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WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet

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Christine Bescherer, Matthias Ludwig, Barbara Schmidt-Thieme & Hans-Georg Weigand<br />

4.4 Kommunikationsplattform<br />

Wir stellten folgende Anforderungen an die<br />

Kommunikationsplattform:<br />

• Es sollte eine organisatorische sowie inhaltsbezogene<br />

Kommunikation der Gruppenmitglieder<br />

untereinander, aber auch<br />

zwischen Studierenden, Tutoren <strong>und</strong> <strong>Lehren</strong>den<br />

stattfinden;<br />

• der Austausch von Sachinformationen<br />

sollte in verschiedenen elektronischen<br />

Formaten (Texte, Dateien, URLs usw.) erfolgen;<br />

• es sollten Annotationsmöglichkeiten (auf<br />

Beiträge gezielt reagieren können) <strong>und</strong><br />

eine gezielte Betreuung von einzelnen<br />

oder Gruppen unterstützt werden.<br />

Als Kommunikationsplattform wurde BSCW<br />

(Basic Support for Cooperative Work <strong>—</strong><br />

www.bscw.de) gewählt.<br />

4.5 Anforderungen an die<br />

Studierenden<br />

Jede Gruppe hatte die Aufgabe, bis zum<br />

Semesterende eine Website zu ihrem Thema<br />

zu erstellen, welche Studierenden oder (angehenden)<br />

Lehrern Information in übersichtlicher<br />

<strong>und</strong> ansprechender Weise anbietet.<br />

Vorgaben für die Gestaltung der Websites<br />

gab es keine. Diese Freiheit stellte sich als<br />

ein sehr zeitraubender Faktor heraus, da die<br />

Studierenden in den ersten Entwürfen anstatt<br />

sich mit den Inhalten zu beschäftigen, sehr<br />

viel Zeit in die farbliche Gestaltung <strong>und</strong> das<br />

Design der Website investierten.<br />

In technischer Hinsicht wurden von den Teilnehmern<br />

keine Vorkenntnisse erwartet. An<br />

jeder Hochschule fanden Einführungsveranstaltungen<br />

<strong>im</strong> Umfang von etwa einer St<strong>und</strong>eneinheit<br />

zur Nutzung von BSCW statt.<br />

Wieterhin wurde den Studierenden <strong>—</strong> ebenfalls<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer St<strong>und</strong>eneinheit <strong>—</strong> eine<br />

Einführung in die Erstellung von HTML-Seiten<br />

gegeben. Es wurden drei unterschiedlich<br />

komplexe Vorlagen für Websites angeboten,<br />

die jedoch von den Studierenden nicht genutzt<br />

wurden.<br />

Die Studierenden mussten also ihre Aufmerksamkeit<br />

<strong>und</strong> Arbeitszeit <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

auf drei Bereiche verteilen: Inhalt,<br />

Kommunikation oder soziale Interaktion <strong>und</strong><br />

Technik.<br />

Daraus ergaben sich folgende Anforderungen<br />

an die Studierenden:<br />

60<br />

• Selbstständige Einarbeitung in die fachlichen<br />

<strong>und</strong> didaktischen Gr<strong>und</strong>lagen des<br />

Themas;<br />

• Kennen lernen elektronischer Kommunikationsmöglichkeiten;<br />

• Aufarbeitung eines mathematischen Themenbereichs<br />

in Form einer <strong>Internet</strong>präsentation;<br />

• selbstständige Organisation des gesamten<br />

Arbeitsablaufes zur Erstellung des <strong>Internet</strong>-gestützten<br />

Produkts;<br />

• Präsentation des Produkts in der realen<br />

Abschlussveranstaltung.<br />

5 Ablauf<br />

5.1 Rahmenplan<br />

Ein virtuelles Seminar auf Projektbasis gewährt<br />

viele Freiheiten, es ist deshalb umso<br />

wichtiger, organisatorische Eckdaten für die<br />

Ergebnissicherung festzusetzen. Tabelle 1<br />

zeigt einen Ausschnitt aus dem Rahmenplan,<br />

der bei Veranstaltungsbeginn veröffentlicht<br />

wurde (vgl. www.vib-bw.de/tp2/achiv/<br />

sose2003/seminar3/zeitplan.pdf).<br />

Die Eckdaten orientieren sich an Wendepunkten<br />

der Projektarbeit. Während die Gesamtgruppen<br />

virtuell arbeiteten, waren hochschulinterne<br />

Gruppentreffen natürlich möglich,<br />

erwiesen sich auch als fruchtbar. Ebenso<br />

fand die Betreuung durch den jeweils <strong>Lehren</strong>den<br />

virtuell wie real statt, in Ludwigsburg<br />

<strong>und</strong> Würzburg standen den Teilnehmern zudem<br />

Tutoren für alle technischen Fragen zur<br />

Verfügung. Die rein virtuelle Organisation in<br />

Ludwigsburg lässt sich auch am Plan erkennen,<br />

da ohne reale Treffen die Aufgabenstellung<br />

viel klarer formuliert werden muss.<br />

5.2 BSCW<br />

Über die Einführungsveranstaltung zu BSCW<br />

<strong>und</strong> zu HTML hinaus standen den Studierenden<br />

Online-Hilfen <strong>und</strong> Lernaufgaben zur Verfügung,<br />

die sich in einem eigenen Ordner befanden.<br />

Von der Eingangsseite (Screenshot<br />

s. Abb. 1) aus gelangte man direkt in den Arbeitsordner<br />

seiner Gruppe, bekam fachliche<br />

Informationen <strong>und</strong> technische Hilfestellung<br />

<strong>im</strong> virtuellen Handapparat "Materialien &<br />

Links", organisatorische Hilfen in "Organisatorisches"<br />

oder konnte sich in der "Cafeteria"<br />

austauschen. Bei einigen Ordnern beschränkte<br />

sich der Zugang der Studierenden<br />

auf "Leserechte", in den Ordnern ihrer eige-

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