WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet
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A<br />
A<br />
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T A<br />
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F<br />
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B<br />
x<br />
Abb. 23<br />
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s s<br />
r<br />
D<br />
E<br />
B<br />
x<br />
Abb. 24<br />
3 Dynamische Geometriesoftware<br />
<strong>und</strong> die<br />
Äquator-Seil-Aufgabe<br />
Wir setzen <strong>im</strong> Folgenden den Zugmodus ein,<br />
über den jede dynamische Geometriesoftware<br />
(DGS) verfügt. Der Zugmodus gestattet<br />
r<br />
y<br />
y<br />
G<br />
c<br />
c<br />
T B<br />
d<br />
C<br />
C<br />
Dynamische Visualisierung einer Aufgabe (in Variationen)<br />
es, an einem (unabhängigen) Punkt in einer<br />
Konstruktion beliebig ziehen zu können, ohne<br />
dadurch die geometrischen Beziehungen<br />
zwischen den konstruierten Objekten zu verändern.<br />
So bleibt also die Mittelsenkrechte einer<br />
Strecke AB stets ihre Mittelsenkrechte, auch<br />
wenn diese Strecke durch Ziehen an einem<br />
der beiden Endpunkte vergrößert, verkleinert<br />
bzw. verlagert wird. Die Schüler können unmittelbar<br />
beobachten, verfolgen, was mit der<br />
konstruierten Figur passiert, wenn sie an diesem<br />
oder jenem Punkt ziehen. Was ändert<br />
sich, was bleibt erhalten?<br />
Es ist gerade der Zugmodus, der die Schüler<br />
reizt, etwas selbst auszuprobieren.<br />
Wie lässt sich nun diese Dynamik solcher<br />
Geometriesoftware für unsere Zwecke nutzen?<br />
3.1 Ein Seil um einen Kreis<br />
Wie lässt sich die Situation, die Abb. 2 wiedergibt,<br />
dynamisch visualisieren?<br />
Vorab aber eine Anmerkung:<br />
Die Größenverhältnisse 40 000 km auf der<br />
einen Seite <strong>und</strong> 1 m auf der anderen Seite<br />
lassen sich natürlich am Bildschirm nicht<br />
nachvollziehen.<br />
Für eine aussagekräftige Zeichnung verlängern<br />
wir deshalb den Umfang u besser um<br />
eine Länge v, die <strong>im</strong> Größenbereich von r<br />
liegt.<br />
Jetzt können wir zeigen, wie die Konstanz<br />
des Abstandes zwischen den beiden Kreisen<br />
erlebbar wird. (vgl. Abb. 25 <strong>—</strong> "in Aktion")<br />
Durch Ziehen am ("oberen") Punkt A vergrößern<br />
oder verkleinern wir den Radius r.<br />
Die Änderungen werden unmittelbar angezeigt<br />
(per Messbefehl). Der Abstand a bleibt<br />
konstant.<br />
Dass es sich hierbei aber nicht um eine fest<br />
eingegebene Länge handelt, wird deutlich,<br />
wenn nun auch die Verlängerung v verändert<br />
wird (Ziehen am Punkt Q).<br />
Der entscheidende Punkt ist die Konstruktion<br />
des (Seil-) Kreises mit dem Umfang u+v. Mit<br />
Hilfe des in die DGS integrierten Rechners<br />
u + v<br />
ermitteln wir den zugehörigen Radius<br />
2π<br />
(= r+a) <strong>und</strong> nutzen den Befehl "Kreis aus Mittelpunkt<br />
<strong>und</strong> Radius".<br />
Die Schüler können hier die Konstruktion beliebig<br />
verändern; das "paradoxe" Resultat<br />
wird <strong>im</strong>mer wieder aufs Neue bestätigt.<br />
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