26.12.2012 Aufrufe

WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet

WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet

WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ingmar Lehmann<br />

Auch dieser Abstand a zwischen beiden<br />

Quadraten ist somit unabhängig von der Seitenlänge<br />

des Ausgangsquadrates. Das gilt<br />

damit auch für ein Quadrat mit der Seitenlänge<br />

von 10 000 km.<br />

Die Verlängerung um 1 m erzeugt daher<br />

auch in diesem <strong>—</strong> dem Äquator nachempf<strong>und</strong>enen<br />

<strong>—</strong> Beispiel einen Abstand von<br />

12,5 cm. Hier erscheint das Ergebnis "glaubhafter"<br />

als die 16 cm (für das Seil um den<br />

Äquator), da man ja "sieht", wo die Verlängerung<br />

um 1 m bleibt!<br />

Anstelle eines Quadrates kann man auch ein<br />

gleichseitiges Dreieck, allgemein ein regelmäßiges<br />

Vieleck, betrachten <strong>und</strong> nach dem<br />

Abstand des Fadens vom Vielecksrand fragen.<br />

Aufgabe 7: Ein Seil um ein regelmäßiges<br />

n-Eck<br />

Um ein regelmäßiges n-Eck wird ein Fadenn-Eck<br />

gespannt, das um 1 m länger ist als<br />

der Umfang des gegebenen n-Ecks.<br />

Der Faden wird dabei so gespannt, dass die<br />

jeweiligen n-Eckseiten zueinander parallel<br />

sind (vgl. Abb. 6, 7, 8).<br />

Welchen Abstand a hat der Faden vom Rand<br />

des Ausgangs-n-Ecks? Genauer: Welchen<br />

Abstand a haben die jeweiligen zueinander<br />

parallelen n-Eck-Seiten?<br />

Lösung: (<strong>im</strong> Überblick)<br />

Auch für die drei regelmäßigen Vielecke in<br />

Abb. 6, 7, 8 ist also der Abstand a zwischen<br />

den jeweiligen zueinander parallelen Vieleckseiten<br />

unabhängig von der Seitenlänge<br />

des Ausgangsvielecks.<br />

Für ein beliebiges regelmäßiges n-Eck gilt<br />

mit n·s+1 = n·s+2·n·b dann 1 = 2·n·b; mit<br />

π<br />

cot<br />

π b 1<br />

tan = folgt damit a = = n .<br />

n a<br />

π 2n<br />

2n<br />

tan<br />

n<br />

Je größer die Eckenzahl n ist, umso größer<br />

wird der Abstand a. Wächst a beliebig?<br />

Natürlich kann dieser Abstand a niemals<br />

größer werden als der <strong>im</strong> Falle des Kreises!<br />

Der Abstand a liegt <strong>im</strong> Falle des regelmäßigen<br />

Sechsecks (14,4 cm) schon relativ nahe<br />

an dem Grenzwert, den wir in Aufgabe 1<br />

gewonnen haben (≈16 cm):<br />

a = l<strong>im</strong><br />

n→∞<br />

130<br />

1 1<br />

= ≈16 [cm].<br />

π<br />

2n<br />

tan<br />

2π<br />

n<br />

s<br />

s + 2b<br />

Abb. 6: a ≈ 9,6 cm<br />

s<br />

s + 2b<br />

a<br />

Abb. 7: a ≈ 13,8 cm<br />

s<br />

s + 2b<br />

a<br />

Abb. 8: a ≈ 14,4 cm<br />

Aufgabe 8: Ein Seil um ein Kreisbogendreieck<br />

Um ein Reuleauxsches Dreieck (mit Kreisbögen<br />

vom Radius r) wird ein Faden gespannt,<br />

der um 1 m länger ist als der Umfang des<br />

Reuleauxschen Dreiecks selbst. Der Faden<br />

wird dabei so gespannt, dass er wieder ein<br />

Reuleauxsches Dreieck bildet. Beide Reuleauxschen<br />

Dreiecke sollen "konzentrisch"<br />

liegen, d.h., die Schwerpunkte der beiden<br />

Trägerdreiecke fallen zusammen <strong>und</strong> die<br />

a<br />

b<br />

b<br />

a<br />

a<br />

a<br />

b<br />

b<br />

b<br />

b

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!