WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet
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Lösung:<br />
Mit lÄquator+1 = lÄquator+lÄquator·α·∆t erhalten wir<br />
∆t ≈ 0,002°C.<br />
Es genügt also eine winzige Temperaturerhöhung<br />
von etwa 0,002°C, um diesen Abstand<br />
von etwa 16 cm herzustellen.<br />
Aufgabe 14: Per D-Zug um den Äquator <strong>—</strong><br />
ein "gewagtes" Eisenbahngleis<br />
Ein Eisenbahngleis wird entlang des Äquators<br />
verlegt. Eine Schiene folgt exakt dem<br />
Äquator ("Äquatorschiene"), die dazu parallele<br />
Schiene soll ganz auf der Erde verlegt<br />
werden, also auf einem (parallelen) Breitenkreis<br />
zum Äquator ("Parallelschiene"). Die<br />
Äquatorschiene sei genau 1 m länger als die<br />
Parallelschiene. (vgl. Abb. 13)<br />
Wie groß ist der Gleisabstand a?<br />
Oder anders gefragt: Auf welchem Breitenkreis<br />
verläuft die Parallelschiene?<br />
Lösung:<br />
h<br />
M'<br />
M<br />
Abb. 13<br />
r<br />
r '<br />
B<br />
a<br />
α a/2<br />
α/2<br />
r C<br />
r<br />
a = ≈ 1423,5 [m]. Die Spurweite wäre al-<br />
π<br />
so "gigantisch", nämlich fast 1½ km.<br />
Aufgabe 15: Per D-Zug um den Äquator –<br />
ein normales Eisenbahngleis<br />
Ein Eisenbahngleis wird entlang des Äquators<br />
verlegt. Eine Schiene folgt exakt dem<br />
Äquator ("Äquatorschiene"), die dazu parallele<br />
Schiene soll ganz auf der Erde verlegt<br />
werden, also auf einem (parallelen) Breitenkreis<br />
zum Äquator ("Parallelschiene").<br />
Um wie viel Meter wäre die Äquatorschiene<br />
eines solchen Gleises, das r<strong>und</strong> um den<br />
Äquator führt, länger als die zugehörige Parallelschiene,<br />
wenn angenommen wird, dass<br />
die Parallelschiene ganz auf der Erde verlegt<br />
b<br />
A<br />
Dynamische Visualisierung einer Aufgabe (in Variationen)<br />
wird, also auf einem Parallelkreis zum Äquator?<br />
(a = Gleisbreite = Spurweite = 1,46 m)<br />
Lösung:<br />
Die Spurweite a können wir wegen des sehr<br />
kleinen Winkels α mit dem Bogen b identifizieren.<br />
Ein erwartetes <strong>—</strong> oder wohl eher unerwartetes<br />
Resultat: die Schienen unterscheiden<br />
sich in ihrer Länge nicht! Der Taschenrechner<br />
zeigt ∆l = 0 an; die Grenze der Genauigkeit<br />
ist hier erreicht. Selbst per Computer-<br />
Algebra-System wird erst bei 25- bzw. 30stelliger<br />
Anzeige ein von Null verschiedener<br />
Wert ermittelt. Der TI-92 liefert ∆l = 1,2 µm.<br />
2 Das hochgezogene Seil<br />
2.1 Die "aufgehängte" Erdkugel<br />
Aufgabe 16:<br />
Das Seil wird – wie in Aufgabe 1 – um 1 m<br />
verlängert. Aber jetzt soll es nicht konzentrisch<br />
liegen, sondern so gezogen werden,<br />
dass es an einer Stelle max<strong>im</strong>alen Abstand<br />
von der Erdoberfläche besitzt. (vgl. Abb. 14)<br />
Wie weit lässt sich das Seil hochziehen?<br />
Q<br />
T<br />
R<br />
M<br />
x<br />
α<br />
Abb. 14<br />
Das Ergebnis ist scheinbar (wieder) paradox!<br />
Hatten die Schüler in Aufgabe 1 zunächst<br />
wohl eher erwartet, das Seil lasse bei 1 m<br />
Verlängerung <strong>und</strong> konzentrischer Spannung<br />
kaum Spielraum für eine Maus zum Hindurchkriechen,<br />
so liefert dieselbe Verlängerung<br />
um 1 m, jetzt aber tangentialer "Aufhängung"<br />
der Erde <strong>im</strong> Seil, ein wieder ganz unerwartetes<br />
Resultat: fast 122 m (Meter!).<br />
b<br />
y<br />
r<br />
S<br />
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