WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet
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� Gestaltungsprinzipien <strong>und</strong> Erfahrungen zum virtuellen<br />
Selbstlernkurs: <strong>Mathematik</strong> <strong>und</strong> Computer<br />
Wolfgang Weigel, Würzburg<br />
Im Rahmen des Bereichs Lehrerbildung der Virtuellen Hochschule Bayern (VHB) wird an<br />
den Universitäten Erlangen-Nürnberg <strong>und</strong> Würzburg der virtuelle Selbstlernkurs <strong>Mathematik</strong><br />
<strong>und</strong> Computer entwickelt. Im Text wird aufgezeigt, welcher Weg zur internetgerechten<br />
inhaltlichen Umsetzung gewählt wurde, <strong>und</strong> es werden Ergebnisse einer ersten<br />
Akzeptanzstudie präsentiert.<br />
1 Einleitung<br />
Das <strong>Internet</strong> n<strong>im</strong>mt mittlerweile eine zentrale<br />
Rolle in unserem täglichen Leben ein. Eine<br />
stetig wachsende Anzahl von Personen aus<br />
allen Bildungsschichten hat Zugang zum<br />
<strong>WWW</strong> <strong>und</strong> nutzt es auf vielfältige Weise<br />
(Ridder 2002). Mit dem Medium <strong>Internet</strong> verb<strong>und</strong>en<br />
sind neue Möglichkeiten der Wissensaufbereitung<br />
(z.B. durch Videos) <strong>und</strong> der<br />
Lernmethodik (Bruns & Gajewski 2002). Aus<br />
diesen Gründen fördert das B<strong>und</strong>esministerium<br />
für Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF) eine<br />
Vielzahl von Projekten <strong>im</strong> Bereich der Lehrerbildung<br />
mit Schwerpunkt <strong>Mathematik</strong>, die<br />
das <strong>Internet</strong> als Medium zur Wissensvermittlung<br />
nutzen (hierzu [1]). Auch die Länder<br />
nehmen an dieser Entwicklung teil <strong>und</strong> eröffnen<br />
virtuelle Hochschulen (z.B. [2] oder [3]).<br />
In diesem Kontext wird von der Universität<br />
Nürnberg-Erlangen <strong>und</strong> der Universität Würzburg<br />
gemeinsam der Kurs mit dem Titel <strong>Mathematik</strong><br />
<strong>und</strong> Computer für den Bereich Lehreraus-<br />
<strong>und</strong> -weiterbildung <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Virtuellen Hochschule Bayern (VHB) entwickelt.<br />
Inhaltlich werden Themen der Geometrie<br />
(Erlangen-Nürnberg) <strong>und</strong> der Algebra<br />
(Würzburg) bearbeitet. Hierbei handelt es<br />
sich um einen rein virtuellen, internet-gestützten<br />
Kurs. Ziele des Lehrgangs sind u.a.,<br />
Studenten an neue Technologien (wie Computer<br />
Algebra Systeme (CAS) oder Dynamische<br />
Geometrie Software (DGS)) heranzuführen<br />
<strong>und</strong> angehende Lehrer zu einem kritisch<br />
reflektierten Einsatz dieser Medien <strong>im</strong><br />
<strong>Mathematik</strong>unterricht anzuregen. Dabei ist es<br />
ein wesentliches Anliegen, keine reinen "Gebrauchsanweisungen"<br />
zum Umgang der vorgestellten<br />
Software zu geben, sondern vielmehr<br />
deren themengeb<strong>und</strong>enen Einsatz <strong>und</strong><br />
Grenzen aufzuzeigen.<br />
Im vorliegenden Aufsatz wird eine Möglichkeit<br />
beschrieben, Inhalte aus dem Themenbereich<br />
Funktionen so aufzubereiten <strong>und</strong><br />
darzustellen, dass das Potential des <strong>Internet</strong>s<br />
genutzt wird <strong>und</strong> es wird über erste Erfahrungen<br />
(ermittelt <strong>im</strong> Rahmen einer Akzeptanzstudie)<br />
zum Kurs berichtet.<br />
2 Medieneinsatz<br />
Sobald man sich mit dem <strong>WWW</strong> <strong>und</strong> dem <strong>Internet</strong><br />
als Lehr-/Lernmedium beschäftigt, bieten<br />
sich dem Autor <strong>und</strong> dem Nutzer eine<br />
Vielzahl von alternativen Arten der Inhaltsdarbietung<br />
an. Hierbei treten sofort die zentralen<br />
Begriffe Mult<strong>im</strong>edia (MM) <strong>und</strong> Interaktivität<br />
in den Mittelpunkt des Interesses.<br />
Setzt man in <strong>WWW</strong>-Inhalten mehrere Mittler<br />
(also Medien) parallel nebeneinander ein, so<br />
spricht man von MM. Kann der Nutzer aktiv<br />
Manipulationen an Mult<strong>im</strong>ediaelementen vornehmen,<br />
entsteht also ein Handeln zwischen<br />
Akteur <strong>und</strong> MM-Komponente, so spricht man<br />
von Interaktion. Hierbei ist besonders darauf<br />
zu achten, dass keine Interaktion mit Navigationselementen<br />
gemeint ist, sondern Interaktion<br />
am Lernobjekt (Schulmeister 2002).<br />
Als Beispiel für ein interaktives Handeln am<br />
Lernobjekt wird in Abb. 1 eine Benutzeroberfläche<br />
gezeigt, mit deren Hilfe Graphen von<br />
Scharfunktionen in dreid<strong>im</strong>ensionaler Darstellung<br />
erzeugt werden.<br />
Der <strong>Lernen</strong>de kann sowohl den Funktionsterm<br />
<strong>und</strong> den dazugehörigen Darstellungsbereich<br />
als auch die resultierende 3D-Darstellung<br />
(durch Drehen oder Zoomen) best<strong>im</strong>men<br />
<strong>und</strong> verändern. Das Arbeiten mit diesem<br />
Hilfsmittel ermöglicht es, Eigenschaften der<br />
dargestellten Funktion <strong>und</strong> deren räumliche<br />
Gestalt zu untersuchen.<br />
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