WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet
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Ingmar Lehmann<br />
132<br />
Abb. 11<br />
Lösung:<br />
Die Lösung folgt dem Muster in Aufgabe 2.<br />
Statt der Länge von etwa 6,30 m, die sich<br />
dort als Differenz bei 1 m Abstand ergab, erhalten<br />
wir in diesem Fall läußereSch–linnereSch =<br />
2πa ≈ 9,17 [m].<br />
Dagegen erhalten wir ein ganz anderes Resultat,<br />
wenn das ganze Gleis auf der Erde<br />
verlegt wird, d.h. die eine Schiene auf dem<br />
Äquator, die andere auf einem (parallelen)<br />
Breitenkreis zum Äquator liegt (Aufgabe 15).<br />
Aufgabe 10 lässt sich auch so formulieren,<br />
dass überhaupt kein Seil mehr (oder Gleis) in<br />
Erscheinung tritt:<br />
Aufgabe 11: Einmal zu Fuß um den Äquator<br />
Ein Mensch, der (a =) 1,80 m groß ist, laufe<br />
(in Gedanken) einmal längs des Äquators um<br />
die Erde. Dabei ist der Weg des Kopfes länger<br />
als der der Füße.<br />
Um wie viel ist der "Kopfweg" länger?<br />
Lösung:<br />
lKopfweg–lFußweg = 2πa ≈ 11,31 [m].<br />
Alternativ bietet sich auch an, den größten<br />
<strong>und</strong> kleinsten Schüler auszuwählen, <strong>und</strong> zu<br />
fragen, wessen Differenz zwischen Kopf- <strong>und</strong><br />
Fußweg größer (kleiner) ist.<br />
Der Extremfall, dass die Füße an einer Achse<br />
(z. B. einer Reckstange) "drehbar befestigt"<br />
sind <strong>und</strong> der gestreckte Körper eine vollständige<br />
Drehung um diese Achse vollführt,<br />
liefert diesen Wert für die Wegdifferenz zwischen<br />
Kopf <strong>und</strong> Füßen unmittelbar; der<br />
"Äquator", d.h. der Weg der Füße, schrumpft<br />
auf Null.<br />
Der Felgumschwung wäre besser geeignet,<br />
allerdings würden dann die Hände die Rolle<br />
der Füße übernehmen, während diese die<br />
Rolle des Kopfes spielen würden. (vgl. Abb.<br />
12)<br />
Abb. 12<br />
Aufgabe 12: Ein "kaltes" Drahtseil um den<br />
Äquator<br />
Diesmal legen wir einen Draht, ein Stahlseil,<br />
straff um den Äquator.<br />
Wie tief schneidet sich der Draht (konzentrisch)<br />
in die Erde hinein, wenn der Draht um<br />
1°C (oder 1°K) abgekühlt wird <strong>und</strong> wir annehmen,<br />
dass der Draht dabei nicht reißt <strong>und</strong><br />
auch nicht mechanisch beeinflusst wird?<br />
Lösung:<br />
Die Längenänderung ∆l hängt von der ursprünglichen<br />
Länge l, der Temperaturdifferenz<br />
∆t <strong>und</strong> dem linearen Ausdehnungskoef-<br />
1<br />
fizienten α ab (αStahl = 0,000013 [ ]):<br />
° K<br />
∆l = α·l·∆t.<br />
Damit erhalten wir bei Abkühlung um ∆t (°C)<br />
die neue Länge l–∆l = l–α·l·∆t = l(1–α·∆t).<br />
In unserem Fall ergibt sich dann<br />
∆l = lÄquator–lDraht = α·lÄquator·∆t ≈ 520 m.<br />
Für die Differenz aus ursprünglicher <strong>und</strong> abgekühlter<br />
Drahtlänge erhalten wir ferner<br />
∆l = 2πr–2π(r–a) = 2πa.<br />
Der Draht schneidet sich mit einer Tiefe von<br />
knapp 83 m in die Erdoberfläche hinein.<br />
Aufgabe 13: Ein "heißes" Drahtseil um<br />
den Äquator<br />
Wir legen wieder einen Draht (Stahlseil)<br />
straff um den Äquator. Um wie viel Grad<br />
müsste dieser Draht erwärmt werden, damit<br />
er genau 1 m länger als der Äquator wird?<br />
Oder anders gefragt:<br />
Um wie viel Grad müsste ein solcher konzentrisch<br />
gespannter Draht erwärmt werden,<br />
damit er überall denselben Abstand vom<br />
Äquator hätte wie das Seil aus der "Urfassung"<br />
der Aufgabe (a ≈ 16 cm)?