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S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS

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jähriges postgraduales Studium an <strong>der</strong> Fakultät Berufspädagogik und Kulturwissenschaften<br />

<strong>der</strong> TU Dresden absolvierte. Weitere Lehrkräfte nahmen später<br />

zur Durchsetzung hochschulgerechten Lehrens an <strong>der</strong> pädagogischen<br />

Weiterbildung in <strong>der</strong> Militärakademie teil. Zu dieser Zeit war von den Lehrkräften<br />

ein Niveau <strong>der</strong> Forschungsarbeit erreicht worden, das auch außerhalb<br />

<strong>der</strong> Militärakademie Beachtung fand. Darauf werde ich aber später eingehen.<br />

Allerdings war genau dieser Zeitabschnitt durch die Absicht gekennzeichnet,<br />

die Ausbildung von Diplomingenieuren an <strong>der</strong> Militärakademie einzustellen.<br />

Es war vorgesehen, ab 1972 die Ausbildung von ingenieurtechnischen Ka<strong>der</strong>n<br />

für den Panzerdienst ausschließlich an sowjetischen Militärakademien zu<br />

sichern. Das war Anlass, von einer weiteren Vervollkommnung <strong>der</strong> Lehrbasis<br />

Abstand zu nehmen. Schrittweise begann die Liquidierung von Lehrbasisteilen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e von Laboren für die ingenieurtechnische Ausbildung. Gleichermaßen<br />

wurde die Reduzierung des Bestandes an Lehrkräften vorgesehen.<br />

Einige zivile Lehrkräfte für diese Ausbildung verließen die Militärakademie.<br />

Da allerdings <strong>der</strong> Kraftfahrzeugdienst in dieser Zeit Probleme hatte, seine dafür<br />

vorgesehenen Offiziere zur Ausbildung an einer sowjetischen Militärakademie<br />

unterzubringen, bot sich für diese Offiziere eine Fortsetzung <strong>der</strong> Ausbildung<br />

an <strong>der</strong> Militärakademie an. Im Sommer 1974 erfolgte eine kurzfristige<br />

Aufgabenstellung zur Erarbeitung eines neuen Programms für die Ausbildung<br />

von Offizieren des Kfz-Dienstes in einem 4-Jahresstudium zum Dipl.-Ing.<br />

Der erste Studienjahrgang begann bereits am 01.09.1974. Als dafür notwendige<br />

Lehrbasis entstanden ein Wartungssektor und das Diagnosezentrum.<br />

Letztmalig begannen 1985 Offiziere des Kfz-Dienstes auf dieser Grundlage<br />

das Studium. Seit 1974 wurden 158 Offiziere des Kfz-Dienstes zu Dipl.-Ing.<br />

qualifiziert. Von diesen Offizieren führte Major Bin<strong>der</strong> als erster Forschungsstudent<br />

<strong>der</strong> Militärakademie seine Diplomarbeit zur Promotion A fort.<br />

Diese jähe Wendung zu einem neuen Ausbildungsprofil war nur eine, wenn<br />

auch gravierende Episode in <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> technischen Lehrstühle.<br />

Die Verän<strong>der</strong>ungen waren durch das Unterstellungsverhältnis <strong>der</strong> Verwaltungen<br />

<strong>der</strong> Technischen Dienste im Ministerium für Nationale Verteidigung<br />

(MfNV), ihrem Verhältnis zur Militärakademie und durch die Stellung <strong>der</strong><br />

Führung <strong>der</strong> Militärakademie und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Sektionen zur Technikausbildung<br />

sowie zu den technischen Lehrstühlen bestimmt. Die Entwicklung von<br />

<strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Militärtechnischen Fakultät über die Anbindung <strong>der</strong> technischen<br />

Lehrstühle an die Sektion Landstreitkräfte in einem Institut Rückwärtige<br />

Dienste (RD), weiter über die Einglie<strong>der</strong>ung in die RD bis hin zu einer<br />

eigenen Sektion zeigt doch deutlich, welche untergeordnete Bedeutung <strong>der</strong><br />

Ausbildung von Technikern beigemessen wurde. Heute würde man formulie-<br />

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