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S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS

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Im Juli 1990 weilt eine siebenköpfige Delegation unter Leitung des Chefs <strong>der</strong><br />

Militärakademie zu einem mehrtägigen Arbeitsbesuch in Mannheim an <strong>der</strong><br />

Bundesakademie für Wehrverwaltung und Wehrtechnik (BAK-WVWT). Hier<br />

kann sich <strong>der</strong> Arbeitsgruppenleiter mit Umweltschutz in <strong>der</strong> Bundeswehr und<br />

den Lehrgangserfahrungen in <strong>der</strong> Bundesakademie bekannt machen. Die<br />

Schlussfolgerungen fließen in die eigene Arbeitskonzeption und den beabsichtigten<br />

Lehrgegenstand ein.<br />

Gemessen an den rechtlichen Rahmenbedingungen für den Umweltschutz in<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr und den Bildungsangeboten <strong>der</strong> BAK-WVWT zeigt sich ein<br />

erheblicher Bildungsbedarf sowohl für Führungskräfte <strong>der</strong> Nationalen Volksarmee<br />

als auch <strong>der</strong> Westgruppe <strong>der</strong> Truppen (WGT) <strong>der</strong> UdSSR.<br />

Da zur selben Zeit beim Chef <strong>der</strong> Militärakademie diesbezügliche Interessebekundungen<br />

seitens <strong>der</strong> WGT vorliegen, wird Mitte Juli 1990 <strong>der</strong> Auftrag an<br />

die Zeitweilige Arbeitsgruppe erweitert. Parallel zum Lehrstuhlkonzept ist eine<br />

Konzeption Lehrgänge – Umweltschutz an <strong>der</strong> Militärakademie für Führungspersonal<br />

<strong>der</strong> sowjetischen <strong>Streitkräfte</strong> vorzubereiten.<br />

Binnen Monatsfrist entsteht als Ergebnis aus den Teilbeiträgen <strong>der</strong> Zeitweiligen<br />

Arbeitsgruppe, aus intensiven Diskussions- und mehrfachen Überarbeitungsrunden<br />

die Konzeption für einen Lehrstuhl Ökologie und <strong>Streitkräfte</strong> (Militärökologie),<br />

die noch Mitte August 1990 dem Chef <strong>der</strong> Militärakademie übergeben<br />

wird. Außerdem kann die Zeitweilige Arbeitsgruppe ein zehnseitiges<br />

Lehrgangskonzept in deutscher und russischer Sprache vorlegen.<br />

Zu einer Entscheidung über diese Vorlagen kommt es in <strong>der</strong> Folgezeit nicht<br />

mehr. Allerdings wird Anfang September im Rahmen eines Übergangsprogrammes<br />

für alle noch verbliebenen Studierenden die Einführungsvorlesung<br />

Ökologie und <strong>Streitkräfte</strong> gehalten. Die Orientierung an den Rahmenbedingungen<br />

des Umweltschutzes in <strong>der</strong> Bundeswehr ist beim Vergleich <strong>der</strong> für die<br />

Vorlesung verwendeten Literatur deutlich erkennbar.<br />

Ende September/Anfang Oktober 1990 endet für die Mehrzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> Zeitweiligen Arbeitsgruppe, gewollt o<strong>der</strong> ungewollt, <strong>der</strong> Dienst in den<br />

<strong>Streitkräfte</strong>n. Die wesentlichen Arbeitsunterlagen verbleiben zunächst in <strong>der</strong><br />

Handablage beim Autor. Nach dem 2. Oktober 1990 wird im Zuge <strong>der</strong> vollständigen<br />

Auflösung <strong>der</strong> DDR-<strong>Streitkräfte</strong> auch die Militärakademie geschlossen.<br />

Eine eher skurrile Ran<strong>der</strong>scheinung während <strong>der</strong> Auflösung ist,<br />

dass <strong>der</strong> Militärakademie noch Mitte Oktober eine Einladung zum Jahressymposium<br />

Bundeswehr und Umweltschutz an <strong>der</strong> BAK-WVWT zugeht, zu dem<br />

<strong>der</strong> Autor als Vertreter <strong>der</strong> Militärakademie Dresden Anfang November nach<br />

Mannheim geschickt wird.

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