26.12.2012 Aufrufe

WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet

WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet

WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Rose Vogel<br />

Lehr-Lern-Aktivitäten Software<br />

Präsentieren von mathematischen Inhalten auf der<br />

Gr<strong>und</strong>lage eines ausgewählten Textes (Schülerarbeiten),<br />

Präsentieren von Bearbeitungswegen ausgewählter Aufgaben<br />

sen <strong>und</strong> nicht die aktive, individuelle Auseinandersetzung<br />

mit <strong>Mathematik</strong>.<br />

Das Einbeziehen der Aktivitäten Kooperieren<br />

<strong>und</strong> Kommunizieren erweitert zusätzlich den<br />

Blick auf den Umgang mit <strong>Mathematik</strong>. Ein<br />

weit verbreitetes Bild beschreibt <strong>Mathematik</strong><br />

als eine Wissenschaft, in der die <strong>Mathematik</strong>erin,<br />

doch meist der <strong>Mathematik</strong>er <strong>im</strong> stillen<br />

Kämmerchen einsam über Formeln brütet<br />

<strong>und</strong> zu neuen Erkenntnissen gelangt. Dies<br />

hat zur Konsequenz, dass <strong>Mathematik</strong> als<br />

eine Wissenschaftsdisziplin wahrgenommen<br />

wird, in der Tätigkeiten wie Kooperieren <strong>und</strong><br />

Kommunizieren nicht <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong> stehen.<br />

Dies steht <strong>im</strong> Gegensatz zu Beschreibungen<br />

von mathematischen Erkenntnisprozessen.<br />

Diese sind einerseits geprägt durch den Dialog<br />

mit anderen <strong>und</strong> andererseits durch den<br />

Zeitgeist, der u.a. dadurch best<strong>im</strong>mt wird,<br />

dass sich Menschen <strong>und</strong> ihre Ideen in der<br />

Öffentlichkeit darstellen, sich mit ihrer Meinung<br />

exponieren, Anhänger <strong>und</strong> Widersacher<br />

finden <strong>und</strong> damit ein Auseinandersetzungsprozess<br />

mit oder ohne Wirkung entsteht.<br />

Diese Vorgänge prägen <strong>und</strong> verändern<br />

in beschreibbaren Wellenbewegungen das<br />

Zeiterleben <strong>und</strong> bilden den Nährboden für<br />

Theorieentwicklungen.<br />

In der gemeinsamen Arbeit wurde außerdem<br />

deutlich, dass die Auseinandersetzung mit<br />

174<br />

Präsentationsprogramme, z.B.<br />

Power Point<br />

Strukturieren von mathematischen Inhaltstexten Mind-Map-Programme<br />

Gemeinsames Erstellen eines mathematischen Glossars<br />

zur Nutzung <strong>im</strong> Unterricht<br />

Exper<strong>im</strong>entelles Arbeiten: eigenständig durch die <strong>Lernen</strong>den<br />

oder in einer Demonstration durch die Lehrperson<br />

WebQuest <strong>—</strong> Arbeiten an einem Projekt unter Ausnutzung<br />

von <strong>Internet</strong>quellen<br />

Kooperatives Arbeiten mit Unterstützung einer internetbasierten<br />

Groupware<br />

Veranschaulichen mathematischer Konstrukte, entwickeln<br />

von Vorstellungen<br />

Daten analysieren <strong>und</strong> modellieren <strong>—</strong> Zusammenhänge<br />

zwischen der <strong>Mathematik</strong> <strong>und</strong> der uns umgebenden Welt<br />

herstellen <strong>und</strong> die <strong>Mathematik</strong> für die Welterschließung<br />

aktiv nutzen<br />

Kommunizieren über eine mathematische Fragestellung<br />

<strong>im</strong> "Mathe-Chat"<br />

HTML<br />

Textverarbeitungsprogramme<br />

z.B. DGS, CAS, Tabellenkalkulationssysteme,<br />

Java-Applets<br />

<strong>WWW</strong><br />

z.B. BSCW oder andere Lernplattformen<br />

Algebra Graph, CAS, Java-<br />

Applets<br />

Tabellenkalkulationssysteme<br />

Statistik-Programme<br />

Chat-Programme<br />

Automatisieren mathematischen Wissens Mathe-Lernprogramme<br />

Tab. 1: Übersicht über Lehr-Lern-Aktivitäten, die durch die Nutzung computerbasierten Medien in besonderer Weise<br />

unterstützt werden.<br />

computerbasierten Medien <strong>im</strong> <strong>Mathematik</strong>unterricht<br />

<strong>im</strong>mer wieder neu die Chance bietet,<br />

über die Gestaltung von Lehr- <strong>und</strong> Lernprozessen<br />

<strong>im</strong> <strong>Mathematik</strong>unterricht nachzudenken<br />

(vgl. Bescherer & Vogel 2002). Die in<br />

Tab. 1 zusammengefassten Lehr-Lern-Aktivitäten<br />

finden sich in den (in den Bildungsstandards<br />

beschriebenen; KMK 2003, 11f)<br />

allgemeinen mathematischen Kompetenzen<br />

wieder <strong>und</strong> bilden einen integrativen Bestandteil<br />

der dort geforderten mathematischen<br />

Gr<strong>und</strong>bildung.<br />

3 Potenziale des Computereinsatzes<br />

<strong>im</strong> <strong>Mathematik</strong>unterricht<br />

Auf der Gr<strong>und</strong>lage der in Tab. 1 vorgenommenen<br />

Analyse der Beispiele <strong>und</strong> vor dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> des Vortrags von Cornelia Niederdrenk-Felgner<br />

wurden Potenziale computerbasierter<br />

Medien für den Bereich des <strong>Mathematik</strong>lernens<br />

zusammengestellt <strong>und</strong> diskutiert.<br />

Folgende Potenziale erschienen uns<br />

unter Geschlechterperspektive von besonderer<br />

Bedeutung:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!