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WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet

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sen sicher gestellt ist. Wir versuchen dies<br />

durch die Aufgabenkultur sicherzustellen; wir<br />

wissen nicht, ob es schwerer oder leichter<br />

mit Notebook ist; <strong>—</strong> es ist einfach anders.<br />

Auch <strong>im</strong> Bereich der rechtlichen Begrenzung<br />

anzusiedeln ist der zeitliche Rahmen für<br />

Klassenarbeiten, in Bayern Schulaufgaben<br />

genannt. Laut GSO in Bayern sind für diese<br />

max<strong>im</strong>al 60 Minuten vorgesehen. Stellt man<br />

aber eine gemischte Arbeit (Papier, Notebook),<br />

so entsteht doppelter Einsammelvorgang<br />

<strong>und</strong> mitunter doppelter Austeilvorgang.<br />

Mit einer Schulst<strong>und</strong>e <strong>und</strong> der vorangehenden<br />

<strong>und</strong> anschließenden Pause ist es also<br />

nicht getan, es muss eine Doppelst<strong>und</strong>e organisiert<br />

werden. Die Erfahrung zeigt, dass<br />

man für die Aufgaben am Notebook genug<br />

Zeit einplanen muss, da sie meist umfassender<br />

sind. Will man zudem noch den Reproduktionsteil<br />

(stures Abarbeiten von Rechnungen)<br />

adäquat auf dem Papier mit dabei<br />

haben, so kann man keine Klassenarbeit zu<br />

30 Minuten basteln, dann wäre statt des<br />

"zeitlichen Ausreizens der GSO" die nicht<br />

gleichmäßige Verteilung auf die Lernzielebenen<br />

angreifbar. Als praktisch sinnvoll hat sich<br />

bewährt, nicht in einer Arbeit einen Austeil<strong>und</strong><br />

Einsammelvorgang digital belegbar zu<br />

haben; dies zu interpretieren ist Sache des<br />

Lesers.<br />

Für Lehrer muss erwähnt werden, dass das<br />

Korrigieren am Notebook zum einen einfacher<br />

ist (Konstruktionstext in DynaGeo; ordentliche<br />

Zeichnung), zum anderen aber sich<br />

auch schwieriger gestaltet. Manchmal hält<br />

die Konzentration nicht durch, oder man verteilt<br />

die Korrektur einer Aufgabe auf zwei Tage,<br />

<strong>und</strong> dann steht man vor der Situation<br />

"dieser Fehler ist mir doch schon einmal gegegnet;<br />

habe ich damals zwei oder drei<br />

Punkte gegeben?"; auf dem Papier blättere<br />

ich durch <strong>und</strong> sehe es auf einen Blick. Be<strong>im</strong><br />

Korrigieren am Rechner kostet es Zeit, in die<br />

einzelnen Ordner zu schauen <strong>und</strong> die jeweilige<br />

Datei zu öffnen. Als Lehrer sage ich, Korrigieren<br />

am Notebook ist interessanter, aber<br />

es ist zeitaufwändiger.<br />

Ein weiterer Aspekt ist <strong>—</strong> ich habe viel mit<br />

DynaGeo gearbeitet <strong>—</strong>, dass hin <strong>und</strong> wieder<br />

plötzlich eine Zeichnung, eine Konstruktion,<br />

ein Graph abhanden kommt. Manchmal liegt<br />

es am Benutzer (Zirkelbezüge, 15 Minuten<br />

lang nicht abgespeichert …), manchmal liegt<br />

es auch an irgendeiner Stelle <strong>im</strong> Programm.<br />

Hier habe ich Jürgen Elschenbroich schon<br />

öfters zu Rate gezogen <strong>und</strong> natürlich auch<br />

Rückmeldungen, wenn es DynaGeo betraf,<br />

an Roland Mechling gegeben <strong>und</strong> seinen Rat<br />

gesucht. Fast <strong>im</strong>mer konnte es durch eine<br />

Begründung meinerseits (Logfiles), dass die<br />

AG "<strong>Mathematik</strong> in Notebook-Klassen der 7. <strong>und</strong> 8. Jahrgangsstufe"<br />

Aufgabe nie gespeichert wurde oder durch<br />

kulantes Verhalten (eine Aufgabe ähnlicher<br />

Art nachschreiben) gelöst werden. In dubio<br />

pro reo, der Schüler bekommt eine Chance.<br />

Abschließend bleibt zu bemerken, dass wir,<br />

wenngleich es ein harter Weg war, für uns<br />

persönlich durch das Projekt viel erreicht haben<br />

(nicht nur in <strong>Mathematik</strong> sondern in allen<br />

Fächern). Wir hoffen auf die aktive Resonanz<br />

seitens KM <strong>und</strong> ISB in Bayern, so dass sich<br />

die gesamte Aufgaben- <strong>und</strong> Prüfungskultur in<br />

eine Richtung verändert, <strong>und</strong> wir <strong>im</strong> passenden<br />

Augenblick unsere in Insellösungen erworbenen<br />

Erfahrungen einfließen lassen<br />

können.<br />

Anhang:<br />

Stegreifaufgabe aus der<br />

<strong>Mathematik</strong> am 28. März 2003<br />

Klasse 7c<br />

Vorarbeiten<br />

1. Erstelle auf dem Desktop einen Ordner Nachname,<br />

wobei Nachname durch deinen eigenen<br />

Nachnamen zu ersetzen ist.<br />

2. Kopiere dir aus dem Ordner nb2_Prüfung den<br />

Ordner ex-m7-3-org <strong>und</strong> speichere diesen in<br />

Nachname.<br />

3. Erstelle in Nachname einen Ordner ex-m7-3lös.<br />

In diesen wirst du deine Lösungen speichern.<br />

4. Speichere während der Arbeit regelmäßig. Für<br />

verloren gegangene Dateien bist du selbst verantwortlich.<br />

Aufgabe 1:<br />

a) Lade dir Datei aufgabe-1a.geo aus Nachname\ex-m7-3-org<br />

<strong>und</strong> speichere diese unter demselben<br />

Namen in Nachname\ex-m7-3-lös.<br />

Untersuche, ob die durchgeführte „Konstruktion“<br />

dem Konstruktionsbegriff der alten Geometer<br />

standhalten würde! Begründe in einer Textbox<br />

oder auf dem Papier!<br />

b) Lade dir Datei aufgabe-1b.geo aus Nachname\ex-m7-3-org<br />

<strong>und</strong> speichere diese unter demselben<br />

Namen in Nachname\ex-m7-3-lös.<br />

Untersuche, ob die durchgeführte „Konstruktion“<br />

dynamisch ist! Begründe in einer Textbox oder<br />

auf dem Papier!<br />

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