.<br />
Beginnend im Jahre 1959, als erstmals eine Gruppe von Generalen und Offizieren,<br />
zu <strong>der</strong> auch Bodler, Vo<strong>der</strong>mayer und Franke gehörten, die Militärakademie<br />
„M. J. Frunse“ und die Militärakademie <strong>der</strong> Panzertruppen <strong>der</strong> Sowjetarmee<br />
zu Konsultationszwecken besuchte, wurden in den Folgejahren zu dieser<br />
und an<strong>der</strong>en Militärakademien in Leningrad, Warschau und Brno enge<br />
Kontakte geknüpft und entwickelt. Häufig weilten in den folgenden Jahren<br />
Gastlektoren in den Lehrstühlen und machten die Lehroffiziere mit den neuesten<br />
Erkenntnissen aus Lehre und Forschung ihrer Akademien vertraut.<br />
Gleichermaßen weilten Lehroffiziere <strong>der</strong> technischen Lehrstühle <strong>der</strong> Militärakademie<br />
<strong>der</strong> NVA zu Konsultationen im Rahmen ihrer Forschungsarbeit an<br />
den genannten Akademien <strong>der</strong> Armeen des Warschauer Vertrages.<br />
Abschließend möchte ich zur Entwicklung und Bilanz <strong>der</strong> militärtechnischen<br />
Ausbildung und Forschung unterstreichen, dass sich über die Jahre, von <strong>der</strong><br />
Gründung <strong>der</strong> Militärakademie bis zu ihrer Schließung, ein erfolgreicher Weg<br />
<strong>der</strong> Militärtechnischen Fakultät des Wissenschaftlichen Rates und <strong>der</strong> technischen<br />
Lehrstühle verfolgen lässt. Ausdruck dafür ist ohne Zweifel die wissenschaftliche<br />
Qualifikation des Lehrkörpers. Acht Lehrer erhielten die Berufung<br />
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