26.12.2012 Aufrufe

WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet

WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet

WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abb. 3: Modell des Systematischen Instruktionsdesign<br />

(aus Issing 2002, 158)<br />

Abst<strong>im</strong>mung auf die Zielgruppe erfolgen<br />

("Identifizierung der Lernereigenschaften").<br />

Dabei sind insbesondere deren Vorwissen<br />

<strong>und</strong> Motivationslage wichtig.<br />

Die Planungen werden anschließend weiter<br />

verfeinert ("Auswahl <strong>und</strong> Vorbereitung der<br />

Lerninhalte" "Planung der Lehr- Lernmethode<br />

<strong>und</strong> der Medien"). Feinlernziele werden best<strong>im</strong>mt,<br />

Inhalte <strong>und</strong> Vermittlungsstrategien<br />

festgelegt, die Inhalte in eine Abfolge gebracht<br />

<strong>und</strong> geeignete Medien ausgewählt.<br />

2.1.2 Entwicklung <strong>und</strong> Produktion:<br />

Die praktische Umsetzung der Planungen ist<br />

Gegenstand der Entwicklungs- <strong>und</strong> Produktionsphase.<br />

Als Hilfsmittel werden u.a. Flowcharts<br />

verwendet, die insbesondere die Planung<br />

linearer Ablaufstrukturen unterstützen.<br />

Außerdem wird der Arbeitskräfteeinsatz <strong>und</strong><br />

die Teamzusammensetzung geplant, sowie<br />

der Zeit- <strong>und</strong> Mittelaufwand für die Medienproduktion<br />

kalkuliert. Es werden geeignete<br />

Werkzeuge <strong>und</strong> technische Hilfsmittel ausgewählt.<br />

2.1.3 Evaluation, Revision, Implementation:<br />

Die Erprobung der Einheiten sowie des Lehr-<br />

Lernprogramms in der Anwendung sollte als<br />

formative Evaluation den Entwicklungs- <strong>und</strong><br />

Produktionsprozess begleiten. Eine summative<br />

Evaluation ist mit einem wesentlich höherem<br />

Aufwand verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> mit verschiedenen<br />

Problemen der Umsetzung verb<strong>und</strong>en.<br />

Die Aussagen können aufgr<strong>und</strong> der langen<br />

Dauer des Evaluationsprozesses in der<br />

Konstruktiv arbeiten mit dem <strong>Internet</strong> <strong>—</strong> Methoden der Content-Erstellung<br />

Regel nicht mehr für die Verbesserung des<br />

Produktes verwendet werden. Vielmehr sind<br />

die Ergebnisse für eine abschließende Beurteilung<br />

der Entwicklung von Interesse.<br />

2.2 Entwicklungsmodell für hypermediale<br />

Lernsysteme von<br />

Blumstengel (1998)<br />

Blumstengel (1998; s. Abb. 4) entwickelte ein<br />

an konstruktivistischen Konzepten orientiertes<br />

Entwicklungsmodell für hypermediale<br />

Lernsysteme, in dem sie Elemente des ISD<br />

aufgreift. So unterteilt auch Blumstengel<br />

(1998, 155–184) den Projektverlauf in größere<br />

Phasen, <strong>und</strong> zwar in Bedarfsanalyse, Entwicklung<br />

von Alternativen, Produktion/Planung<br />

sowie Anwendung <strong>und</strong> Evaluation.<br />

Abb. 4: Entwicklungsmodell für hypermediale<br />

Lernsysteme (Blumstengel 1998, Abb. 3.1, 156)<br />

In ihr Modell integriert Blumstengel das Konzept<br />

des "rapid prototyping", das aus der<br />

Software-Entwicklung stammt <strong>und</strong> durch die<br />

frühzeitige Produktion eines "Prototypen",<br />

seiner Erprobung in der Praxis <strong>und</strong> iterativen<br />

Verbesserungsmaßnahmen an dem Prototypen<br />

gekennzeichnet ist. Dies führt auch zu<br />

einer Überlappung von Arbeitsphasen, so<br />

dass eine eindeutige Abgrenzung der einzelnen<br />

Arbeitsphasen mit einer streng linearen<br />

Abfolge nicht mehr gegeben ist. In Abb. 4 ist<br />

das Modell in einer Grafik skizziert.<br />

Von dem oben dargestellten ISD Gr<strong>und</strong>modell<br />

unterscheidet sich das Modell von<br />

Blumstengel insbesondere in den folgenden<br />

Hinsichten:<br />

• Es wird keine genaue <strong>und</strong> detaillierte<br />

Lernzieldefinition vorgenommen. Statt<br />

dessen werden die Ziele "weicher" definiert,<br />

indem z.B. relevante Wissensdomä-<br />

73

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!